Zwar wird die Liga angenommen, aber im Vergleich mit den vier anderen Regionalligen können die Bayern kaum standhalten. Vor allem in Sachen Zuschauerresonanz liegt man klar im Hintertreffen. Wenigstens gibt es noch die lukrativen Münchner Stadtduelle, weil im Vorjahr der TSV 1860 München II am SV 07 Elversberg scheiterte und der FC Bayern München II in diesem Sommer am SV Fortuna Köln in der Relegation den Aufstieg in die Dritte Liga verpasste. Nicht auszudenken, wie die Besucherzahlen aussehen würden, wenn einer oder beide Mannschaften aus der Landeshauptstadt den Weg nach oben gefunden hätten.
Im bisherigen Saisonverlauf spielen die Junglöwen und die „kleinen Bayern“ nur eine Nebenrolle, denn sportlich dominieren die Kickers aus Würzburg das Klassement. Im Tabellenkeller scheinen sich der SV Seligenporten und der FC Eintracht Bamberg auf den Abstiegsplätzen etabliert zu haben. Die beiden Relegationsplätze werden vom SV Heimstetten und dem Drittliga-Absteiger SV Wacker Burghausen belegt, beide Teams weisen aber nur einen Punkt Rückstand auf die rettenden Plätze auf. Die Teams ab Platz neun sind noch mehr oder minder gefährdet, was noch Spannung für die restlichen zwölf Spieltage erwarten lässt.
Für Aufsehen sorgte der erste Dopingfall in der Geschichte des bayerischen Amateurfußballs. Joseph Mensah vom 1. FC Schweinfurt 05 wurde zweimal positiv getestet, ein Urteil steht noch aus, er ist aber seit Oktober gesperrt.
Fünf Dauerbrenner
Fünf Spieler haben keine einzige Minute versäumt. Dauerbrenner waren Torhüter Dominik Brunnhübner vom SV Seligenporten, Clemens Schoppenhauer (Kickers Würzburg), Clemens Kubina (Heimstetten), Philipp Steinhart (Bayern München) und Vladimir Kovac (TSV 1860 München II), die alle 22 Partien über die volle Distanz absolviert haben. Ebenfalls 22 Mal dabei waren 13 weitere Akteure.
Dritter Trainer in Bamberg
25 Übungsleiter standen bisher an der Seitenlinie der 18 Klubs, wobei der FC Memmingen mit Christian Braun und Thomas Reinhardt ein gleichberechtigtes Trainergespann beschäftigt. Schlusslicht FC Eintracht Bamberg hatte mit Roberto Pätzold und Tobias Fuchs zwei Trainer im Einsatz. Mit Norbert Schlegel wird nach der Winterpause – wie gemeldet – der dritte Coach die Domstädter übernehmen. Beim SV Heimstetten wurde Rainer Elfinger von Vitomir Moskovic abgelöst. Bei der SpVgg Oberfranken Bayreuth musste Dieter Kurth wegen eines Herzinfarktes durch Christoph Starke ersetzt werden. Beim SV Wacker Burghausen gab Mario Demmelbauer auf, ihm folgte sein Vorgänger Uwe Wolf. Beim FC Ingolstadt 04 II hörte Tommy Stipic auf, weil er das lukrative Angebot des Zweitligisten FC Erzgebirge Aue erhielt. Nach einem Übergangsspiel mit Roland Reichel wurde sein Posten bei den Schanzern von Stefan Leitl besetzt.
Treffsicherer Bieber
552 Tore wurden erzielt, was einen Schnitt von 3,56 Treffern pro Partie bedeutet. Torschützenkönig ist mit 15 Treffern Christopher Bieber von den Würzburger Kickers, der in der Vorsaison 16 Mal ins Schwarze traf. Es folgen Jann George (14/SpVgg Greuther Fürth II), Korbinian Vollmann (14/TSV 1860 München II), Dominik Stolz (14/ SpVgg Oberfranken Bayreuth), Michael Geldhauser (12/FC Memmingen), Gerrit Wegkamp (12/FC Bayern München II), Ardian Morina (11/ FV Illertissen), Daniel Schäffler (10/FC Eintracht Bamberg) und Sammy Ammari (10) vom SV Heimstetten, der nach der Winterpause für den Ligakonkurrenten FC Ingolstadt 04 II stürmen wird.
