Rastatter SC/DJK: Spielbetrieb nicht in Gefahr!

"Die letzten beiden Niederlagen haben dieses tolle Jahr leider ein wenig verwässert", so Hubert Luft, Trainer des Rastatter SC/DJK. Doch unzufrieden ist er natürlich nicht mit dem bisher geleisteten. "Wir haben schon ein richtig gutes Jahr gespielt und können trotz der beiden letzten Spiele absolut zufrieden sein", so der ehemalige Trainer des Fv Bad Rotenfels.
Das Thema Klassenerhalt scheint eigentlich durch zu sein, auch wenn Luft das erst so sieht, "wenn das rechnerisch erledigt ist". Bis dahin will man "gut aus den Startlöchern kommen und möglichst viele Punkte sammeln". Dies wird mit einem unveränderten Kader passieren, denn weder Zu- noch Abgänge sind geplant. Der Kader habe sich bewiesen und von den Spielern habe auch niemand einen Wechselswunsch geäußert, daher geht er davon aus, "dass sich bis zum Rundenstart auch nichts mehr ändert". Auch wenn Luft noch "Punkte gegen den Abstieg" sammeln will, weiß er auch, dass "wir mit ganz hinten vermutlich nichts mehr zu tun haben werden". Forsche Kampfansagen oder ähnliches hört man aus seinem Mund aber auch nicht, dafür ist der ehemalige Kuppenheimer A-Jugendtrainer auch zu bodenständig. Ob man ganz vorne angreifen könne? "Man wird sehen. Das wird sich von alleine ergeben wenn wir unsere Spiele so spielen wie in der Vorrunde", so Luft. "Wenn wir dann am Ende der Saison im ersten Drittel platziert sind, dann bin ich zufrieden".
Der RSC/DJK war zuletzt aber nicht nur sportlich in den Schlagzeilen, sondern auch aufgrund von Problemen rund um die Vorstandschaft. Im Gespräch mit FuPa Baden-Baden hat der derzeitige 1.Vorsitzende, Matthias Dorsner, Stellung bezogen: "Der laufende Spielbetrieb ist nicht in Gefahr - so viel kann ich vorweg nehmen. Derzeit sind wir dabei, gemeinsam mit Anwälten alles aufzuarbeiten und die Altlasten so schnell wie möglich los zu werden. Das geht nicht von heute auf morgen, aber das Schiff werden wir wieder auf Kurs bringen". Wie hoch der genaue Schuldenstand ist, das "könne man so genau gar nicht sagen, weil ja vieles auch laufende Kosten sind die gedeckt werden müssen", so Dorsner. "Wir haben einen Finanzplan erstellt und diesen bei den Banken und der Stadt vorgelegt". Wie oben schon erwähnt, ist der Spielbetrieb der aktiven Mannschaften sowie des Jugendfördervereins nicht gefährdet, auch wenn Dorsner sichtlich verärgert ist. "Da ist einfach alles falsch gelaufen. Da hatten einige Personen Vorstellungen und Ideen, die kannst du als neugegründeter Verein so schnell gar nicht umsetzen. Was manche Personen da gespielt haben und wie dann deren Reaktionen waren, das kann man gar nicht glauben", so der derzeitige Vorsitzende eines zwölfköpfigen Gremiums. "Wir schützen auch niemanden mehr. Unsere Anwälte prüfen alles haargenau und werden dann auch die Personen zur Rechenschaft ziehen. Wir müssen das ja machen, das sind wir unseren Mitgliedern schuldig". Apropos Mitglieder. Die müssen nun ein wenig dafür herhalten, dass der Verein seit der Gründung 2013 falsch bewirtschaftet wurde. So wurde in der Versammlung beschlossen, dass jedes Mitglied 30€ Einmalbeitrag zahlen muss und zudem auch der Jahresbeiträg erhöht wird. "Bisher gab es vielleicht eine handvoll Abmeldungen. Es ist überragend, wie uns die Mitglieder unterstützen", so Dorsner durchaus stolz.

Das Landesligateam um Trainer Hubert Luft kann also weiterhin Siege feiern und gemeinsam erfolgreich sein. Dorsner, der laut eigener Aussage "begeistert von der Truppe ist", hat zugesichert, dass die Mannschaft über alles Bescheid weiß und das versprochene Geld auch bezahlt wurde. Im Sommer müsse man sich dann neu zusammensetzen, auch mit der Mannschaft. Und was passiert, wenn die Luft-Elf den Durchmarsch in die Verbandsliga schafft? "Ball flach halten. Die Rückrunde wird noch schwer genug. Wenn es dann aber doch irgendwann in die Richtung gehen sollte, dann muss man eben alles durchrechnen, mit den Spielern sprechen und neue Sponsoren finden. Abblocken werden wir einen Aufstieg von vornherein sicherlich nicht, blind in ein Abenteuer Verbandsliga werden wir aber auch nicht rennen. DIese Zeiten sind rum. "