Bei Viktoria Rath-Anhoven hat Mario Schmitz zu Beginn der Saison das Traineramt übernommen. Dass er weitgehend als Spielertrainer beim C-Ligisten fungieren würde, war von ihm nicht so geplant. Der gute Fußballer, der erfolgreich als Trainer im Jugendbereich unter anderem in Wegberg-Beeck und Golkrath gearbeitet hatte, hatte eine „Pause“ vom Fußball eingelegt. In Rath-Anhoven hatte er ein Haus gebaut und ist seit zweieinhalb Jahren Vater. Schnell war er ins Viktoria-Vereinsleben integriert und so wurde dann auch vor zwei Jahren gefragt, ob er bei den Alten Herren spielen würde. Als Frank Laut bei der Viktoria als Trainer aufgehört hatte, wurde Mario Schmitz ins Spiel gebracht. Er legte dem Vorstand ein Drei-Jahres-Konzept vor. Alle waren bereit, den Weg, den er aufgezeigt hatte, mitzugehen. In der kurzen Zeit, die noch bis zur Saisonvorbereitung blieb, aktivierte er noch ein paar alte „Seilschaften“. So steht sein Bruder Pierre Schmitz, der in Wegberg-Beeck und Amern in deutlich höheren Klassen tätig war, im Tor. Im 4-4-2-System ist Mario Schmitz als Sechser unterwegs, vorne ist Marco Huppertz der Torjäger. Und als adäquaten Partner, der ihn von der Seitenlinie unterstützt, hat der Trainer Andre Kreuels geholt. „Seine Eltern haben neben mir gebaut“, war der Weg nicht weit. Mit Kreuels ist er fußballerisch auf einer Wellenlänge. Den Spielern hat er an die Hand gegeben, welche Aufgaben er mit der entsprechenden Spielposition verbindet. „Es macht Spaß“, sagt Mario Schmitz, der sich in die Arbeit reinkniet. Zwei Erlebnisse erzählt er aus seinem ersten C-Liga-Halbjahr als Spieler. „Zum ersten Mal seit gefühlten 100 Jahren habe ich eine Manndeckung bekommen“, sagt er. Und dann gab es mit dem Trainerauftrag an den Gegenspieler „eins auf die Socken“. In der Vorbereitung hatte Mario Schmitz viel Wert auf die Fitness gelegt. „Alle engen Spiele haben wir für uns entschieden“, sagt er. Unglücklich sei das 0:1 gegen Top-Favorit Immerath gewesen. gleich dreimal habe man das Pech gehabt, dass sich Mannschaften gegen Rath-Anhoven mit Spielern aus der Erstvertretung verstärkt hätten – in Gerderath (1:3), bei Schwanenberg III (3:4) und zuletzt bei Baal II (3:2). „Wir haben eine gute Hinrunde gespielt“, so der Trainer. Für ihn sind die Trainingseinheiten das A und O. Dort wird sehr viel Wert auf die Entwicklung der Spieler gelegt. „Es sind sehr schnell große Schritte möglich“, so Schmitz. Damit macht man auch Werbung in eigener Sache. So könnten in der Winterpause ein oder zwei Spieler hinzukommen. Die Trainingsbeteiligung liegt nie unter 14 bis 15 Spielern. Nominell umfasst der Kader 22 Spieler. Mario Schmitz hat den zweiten Trainingstag in der Woche von Freitag auf den Donnerstag vorgezogen – parallel zu den Alten Herren. So kann man auch absprechen, welcher ältere Spieler am Wochenende in welcher Mannschaft zum Einsatz kommt. Ziel ist der Klassenerhalt in der Kreisliga C. Als Tabellendritter ist man auf einem sehr guten Weg.