Regensburger Landesligaderby im Mittelpunkt

ASV Cham - FC Ergolding, Samstag, 14 Uhr: Heilfroh war Chams Trainer Rüdiger Fuhrmann über den 2:1-Auswärtserfolg bei Jahn Forchheim: "Der Sieg war verdient, hätte deutlicher ausfallen können. Aber es ist ja in der Tabelle nach wie vor alles so eng. Da haben uns die drei Punkte schon gut getan", so Fuhrmann. Der ASV ist damit wieder fünftbestes Auswärtsteam. Hat auf fremden Böden sogar eine positive Tordifferenz von einem Treffer (11:10). An der eigenen Spielstätte haben die Chamer Nachholbedarf. Denn daheim haben sie deutlich weniger aus auswärts gepunktet, erst elf Zähler stehen da auf der Habenseite. Das macht im Heim-Klassement nur Platz 16 aus. Nun gastiert mit dem FC Ergolding ein Mitaufsteiger. Es ist also das Treffer zweier Bezirksoberliga-Meister aus der Oberpfalz und aus Niederbayern. Das Hinspiel endete 0:0 und in der Tabelle trennen diese beiden Kontrahenten nur drei Punkte. Das sagt aus, dass beide Teams in etwas gleich von der Leistungsstärke her sind. "Der FC Ergolding ist sehr zu beachten. Die Mannschaft schaltet bei Balleroberung sehr schnell um. Das müssen wir zu verhindern wissen", hat Fuhrmann als Rezept ausgegeben. Vize-Kapitän Daniel Christoph wird in den Kader zurückkehren. Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Christoph Weidner und Martin Schönberger. Fuhrmann zu diesem Duell: "Wenn wir nachlegen können, dann geht es wieder ein Stück rauf, im anderen Fall wohl wieder etwas nach unten." Letzteres sollten die Gastgeber vermeiden. 1. FC Bad Kötzting - SpVgg Ansbach, Samstag, 14 Uhr: Seit sechs Spielen ist der 1. FC Bad Kötzting in der Landesliga Mitte unbesiegt. Hinter den Rotblauen liegt ein goldener Oktober mit fünf Siegen in fünf Spielen: "Diese Serie wollen wir natürlich halten", sagt FCK-Trainer Michael Stoiber, der ein spielfreies Wochenende hinter sich hat. Die Zeit wurde genutzt um zu Regenerieren. Petr Stoilov und Abwehrchef Jan Velkoborsky konnten ihre Blessuren Zerrung und Achillessehnenbeschwerden behandeln lassen. Velkoborsky wird wieder wie bisher spielen können, Stoilov soll noch geschont werden, sitzt aber auf der Bank. Im Krankenlager befanden sich mit Anton Prancl und Martin Psohlavec zwei weitere Tschechen, die aber am Samstag im Stadion Am Roten Steg in der Partie gegen die SpVgg Ansbach zum Einsatz kommen werden. Es fehlen nur Matthias Graf (Kreuzbandriss) und Torwart Christoph Bergmann, der am Mittwoch am Sprunggelenk operiert worden ist. Für beide ist das Spieljahr 2011 bereits beendet. Coach Stoiber hat alle anderen Spieler an Bord, auch Gerhard Schröder ist wieder genesen. Seit Dienstag lief das Training wieder in voller Besetzung. "Wir wollen natürlich Revanche nehmen für die 3:5-Niederlage im Hinspiel" sagt Stoiber. Der aber nimmt den Gegner aus Westmittelfranken nicht auf die leichte Schulter: "Ansbach hat eine gute und junge Mannschaft. Vor allem in der Offensive sind sie stark besetzt." Dennoch soll der sechste Dreier in Serie her, denn es gilt in den letzten vier Spielen noch ordentlich zu punkten. "Dann können wir beruhigt in die Winterpause gehen", so Stoiber. SpVgg Landshut - ASV Neumarkt, Samstag, 14 Uhr: Die zweitbeste Heimelf empfängt die zweitschwächste Auswärts-Mannschaft. Der Tabellenzweite, der in acht Heimspielen erst ein Gegentor kassiert hat, verlor am vorigen Spieltag Platz eins durch das 1:1 im Derby beim FC Ergolding. Doch nun will die "Spiele" gegen den ASV einen Sieg landen. Gästetrainer Andreas Speer weiß um die Stärke des Gegners vor allem im Hammerbachstadion, geht die Aufgabe aber mit Humor heran: "Landshut ist sehr heimstark und hat noch kein Heimspiel verloren. Da wird es Zeit, dass wir dort mal gewinnen." Nach der Durststrecke von jetzt sieben Spielen ohne Sieg mit nur zwei Punkten und nur zwei eigenen Toren würden dem ASV Punkte gut zu Gesicht stehen. Speer nimmt die Herausforderung an und sagt: "Es ist doch ein schönes Spiel, wenn man bei einem so starken Gegner antreten darf. Das alleine ist doch Motivation genug, um sich gut zu