Raßbach setzt Spiele von Süd und Moorenbrunn ab

Die Erklärung im Wortlaut:

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Kreisaussschuss bedankt sich ausdrücklich für die effektive Zusammenarbeit bei der DJK Eintracht Süd, vertreten durch den 2. Vorstand Jürgen Kißkalt und dem VFR Moorenbrunn, vertreten durch den 1. Vorsitzenden Markus Pirzer. Darüber hinaus bedankt sich der Kreisausschuss ausdrücklich für das umsichte und absolut korrekte Verhalten des zu diesem Spiel eingeteilten Schiedsrichter Martin Rehm, der selbst von den beteiligten Mannschaften nicht angegangen wurde.

Zusammenfassend gilt es die öffentliche Darstellung der Vorfälle dahingehend zu relativieren, dass es am Ende des Spieles zu einer Schlägerei zwischen einem Großteil der beteiligten Mannschaften und ca. 10 Zuschauern kam. Unwidersprochen blieb von allen Beteiligten die schwere körperliche Misshandlung eines am Boden bewusstlos liegenden Moorenbrunner Spielers. Bis zum Eintreffen der Polizei war aber die Schlägerei, die sich insgesamt auf ein paar Minuten belief, bereits beendet. Nach den Einlassungen aller Beteiligten ist der Kreisausschuss zuversichtlich, dass die verantwortliche Person identifiziert werden kann.

Nichtsdestoweniger sind die Vorfälle von beiden Vereinen zu verantworten. Diese haben sich, wie bereits erwähnt, äußerst kooperativ gezeigt. Der Kreisausschuss ist der festen Überzeugung, dass mit ehrlicher und verantwortungsvoller Aufarbeitung der in der Anlage vereinbarten Punkte Ruf und Ansehen der beteiligten Vereine und des Fußballsportes im Kreis Nürnberg / Frankenhöhe wiederhergestellt werden kann.

Als weiteres Ergebnis der Beratungen hat der Kreisausschuss aber entschieden, die Spiele aller Mannschaften der beteiligen Vereine am kommenden Wochenende abzusetzen. Dies ist auch als deeskalierende Maßnahme zu verstehen, da durchaus zu befürchten ist, dass die Ereignisse des vergangenen Wochenendes Einfluss auf die Spielverläufe nehmen können.

Der Kreisausschuss verbindet damit auch die Hoffnung, dass beide Vereine diese Zeit und Raum nutzen die Vorfälle vereinsintern zu verarbeiten. Darüber hinaus kann diese spielfreie Zeit genutzt werden, das etwas verzerrt dargestellte Bild von beiden Vereinen in der Öffentlichkeit gerade zu rücken und alle Spieler, die zum überwiegenden Teil mit den Vorfällen nichts zu tun haben, entsprechend sachgerecht zu informieren. Über die Wiederansetzung wird zu gegebener Zeit entschieden.


Nach Anhörung beider Vereine werden ungeachtet des noch folgenden sportgerichtlichen Verfahrens folgende Feststellungen getroffen:

1. Die Spiele der ersten, zweiten und dritten Mannschaften von Eintracht Süd und VFR Moorenbrunn werden zunächst für das kommende Wochenende abgesagt. Mit dieser Maßnahme will der Kreisausschuss u.a. beiden Vereinen den Zeit und Raum geben auch vereinsintern die Vorfälle zu verarbeiten.

2. Die beiden beteiligten Vereine haben zugesagt unaufgefordert und uneingeschränkt mit der Polizei zur Aufklärung des Sachverhaltes beizutragen. Hierzu gehört eine ausführliche Darstellung des Sachverhaltes mit Namen und Verantwortlichen der an vorgenanntem Fall beteiligten Personen. Dem Kreisvorsitzenden des Fußballkreises Nürnberg / Frankenhöhe sind die entsprechenden Schreiben nachrichtlich zuzuleiten.

3. Die DJK Eintracht Süd hat zugesichert ihre dritte Mannschaft unverzüglich vom Spielbetrieb abzumelden (zwischenzeitlich liegt dieses Schreiben bereits vor) und die Spieler, die laut ESB an dem vorgenannten Spiel als Spieler oder Auswechselspieler nominiert waren, nicht mehr für ihren Verein einzusetzen. Darüber hinaus wollen sie die entsprechenden Spielerpässe zur BFV Passabteilung nach München mit den entsprechenden Vermerken zurückschicken.

4. Der VFR Moorenbrunn hat zugesichert die Spieler, die laut ESB an dem vorgenannten Spiel als Spieler oder Auswechselspieler nominiert waren, vorerst nicht für die erste oder zweite Mannschaft einzusetzen.

5. Beide Vereine haben sich bereit erklärt zusammen mit dem BFV-Konfliktmanager die Geschehnisse aufzuarbeiten.

6. Der VFR Moorenbrunn 3 wird für die nächsten vier Spiele unter Verbandsbeobachtung gem. § 15 Absatz 1 und 2 der Spielordnung gestellt. Die daraus entstehenden Kosten trägt der VFR Moorenbrunn. Es wird in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der eingeteilte Beobachter eine Berichtspflicht über alle Vorfälle auf und neben dem Platz hat, und somit auch verpflichtet ist Meldung über Vorfälle zu machen die unbemerkt vom Schiedsrichter auf und neben dem Platz stattfinden. Hierbei ist ein äußerst strenger Maßstab anzulegen.

7. Der Kreisausschuss behält sich weitere Maßnahmen als Ergebnis sportgerichtlicher oder staatsanwaltlicher Ermittlungen ausdrücklich vor und wird am 12.11.2014 die Einhaltung vorgenannter Punkte besprechen.