Reaktivierter Zevenhuizen rettet einen Punkt

FC 47 Leschede - ASV Altenlingen 1965 3:3

Turbulent ging es am Samstag in der Fußball-Bezirksliga zwischen dem FC Leschede und dem ASV Altenlingen zu. Sechs Tore, zwei Platzverweise und ein Angreifer, der 15 Monate nach seinem Karriereende dem ASV mit seinem Treffer zum 3:3 wenigstens einen Punkt rettete.

Ausgerechnet Tim Zevenhuizen war es, der in der 79. Minute den 3:3-Endstand erzielte. Der 33-Jährige, der in Mönchengladbach arbeitet und lebt, hatte am Ende der vorletzten Saison aufgrund des hohen Aufwandes seine Fußballschuhe eigentlich an den Nagel gehängt. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch und aufgrund der eigenen Sturmprobleme ließ sich Zevenhuizen vom Bruder und Trainer Tim reaktivieren. „Die Mannschaft will das. Er hat einfach die Qualität, aus dem Nichts ein Tor zu machen. Und die fehlt uns sonst“, war der Trainer froh, dass es am Ende wenigstens noch zu einem Punkt gereicht hat.

Denn kurz vor der Halbzeitpause sah es eigentlich so aus, als ob die Altenlingener drei Punkte aus Leschede mitnehmen würden. Scheinbar komfortabel war die 2:0-Führung durch Jannik Timmer und Max Veer, doch mit dem Pausenpfiff kam Leschede durch Lukas Küpker zum Anschlusstreffer. „Dadurch bekamen wir neue Motivation“, meinte Leschedes Coach Bernhold Nünning, der sah, wie sein Team stark aus der Kabine kam. Michael Knieper markierte zügig den Ausgleich und zehn Minuten später traf Niklas Hinterding nach einer Ecke zum 3:2. Zu dem Zeitpunkt war der ASV nur noch zu zehnt, nachdem Timmer die Ampelkarte sah. Ohnehin ging es im zweiten Abschnitt sehr hektisch zu, woran nach Ansicht beider Trainer auch der Schiedsrichter lag. „Aber wir haben uns darauf auch eingelassen. Das war sehr unreif“, hatte sich Zevenhuizen gerade mit der Führung im Rücken einen clevereren Auftritt seiner Mannschaft erhofft. Nachdem Tim Zevenhuizen schließlich das 3:3 erzielte, musste in der Schlussphase auch noch Altenlingens Marcel Fock vorzeitig vom Platz. Mit neun Mann rettete der ASV das Ergebnis über die letzten Minuten. „Wenn man 0:2 hinten liegt, muss man eigentlich mit einem Punkt leben können. Aber es war mehr drin“, ärgerte sich auch Nünning deshalb über die zwei verlorenen Punkte. Christian Räkers hatte das 4:3 auf dem Kopf, doch ließ die Chance liegen. Leschede ist weiterhin Elfter, Altenlingen rutscht wieder auf einen Abstiegsrang ab.

SC Blau-Weiß 94 Papenburg - SV Olympia Laxten 1919 2:1

Blau-Weiß Papenburg hat in der Fußball-Bezirksliga auch das dritte Spiel in Folge gewonnen. Gegen Olympia Laxten gab es am Sonntag einen 2:1 (1:0)-Sieg. Nachdem die Konkurrenz aus Schapen und Lohne schon am Freitag patzte, sind die Kanalstädter nun wieder ärgster Verfolger von Tabellenführer FC Schüttorf.

Laxten dagegen verlor auch das erste Spiel nach dem Rücktritt von Frank Grotke am Anfang der letzten Woche. Dadurch bleiben die Laxtener sieglos auf dem vorletzten Tabellenplatz. Nach Ansicht von Jens Koopmann, der die Mannschaft derzeit interimsweise gemeinsam mit Tim Löffel betreut, lässt sich auf der Leistung jedoch aufbauen: „Wir mussten mehrfach umstellen und haben uns auf die Defensive konzentriert. Das haben wir eigentlich gut gemacht. Die Mannschaft hat ihre Aufgaben umgesetzt.“ Mit Bennet Meemann, der sich in Emsbüren verletzte, Maximilian Zwake, Michael Evers und Peter Marx fehlten den Gästen immerhin vier Stammspieler.

Bei sehr warmen Temperaturen verlegte sich Laxten vorrangig auf das Verteidigen und lauerte auf Konter. Papenburg hatte viel Ballbesitz, doch tat sich schwer, viele Chancen herauszuarbeiten. „Das war kein wirklich schönes Fußballspiel“, meinte Papenburgs Trainer Alex Homann auch im Hinblick auf das Wetter. Dennoch stand es zur Halbzeit 1:0 für die Blau-Weißen, nachdem René Akkermann nach kurz ausgeführter Ecke ins lange Eck traf. „Das war mehr eine Flanke“, hielt Koopmann den Gegentreffer eher für ein Zufallsprodukt.

Papenburg hatte zwar ein leichtes Chancenplus, es dauerte aber bis zur 75. Minute, ehe das erlösende 2:0 fiel. Sores Gecer wurde nach Ansicht des Unparteiischen im Strafraum unsanft gelegt, den fälligen Strafstoß verwandelte Jakob Krause-Heiber. Laxten kam jedoch nochmal zurück: Der eingewechselte Benjamin Jose netzte in der 83. Minute völlig freistehend nach einem Freistoß zum Anschlusstreffer ein. Die Laxtener warfen in den letzten Minuten natürlich noch einmal alles nach vorne, doch Papenburgs Defensive hielt dem Druck der Gäste stand. „Wir haben nichts mehr zugelassen“, war der Sieg nach Homanns Meinung letztlich verdient.

Koopmann wollte der Ansicht nicht widersprechen: „Wir hatten eine schwierige Woche. Auf der Leistung können wir aufbauen“, nahm er zwar keine Punkte, aber neuen Mut aus Papenburg mit.“