Nur zwei ohne Feldverweis
Nur zwei Vereine kassierten weder eine Rote noch eine Gelb-Rote Karte: Verschont blieben der Meister FC Bayern München II und der 1. FC Nürnberg II. Ohne Ampelkarte kamen zehn Vereine aus. Viermal Gelb-Rot sammelte der FC Augsburg II (zweimal für Max Reinthaler), dreimal war die SpVgg Bayreuth dabei. Je zweimal Gelb-Rot gab es für die SpVgg Greuther Fürth II, den VfR Garching und den FC Schweinfurt 05. Einmal mit der Ampelkarte bedacht wurden der Spitzenreiter aus Würzburg, Buchbach und 1860 München II. Bei den Roten Karten führt Augsburg II mit vier (zweimal Daniel Stanese) vor Memmingen und Bayreuth mit je drei Hinausstellungen. Zweimal Rot gab es für Greuther Fürth II, 1860 München II und Ingolstadt 04 II.
Faire Bayern
In der Fairness-Tabelle führt der Meister FC Bayern München II (33 Punkte) klar vor dem FC Memmingen (44) und dem FV Illertissen (44). Es folgen FC Eintracht Bamberg (45), FC Würzburger Kickers (46), 1. FC Nürnberg II (47), SV Seligenporten (49), TSV Buchbach (50), SV Wacker Burghausen (52), SpVgg Greuther Fürth II (53), VfR Garching (54), TSV 1860 München II (55), SV Schalding-Heining (57), FC Ingolstadt 04 II (60), SV Heimstetten (61) und FC Augsburg II (75). Vorletzter ist die SpVgg Oberfranken Bayreuth (86) vor dem FC Schweinfurt 05 (90).
Gelbfieber
813 Gelbe Karten zeigten die Schiedsrichter. Spitzenreiter mit zehn Verwarnungen ist Johannes Bechmann vom 1. FC Schweinfurt 05. Mit je acht Verwarnungen folgen Michael Wirth und Maximilian Huber (beide SV Schalding-Heining) sowie Kristian Böhnlein und Michael Eckert, beide vom Aufsteiger SpVgg Oberfranken Bayreuth. Weil es nach je fünf gelben Karten eine Sperre von einem Spiel gibt, musste Bechmann schon zweimal pausieren. Insgesamt mussten wegen Gelb-Sperren noch 52 weitere Kicker einmal zuschauen.
Wieder mehr Zuschauer
181 358 Zuschauer verfolgten die bisherigen 196 Spiele. Das entspricht einem Schnitt von 925 Besuchern pro Begegnung, in den Vorjahren waren es 722, beziehungsweise 590. Den Schnitt angehoben hat auf alle Fälle der Spitzenreiter FC Würzburger Kickers, der mit 26 994 Fans (2454 pro Match) die Wertung anführt. Es folgen der TSV 1860 München II (1882), FC Schweinfurt 05 (1844), SpVgg Oberfranken Bayreuth (1344) und der SV Wacker Burghausen (1342). Am Ende der Skala liegen die vier Zweitvertretungen SpVgg Greuther Fürth II (238), FC Augsburg II (261), FC Ingolstadt 04 II (327) und 1. FC Nürnberg II (347).
Siebenmal Kreye
38 Schiedsrichter kamen bislang zum Einsatz. Deren elf waren bisher siebenmal gefordert: Luka Beretic (Friedberg), Thomas Berg (Landshut), Stefan Bloch (Grafenau), Florian Fleischmann (Burglengenfeld), Andreas Hartl (Hacklberg), Julian Kreye (SSV Warmensteinach), Simon Marx (Großwelzheim), Markus Pflaum (Dörfleins), Florian Riepl (Altenerding), Tobias Schultes (Betzigau) und Christopher Schwarzmann (Scheßlitz).
16 Mal vorne
Nur drei Tabellenführer durften sich an den 22 Spieltagen über den Platz an der Sonne freuen. Halbzeitmeister und aktueller Klassenprimus sind die Würzburger Kickers, die 16 Mal Rang eins inne hatten. Fünfmal stand der TSV 1860 München II ganz oben. Der FC Ingolstadt 04 II führte das Klassement am dritten Spieltag an.