2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Endlich wieder glücklich: in Spiel eins nach Herbert Zanker traf Rain-Goalgetter Sebastian Kinzel gleich wieder ins Schwarze. F: Jung
Endlich wieder glücklich: in Spiel eins nach Herbert Zanker traf Rain-Goalgetter Sebastian Kinzel gleich wieder ins Schwarze. F: Jung

Rains Knoten platzt - Pullach brilliert gegen FCK

19. Spieltag - Samstag: "Ein Unding": Unterföhrings Kunstrasen-Waterloo beim BCF +++ Sonthofen kassiert erneute Last-Minute-Heimpleite +++ Landshut kassiert fünf Stück beim entfesselten SBR +++ Hankofen rettet Zähler gegen Dachau

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Während der FC Pipinsried seinen ersten Herbstmeisterschafts-Matchball erst am Bayernliga-Sonntag spielen darf, hat der SV Pullach mit einem 4:1-Heimsieg gegen den 1. FC Bad Kötzting seine Minichance mit dem vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze untermauert. Auch der TSV Rain hielt sich beim knappen 1:0-Heimsieg gegen den VfB Eichstätt schadlos. Sehr verärgert über die Entscheidung, die Bayernligapartie zwischen Wolfratshausen und Unterföhring auf dem Kunstrasennebenplatz austragen zu müssen, waren die Verantwortlichen des FCU, die obendrein noch eine unglückliche Niederlage zu sehen bekamen.


TSV Rain/Lech - VfB Eichstätt 1:0 (0:0)
Der TSV Rain am Lech hat im ersten Spiel nach der Entlassung von Herbert Zanker die Trendwende geschafft. Die Schwaben erkämpften sich unter Interimscoach Josef Meier gegen den VfB Eichstätt eine 1:0-Erfolg und den siegbringenden Treffer erzielte ausgerechnet Goalgetter Sebastian Kinzel, der unter Coach Zanker zuletzt nicht mehr aufblühen wollte. Die Oberbayern bestimmten im ersten Durchgang überraschenderweise die Partie, entwickelten aber zu wenig Durchschlagskraft. Rains Goalgetter scheiterte an der Latte, sein Teamkollege Marco Witasek verfehlte aus sieben Metern das Eichstätter Gehäuse. Nach der Pause wurde der Favorit stärker, Witasek vergab aus kurzer Distanz, ehe sich nach einer Stunde die spielentscheidende Situation ereignete. Kinzel setzte sich gekonnt durch und vollstreckte aus halblinker Position. Eichstätt probierte in der Folgezeit alles, hatte aber kein Glück. Ein Freistoß zischte um Zentimter am Rainer Kasten vorbei. Nach sechs sieglosen Spielen hat der Regionalliga-Absteiger damit erstmals wieder voll gepunktet, während die unterlegenen Steib-Jungs seit sieben Matches auf einen Dreier warten und in diesem Zeitraum lediglich drei Treffer erzielten.
Schiedsrichter: Markus Windisch (Heßdorf) - Zuschauer: 350
Tor: 1:0 Sebastian Kinzel (60.)



BCF Wolfratshausen - FC Unterföhring 2:1 (1:1)
"Das ist der Tod des Amateurfußballs", machte der Technische Leiter der Unterföhringer Manuel Prieler seinem Ärger über die Verlegung der Bayernligapartie auf den Kunstrasen-Nebenplatz des Isar-Loisach-Stadions per martialischer Wortwahl Luft. "Bei 25 Grad im Oktober eine Bayernligapartie auf Kunstrasen auszutragen, ist ein Unding. Ganz unabhängig vom Spielausgang hat sich der BCF durch den Kunstrasen genau den Vorteil erspielt, den sie sich zuvor erhofft haben", so Prieler, der obendrein mitansehen musste wie auf dem fürs Bayernligaspiel gesperrten Hauptspielfeld ein Speerwurftraining absolviert wurde. "Wenn die Zuschauer neben dem Spielfeld mit T-Shirt und Sonnenbrille stehen und du deine Partie weder auf dem Hauptspielfeld noch auf dem Rasen-Nebenplatz austragen darfst, fühlst du dich im verkehrten Film", schätzte FCU-Coach Andi Pummer die aus seiner Sicht spielmitentscheidenden Rahmenbedingungen ein. Aus Sicht der Hausherren war der Wechsel auf Kunstrasen aber ohnehin unumgänglich und in jedem Falle legitim. "Die Betreibergesellschaft, die ja Platzinhaber ist, hat beide Rasenplätze für Fußball gesperrt. Die Plätze sind sehr weich, wurden ja lange Zeit nicht bespielt. Wir waren über diese Entscheidung auch nicht so glücklich, müssen uns dem aber fügen. Wir hatten und haben hier keine Entscheidungsgewalt", verdeutlicht BCF-Sprecherin Hilde Kluge.

