Regenschlacht endet Remis

Hätte man Marcus Jähne, Kapitän der Nietlebener Askania, vor einem Jahr gefragt, ob er mit einem Unentschieden gegen den Nachbarn aus Dölau zufrieden wäre, hätte man ein Vermögen darauf setzen können, dass die Antwort Nein gelautet hätte.

Trennten beide Teams damals noch zwei Klassen, sind die Vorzeichen heute völlig gegensätzlich. Laut Jähne musste man nach dem Abstieg aus der Landesliga einige schmerzliche Weggänge verkraften, sodass ein Punkt aus heutiger Sicht durchaus als Erfolg zu werten wäre. "Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden. In der zweiten Hälfte hatten wir sogar die besseren Möglichkeiten. Insgesamt war es bei diesen Bedingungen allerdings schwer Fußball zu spielen."

Dem ist zuzustimmen. Oftmals waren es durch Stockfehler verursachte Zufallsprodukte, die Chancen auf beiden Seiten ermöglichten. Die überraschende Führung der Nietlebener fiel durch einen Freistoß vom Strafraumeck, welcher über Pfosten und Torwart den Weg ins Tor fand. Dölaus machtloser Keeper Mario Bellstedt sah die Szene wie folgt: "Der Schütze hat nicht genau von der Foulstelle, sondern etwas weiter mittig geschossen, so dass die Dreimann-Mauer nicht mehr gereicht hat. Eigentlich ist sowas eine Frechheit."

Im Anschluss spürte man jedoch das Selbstbewusstsein des ungeschlagenen Tabellenführers. Dölau kam dabei vorzugsweise über den starken Andreas Kretzschmar, der schließlich auch den Ausgleichtreffer von Dauertorschütze Marcel Bennewitz mustergültig vorbereitete. Ansonsten war jedoch vom Führenden der Torschützenliste wenig zu sehen. Ob es daran lag oder am Wetter, sei dahin gestellt, jedenfalls erspielten sich die Hausherren in Halbzeit zwei nur wenige Tormöglichkeiten und waren oftmals auf Standards angewiesen.

Eine Tatsache, der auch Blau-Weiß Trainer Frank Schnerr ins Auge sehen musste: "Es war heute aufgrund des Wetters alles andere als leicht zu kombinieren. Am Ende sind wir aber immer noch Aufsteiger und somit absolut zufrieden mit dem Ergebnis." Zufrieden kann Schnerr auch sein, liegen die Blau-Weißen doch trotz des Remis immer noch mit fünf Punkten Vorsprung an der Spitze der Tabelle.

Darüber freuten sich nach Spielschluss auch die "Heide-Ultras", eine kleine Gruppe von jungen Fußballfans, die "Spitzenreiter" skandierten und schon während des Spiels für Stimmung gesorgt hatten.

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