2024-04-23T13:35:06.289Z

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Mit seinem Tor zum 2:1 brachte Tayfun Özdemir (rechts) die Altstädter auf die Siegerstraße, Torwart Dominik Süßmaier hatte keine Chance. Fotos: Peter Kolb
Mit seinem Tor zum 2:1 brachte Tayfun Özdemir (rechts) die Altstädter auf die Siegerstraße, Torwart Dominik Süßmaier hatte keine Chance. Fotos: Peter Kolb

Klassenerhalt unter Dach und Fach

Altstädter können nach 3:1 gegen Aufsteiger Rosenheim für eine weitere Regionalliga-Saison planen

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Da dürfte in Sachen Klassenerhalt nicht mehr viel anbrennen: Mit dem 3:1 (1:1) gegen den Aufsteiger TSV 1860 Rosenheim knackte die SpVgg Bayreuth die 40-Punkte-Marke in der Regionalliga Bayern und kann nun getrost mit den Planungen für die neue Spielzeit fortfahren. Bereits am Dienstag um 19 Uhr geht es im Waldstadion Weismain weiter: Dann treffen die auf Rang acht vorgerückten Altstädter auf den FC Nürnberg II (11.).

Die Altstädter legten los wie die Feuerwehr. Bereits nach knapp 100 Sekunden lagen die Platzherren vorne, weil Kristian Böhnlein einen kapitalen Rosenheimer Abwehrschnitzer nach einer Vorarbeit von Chris Wolf in die Führung ummünzte. Doch viel ging danach bei der Reinhardt-Truppe nicht mehr zusammen, vielmehr war der schnelle Rückstand ein echter Motivationsschub für die Gäste. Die beweglichen und kombinationssicheren Oberbayern ließen sich nicht lange beeindrucken. Allerdings blieben die Spitzen Sascha Marinkovic und Danijel Majdancevic zunächst weitgehend stumpf, die SpVgg-Abwehrreihe ließ im Kollektiv nichts anbrennen und unterband die ersten Annährungen des Duos (8. und 14.). Auf der Gegenseite fehlte den Bayreuther Angriffsbemühungen nach wie vor die letzte Konsequenz. Tayfun Özdemir war es dann nach 16 Minuten, der TSV-Torwart Dominik Süßmaier zur einzigen Glanztat im ersten Durchgang zwang. Im Gegenzug hatten die Altstädter Glück, dass Majdancevic freistehend vor Torwart Jonas Hempfling aus 15 Metern über den Kasten zielte. Besser machten es die Innstädter dann in Minute 35, als Majdancevic nach einem Freistoß auf Kopfballvorlage von Matthias Heiß – allerdings aus klarer Abseitsposition – zum nicht unverdienten 1:1 traf.

Etwas strukturierter gingen die Altstädter den zweiten Durchgang an und wären dabei beinahe von einem Rosenheimer belohnt worden: In der 48. Minute landete eine Kopfballbogenlampe von Georg Lenz bei einem missglückten Abwehrversuch auf der Querlatte. Und die Bayreuther wurden stärker: Patrick Weimar tauchte alleine vor Süßmaier auf, der reaktionsschnell klärte (55.), ehe Özdemir nach einer Böhnlein-Flanke zum 2:1 verwandelte (59.). In Sicherheit durfte sich die Reinhardt-Elf gegen quirlige Gäste aber nie wiegen: So überraschte Marinkovic die aufgerückte SpVgg-Deckung mit einem Lupfer über Hempfling, der Ball strich nur haarscharf am Tor vorbei (64.). Und in der 82. Minute hatte der eingewechselte Korbinian Linner den erneuten Gleichstand auf dem Fuß, fand aber diesmal in Hempfling seinen Meister. Dies blieben aber die gefährlichsten Situationen, die sich den Gästen noch eröffneten.

Überzogene Rote Karte für Kristian Böhnlein

Danach war es nur noch der Unparteiische, der für Stimmung sorgte: Und die kochte hoch, als Böhnlein nach einer harmlos erscheinenden Attacke im Mittelfeld völlig überraschend von Johannes Hartmeier die Rote Karte gezeigt bekam (90.). Weimar war es dann vorbehalten, auf Vorlage des eingewechselten Marius Strangl nur 60 Sekunden später auf 3:1 zu stellen.

Trainerstimmen:

Tobias Strobl (Rosenheim): Nach dem „Hallo Wach“ hat meine Mannschaft für ein Auswärtsspiel großes Kino abgeliefert. Allerdings haben wir uns dafür nicht mit mehr Toren belohnt. Und unser Treffer war offensichtlich aus knapper Abseitsposition erzielt. Was nach der Pause passiert ist, kann ich mir nicht erklären. Wir haben aufgehört, Fußball zu spielen. Nach dem erneuten Rückstand haben wir zwar wieder zurück gefunden, aber es waren keine zwingenden Gelegenheiten mehr dabei.

Marc Reinhardt (Bayreuth): Die schnelle Führung hat uns keine Sicherheit gegeben, und das 1:1 zur Pause war wohl verdient. Im zweiten Durchgang haben wir uns dann gesteigert und uns dafür belohnt. Nun müssen wir uns bis zum Dienstag gut regenerieren. Die Rote Karte gegen Kristian Böhnlein war natürlich bitter, weil sie meiner Ansicht nach viel zu hart war. Manche Entscheidungen des Schiedsrichters waren nicht die glücklichsten.

SpVgg Bayreuth: Hempfling – Wolf, Dengler, Horter, Seiter (41. Renger) – Krämer, Schmitt – Weimar, Böhnlein, Makarenko (44. Strangl) – Özdemir (83. Glasner).

TSV 1860 Rosenheim: Süßmaier – Köhler, P. Maier, Räuber, Lenz, Mayerl – Shabani (76. Linner), Heiß – Marinkovic, Tomic, Majdancevic.

SR: Hartmeier (Dettelbach); Zuschauer: 421; Ecken: 2:4.

Tore: 1:0 Böhnlein (2.), 1:1 Majdancevic (35.), 2:1 Özdemir (59.), 3:1 Weimar (90.+1).

Gelbe Karten: Krämer, Böhnlein / Räuber, Marinkovic; Rote Karte: Böhnlein (90.).

Aufrufe: 024.4.2017, 09:18 Uhr
Herbert SteiningerAutor