Der TSV Georgensgmünd hat jedoch noch eine Chance, über die Relegation den Klassenerhalt zu schaffen, muss nun aber in einem dritten Entscheidungsspiel noch einmal gegen den SV Marienstein antreten. Es war, wie erwartet, ein rassiges Derby, das sich da gestern Nachmittag auf dem Platz des TSV Spalt entwickelte. In der ersten Spielhälfte waren Torchancen allerdings Mangelware. Ein Kopfball und ein Freistoß auf Großweingartener Seite, und ein 20-Meter-Hammer von Marc Molter, ein Schuss aus der Drehung von Moritz Hammer auf den Torwart und ein Gewühle im Großweingartener Strafraum, bei dem ein Abwehrbein den Ball irgendwie aus der Gefahrenzone stocherte – das waren im Großen und Ganzen die Aufreger bis zur Pause.
In der 62.Minute gingen dann die Gmünder in Führung, als Tim Mahnke eine Ecke von Haag per Kopfball verlängert, doch zehn Minuten später der Ausgleich, der denkbar unglücklich für den TSV zustande kam. Als ein hoher Ball über die Gmünder Abwehr flog, produzierte Martin Gussner beim Abwehrversuch ein Eigentor. Hektik dann in der Schlussphase und viele Pfiffe von den Zuschauern, als Jens Schweiger von einem Großweingartener umgegrätscht wurde, aber ebenso wie der Übeltäter die Gelbe Karte sah.
In der Verlängerung kassierte Tobias Wenzel die Gelb-Rote Karte, weil er einen Gegenspieler am Trikot fest hielt, und der darauffolgende Freistoß ging in die Mauer. Sebastian Zottmann aber verwandelte den Nachschuss zum 2:1 für Großweingarten. Danach kam so richtig Farbe in die Partie, zuerst sah Zottmann Gelb-Rot, weil er beim Torjubel sein Trikot ausgezogen hatte, danach gab es Rot für Matthias Körber wegen Reklamierens, und schließlich noch einmal Rot für Christian Betz, nachdem er dem sichtlich unter Druck stehenden Schiedsrichter den Vogel gezeigt hatte.
Die Fußballer des TV 23 Eckermühlen müssen auch in der kommenden Saison in der Kreisklasse antreten. Gestern verloren sie das Relegationsspiel um den Kreisliga-Aufstieg gegen die SpVgg Wettelsheim mit 0:1 (0:1).
Und dieser Sieg der Wettelsheim war durchaus verdient, hatten sie doch mehr in das Spiel investiert und wirkten auch spritziger als die Eckersmühlener. Von Anfang an machte die SpVgg Druck und hatte bereits nach zwei Minuten eine gute Chance. Danach verflachte die Partie allerdings ein wenig, wobei sich das Geschehen aber immer ein wenig mehr in der Eckersmühlener Hälfte abspielte. Das änderte sich nach einer halben Stunde, doch die Chancen von Jamiel, Michael Gierer und Hannes Dittmeier brachten allesamt nichts ein. Wie es geht, demonstrierte der Gegner in der 44.Minute als Bastian Baumann einen Konter mit der Wettelsheimer Führung abschloss.
Eckersmühlen drängte nach der Pause zwar erbittert auf den Ausgleich, entwickelte aber bei seinen Vorstößen nie genügend Druck aufs gegnerische Tor. Dafür war TV-Keeper Benjamin Schache mehrmals bei gefährlichen Situationen gefordert. In der 90.Minute hielt er sogar noch einen Wettelsheimer Elfmeter, als er kurz zuvor bei einem Konter der SpVgg im Strafraum die Notbremse gezogen hatte.
Der TV Eckersmühlen (rote Trikots) war zwar sichtlich bemüht, konnte aber auch in der zweiten Spielhälfte nur ganz selten genügend Druck Richtung Wettelsheimer Tor entwickeln. Eine 0:1-Niederlage war die Folge (F.: Tschapka).
„Wir wurden allerdings unter Wert geschlagen, denn wir waren lange Zeit ein gleichwertiger Gegner“, berichtet der Freystädter Pressewart Göksel Ülker. Bereits in der 4. Minute forderte Freystadts Stürmer Eyüp Ünal den Altdorfer Keeper Daniel Roth zu einer Glanzleistung heraus, als er aus 35 Metern abzog, kurz darauf krachte ein strammer Schuss von Ünal an den Pfosten. Im Gegenzug ließ Moritz Trappe eine Riesenchance zur Altdorfer Führung aus, als er unbedrängt aus sieben Metern zum Schuss kam.
Bis dahin stand die Abwehr um Gökmen Mintemur recht kompakt. Doch Torwart Enes und ein Abwehrspieler behinderten sich selbst bei einem sauberen Pass aus der Tiefe der Altdorfer. Dabei gelang André Szoboslai in der 19. Minute das 1:0 mit einem gefühlvollen Heber. Ab dann wurde die Türk-Spor Deckung löchriger. Der letzte Höhepunkt aus Freystädter Sicht war ein Beinahe-Tor des Monats, als Ünal einen Freistoß in Höhe der Mittelinie aufs Tor knallte. Der Ball traf aus über 40 Metern Entfernung die Latte (21.).
5:0 für Altdorf (rot): Das Ergebnis lässt die hochkarätigen Chancen von Türk Spor nicht erahnen (F.: Günter Distler).
Als Basti Pickelmann nach einer Flanke von rechts zum 2:0 einköpfte (36.), nahm das Schicksal seinen Lauf. In der 65. Minute kam die kalte Dusche zum 3:0 von Pasqual Papathanasiou. Die Moral des Zweiten der Kreisklasse Ost war gebrochen. Altdorf zog auf 5:0 davon. Das 4:0 erzielte wieder Szoboslai per Kopf, den Endstand besorgte Tino Knobloch mit einem strammen Schuss zwei Minuten vor Schlusspfiff. Nach Foul von Mintemur an Duschl flog der Freystädter vom Platz. Den fälligen Elfmeter setzte Robert Hirschmann über den Kasten.
So ist es der FC Altdorf, der am Mittwoch, 19. Juni, um 18.30 Uhr auf dem Gelände des TSV Wolfstein gegen den Kreisligisten Henger SV antritt.