präsentieren. Wir können in Landshut doch nur positiv überraschen." Man müsste selber mal in Führung gehen und endlich die sich bietenden Chancen nutzen, die man zuletzt immer hatte, aber zumeist kläglich vergab. Jammern helfe da überhaupt nicht, sondern man müsse sich zeigen: "Wir waren bis auf das Spiel bei Jahn Regensburg II immer nah dran", weiß Speer. Der wird auf den erkrankten Marc Eger und auf Paolo Rizzo verzichten müssen, der einen Schlag auf das Knie bekommen hat. Der Einsatz von Thomas Mayer ist noch fraglich. TSV Neustadt/Aisch - SV Etzenricht, Samstag, 14 Uhr: Entweder Sieg oder Niederlage. So gestalteten sich die vier bisherigen Partien zwischen diesen beiden Kontrahenten im Stadion an der Weißen Marter. 3:2 und 4:0 siegte der SV Etzenricht in den ersten beiden Versuchen. Zuletzt setzten sich die Aischgründer mit 3:0 und 5:2 zweimal deutlich durch. Die Gastgeber konnten zuletzt nach einem 3:0-Erfolg im Derby bei der SpVgg Ansbach Boden gutmachen. Vor allem war dieser Sieg Balsam auf die tiefen Wunden der Neustädter, die immer noch weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Alle drei Tore in Ansbach erzielte Toptorjäger Martin Sautner, der 16 Treffern bester Schütze der Liga ist. "Es gilt natürlich unser Hauptaugenmerk auf Sautner zu legen", so SVE-Coach Reinhard Marschke. Der SV Etzenricht hat auswärts erst zwei Siege erringen können. Aus den letzten drei Begegnungen gab es für die Kicker aus dem Weidener Vorort nur einen Punkt. "Wir wollen natürlich Platz 15 nicht aus den Augen verlieren", sagt Marschke. Der Etzenrichter Trainer hofft daher das Minimalziel einen Punkt umsetzen zu können: "Wir dürfen dieses Spiel unter keinen Umständen verlieren", gibt Marschke seiner Truppe mit auf den Weg. Personell schaut es bei den Gästen wieder etwas besser aus. Mit Stephan Herrmann, Andreas Mark und Toni Weniger stoßen wieder drei Spieler zum Kader. Beruflich verhindert wird aber Karl Teichmann sein. SSV Jahn Regensburg II - Freier TuS Regensburg, Sonntag, 14 Uhr: Derbyzeit in Regensburg am Kaulbachweg: Allerdings steht dieser Lokalvergleich für die beiden Teams unter völlig unterschiedlichen Vorzeichen. Die Gastgeber sind bestes Heimteam. Natürlich will der Tabellendritte SSV Jahn Regensburg II nachlegen. Denn die Platzherren liegen ja nur zwei Punkte hinter Platz eins und wollen weiter vorne dabei bleiben. Der Freie TuS Regensburg hingegen ist unten wie festgenagelt, hat bereits neun Zähler Rückstand zum vorletzten Platz und hat auswärts bislang noch keinen einzigen Punkt ergattern können. Das Hinspiel ging zum 100-jährigen Vereinsjubiläum des Freien TuS schon mit 4:0 an den Jahn II. Und weil die dritte Liga Pause hat, dürfte es Abstellungen von oben geben. Da könnte es sein, dass Tormann Patrick Wiegers kommt. Denn Thomas Doblinger und Armin Pillmeier sind beide noch nicht fit. Fehlen werden bei den Gastgebern, die Partie wird am Kaulbachweg ausgetragen, Serkan Sönmez und Roman Marvi, beide langzeitverletzt. Fragezeichen stehen hinter Andreas Mahr und Alexander Kilmann, die aber beide im Kader sein werden. "Ich fürchte dieses Spiel mehr als jedes andere", sagt Edi Ipfelkofer. Denn der U23-Leiter des Jahn Regensburg sagt weiter: "Ich befürchte, dass der Freie TuS uns das Leben schwer machen will." Die Partie findet um 14 Uhr statt, einer Verlegung nach hinten stimmte der Freie TuS nicht zu, der ab 16 Uhr seine Jahreshauptversammlung abhalten will. Die Gäste kommen mit einem Notaufgebot. Denn zu den zahlreichen Verletzten hat sich nun auch Innenverteidiger Dominik Gietl gesellt, der große Probleme mit der Achillessehne hat. Trainer Alexander Ziegler hofft aber, dass Florian Dieterle wieder einsatzbereit ist. "Die Trauben hängen für uns am Sonntag sehr hoch. Aber wir hoffen, dass wir uns achtbar aus der Affäre ziehen werden und ein gutes Ergebnis erreichen können", sagt Erich Karl, Sportlicher Leiter bei den Gästen. Von einem Punktgewinn träumt im Lager des Freien TuS aber niemand ernsthaft, zu groß sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Mannschaften.