Nun zum Sportlichen: Unterföhring musste nach der Verletzung von Yasin Yilmaz (Verdacht auf Knorpelschaden) und der beiden Dauerbrenner Andreas Brandstetter und Alexander Schneider auf drei Positionen umstellen. "Wir waren in der ersten Halbzeit trotzdem klar besser, sind aber beim Gegentreffer zum 1:1 nicht gut gestanden", so Pummer. Dominik Hofmann erzielte nach einigen vergebenen Möglichkeiten nach einer Ecke samt Verlängerung dann aber doch den Führungstreffer (35.). Mit dem Pausenpfiff glich FCU-Trainerbruder Sebastian Pummer zum 1:1 aus. Ein weiter Ball segelte durchs FCU-Spieldrittel an einem BCF-Angreifer vorbei, und Sebastian stand auch nach Meinung von Bruder Andi "goldrichtig. Sche gmacht." Vom Fünfereck aus nagelte der jüngere der beiden Pummer-Brüder den Ball unter die Latte (45.). "Die Partie wurde zum Schluss raus nochmal richtig hektisch, mit vielen Nickligkeiten und Spielunterbrechungen. Knapp zehn Minuten Nachspielzeit gab's obendrauf", analysierte BCF-Sprecherin Kluge die zweiten 45 Minuten. Ein Elfmeter nach einem "Stangerlpass" - FCU-Keeper Patrick Nothhaft kam raus und wusste sich nur noch mit einem Tackling zu helfen - brachte neben dem Schuhmann-Siegtreffer obendrein die rote Karte für den Unterföhringer Schlussmann (67.). "Nach dem Regelwerk in Ordnung, aber die Doppelbestrafung an sich ist natürlich trotzdem ärgerlich", so Andi Pummer, dessen Team in der Schlussphase durch Martin Büchel und Andi Faber noch zwei Großchancen zum Ausgleich liegen ließ. "Keeper Kevin Pradl hat den Farchetern am Schluss den Sieg gerettet, der - für uns - obendrein einen faden Beigeschmack hat."
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen) - Zuschauer: 180
Tore: 0:1 Dominik Hofmann (35.), 1:1 Sebastian Pummer (45.), 2:1 Werner Schuhmann (67. Foulelfmeter)
Rot: Patrick Nothhaft (66./FC Unterföhring/grobes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Die Partie wurde auf dem Kunstrasen-Nebenplatz ausgetragen.




SpVgg Hankofen-Hailing - TSV 1865 Dachau 2:2 (0:1)
Unterm Strich konnten die Gastgeber froh sein, am Ende noch einen Punkt gerettet zu haben. Zwar begann Hankofen gut und beherrschte das Spiel, aber zu Toren kamen die Gastgeber zunächst nicht. Stattdessen fand Dachau in der Folge besser in die Partie. Nach einem Eckball fiel die Führung für den Aufsteiger. Dachau hatte mehrere Schussversuche, letztlich war dann Christian Doll erfolgreich zum 0:1 (20.). "Dachau war bis zur Pause die bessere Mannschaft, hatte die besseren Chancen, hat aber diese zu leichtfertig vergeben", fasste Hankofens Trainer Uli Karmann das Geschehen zusammen. Im zweiten Durchgang nahmen die Hausherren das Heft aber wieder in die Hand. Auf sehr tiefem Boden entwickelte sich ein kraftraubendes Match. Nach einem Freistoß belohnten sich die Niederbayern per Kopfball von Matthias Lazar mit dem 1:1 (62.). "Wir hatten dann unsere beste Phase, drängten auf den Führungstreffer", schilderte Karmann. Aber genau zu diesem Zeitpunkt fiel das 1:2 für Dachau nach einem Konter, den Oliver Wargalla abschloss (75.). Aber Hankofen spielte weiter mutig nach vorne und wurde belohnt. Mario Eller war es, der eine Standardsituation zum 2:2 ins Netz verlängerte (86.). "Sicher, wir hätten auch gewinnen können. Aber wenn man zweimal einen Rückstand hinterherlaufen muss, dann muss man am Ende auch mal mit einem Punkt zufrieden sein", resümierte Karmann.
Schiedsrichter: Philipp Rank (München) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Christian Doll (20.), 1:1 Matthias Lazar (62.), 1:2 Oliver Wargalla (75.), 2:2 Mario Eller (86.)




