Ein Schlüsselmoment war dabei die Rückkehr in das eigene Stadion vor eineinhalb Monaten. In vier Heimspielen am Stück gelangen den Ratingern vier Siege - darunter auch ein überzeugendes 3:0 gegen den KFC Uerdingen. Insgesamt ist die Mannschaft um den scheidenden Kapitän Thomas Denker seit zehn Spielen ungeschlagen. "Wir haben eine anständige Rückrunde gespielt. Die Abwehr hat sich immer besser formiert, aber vorne hat uns der letzte Punch gefehlt. Das zeigt sich auch daran, dass wir die meisten Unentschieden in der Liga haben", sagt Radojewski. Durch drei Punkteteilungen in den vergangenen drei Spielen verpassten es die Blau-Gelben, schon früher für den Klassenerhalt zu sorgen.
An dieser Stellschraube drehen die Verantwortlichen kräftig. Torjäger Marvin Ellmann kann sich bereits am Mittwoch an sein neues Umfeld gewöhnen, wenn der künftige RSV-Stürmer mit seinem aktuellen Verein nach Ratingen kommt. Nach einer starken Saison mussten die Wuppertaler am Samstag allerdings einen Rückschlag einstecken. Im Finale des Niederrheinpokals verlor der Regionalliga-Aufsteiger gegen Rot-Weiss Essen mit 0:3 und verpasste dadurch den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals. "Sie haben einen breiten Kader und können so ein Spiel sicher einfacher kompensieren als wir", sagt Radojewski.
Den 47-jährigen Fußball-Lehrer plagen dagegen erneut Personalprobleme. Phil Spillmann ist nach seiner Gelb-Roten Karte aus dem Spiel gegen Essen gesperrt. Neben den Langzeitverletzten Faith Özbayrak und Sahin Ayas sind Yusuf Keser und Yannick Wollert angeschlagen und drohen auszufallen. Daniel Keita-Ruel kehrt nach einer Dienstreise zwar zurück, hat aber zwei Wochen nicht trainieren können. "Der Kader ist extrem gerupft. Uns fehlen wichtige Spieler, dennoch wollen wir uns nicht verstecken und anständig dagegenhalten", betont Radojewski und ergänzt: "Im Hinspiel hat der WSV unsere Fehler brutal bestraft. Dieses Mal wollen wir konzentrierter agieren. Schließlich sind noch sechs Punkte zu vergeben und wir können in der Tabelle noch Plätze gut machen."