1. FC Sonthofen - TSV Landsberg 2:3 (1:1)
Der 1. FC Sonthofen musste gegen den TSV Landsberg nach zuvor saisonübergreifend neun Heimspielen ohne Niederlage bereits die zweite Heimpleite in Folge hinnehmen. Zum dritten Mal in den letzten vier (!) Ligaspielen setzte es für die Allgäuer obendrein einen spielentscheiden Gegentreffer in förmlich letzter Sekunde. Diesmal führte der späte Elfmetertreffer von Benjamin Hauke zur Sonthofer Nullrunde (90.+2). Schiedsrichter Fridolin Angerer pfiff die Partie nach dem Einschlag in der zweiten Minute der Nachspielzeit erst gar nicht mehr an. "Eine grausame Niederlage. Landsberg hat gut gekontert, wir haben dennoch kaum etwas zugelassen und ganz einfach unsere Torchancen nicht genutzt. Meine Jungs haben sich nicht für ihre Leistung belohnt", musste FCS-Trainer Esad Kahric die äußerst ärgerliche Heimniederlage einordnen. Landsberg-Coach Sven Kresin erklärte: "Unsere erste Halbzeit war zufriedenstellend. Im zweiten Durchgang haben wir ein bisschen zu sorglos agiert. Normalerweise muss so ein Spiel Unentschieden ausgehen. Wir haben alles in allem richtig Glück gehabt. Ich hoffe, dass wir unser Glück mit Blick auf unsere zukünftigen Aufgaben heute nicht aufgebraucht haben." Zwei Standards brachten in Halbzeit eins je einen Treffer auf beiden Seiten. Benjamin Müller netzte nach einem unzureichend geklärten Freistoß für die Hausherren ein (11.), auf der Gegenseite egalisierte Qendrim Beqiri nach einer Ecke samt Körperkontakt mit FCS-Schlussmann Christoph Friegel aus kurzer Distanz (20.). Ein Eigentor von Kevin Hailer brachte kurz nach dem Seitentausch die Gäste in Front. Andreas Füllas Schuss fälschte der Sonthofer unglücklich ab (55.). "Wir sind nach dem 1:2 erst richtig wach geworden und haben in der Folge Druck gemacht. Landsberg ist kaum noch aus der eigenen Spielhälfte rausgekommen", befand FCS-Pressesprecher Dieter Latzel. Jannik Keller verwertete eine Hereingabe von Joker Florian Makoru aus kurzer Tordistanz zum 2:2 (68.), doch weil die Hausherren mehrere Hundertprozenter liegen ließen, darunter einen Makoru-Schuss an die Unterkante der Latte (65.), war in der Nachspielzeit nach einem der gefährlichen Landsberg-Konter die Bahn frei für die Gäste, Keeper Friegel verursachte den folgenschweren Elfer und Benjamin Hauke schritt zur Tat.
Schiedsrichter: Fridolin Angerer (Böbing) - Zuschauer: 220
Tore: 1:0 Benjamin Müller (11.), 1:1 Qendrim Beqiri (20.), 1:2 Kevin Hailer (55. Eigentor), 2:2 Jannik Keller (68.), 2:3 Benjamin Hauke (90.+2 Foulelfmeter)



SV Pullach - 1. FC Bad Kötzting 4:1 (2:0)
Eine ganz schwache erste Halbzeit war Grund genug für den 1. FC Bad Kötzting, um am Ende mit leeren Händen die Heimreise antreten zu müssen. Die Rotblauen kamen überhaupt nicht in die Partie und leisteten sich grobe Schnitzer. Erst rettete Keeper Stefan Riederer gegen Orhan Akkurt mit einer Großtat, die anschließende Ecke wurde nicht gut geklärt und so konnte Christoph Dinkelbach aus dem Rückraum platziert rechts unten zum 1:0 einschießen (10.). Ein leichter Ballverlust von Filip Trantina brachte den Gastgebern das 2:0. Auch die Dreierkette der Kötztinger, die an den Seiten mit Stefan Hofner und Michael Faber phasenweise zu einer Fünferkette wurde, konnte den Angriff nicht verteidigen und so konnte Maximilian Schuster aus halbrechter Position einschießen, auch wenn Tormann Riederer noch dran war. Kötzting zeigte bis zum Seitenwechsel viel zu wenig und ging verdient mit 0:2 in die Pause: "Ich habe die Spieler in der Kabine bei der Ehre gepackt", sagte FCK-Trainer Peter Gallmaier. Dann wurde das Spiel der Bayerwäldler besser, bei denen Christian Mühlbauer (Knie) und Christoph Schambeck (Knöchel) verletzt ausschieden. Einen Freistoß von Jakub Süsser köpfte Martin Psohlavec zum Anschlusstreffer in die Maschen (53.). Wenig später kam Psohlavec nach Faber-Flanke völlig frei zum Kopfball, setzte die Kugel jedoch drüber. Nach guten 20 Minuten war Pullach wieder im Spiel und erhöhte durch Andreas Roth, Riederer hatte ihm den Ball vor die Füße gefaustet (70.) und Christoph Meißner erzielte aus zwölf Metern (90.) auf 4:1. "Der Sieg geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir hatten nur zu Beginn der zweiten Halbzeit eine schwache Phase. Im Moment macht es richtig Spaß der Mannschaft zuzuschauen", befand Pullachs Trainer Frank Schmöller, der mit seinem Team zum siebten Mal in Folge ungeschlagen blieb. Gallmaier war entsprechend sauer: "In der ersten Halbzeit hat die Einstellung nicht gestimmt und wir haben wieder zu viele Fehler gemacht." Kötzting ist nun schon achtmal am Stück sieglos und zum neunten Mal in Serie mit 0:1 in Rückstand geraten.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Christoph Dinkelbach (10.), 2:0 Maximilian Schuster (22.), 2:1 Martin Psohlavec (53.), 3:1 Andreas Roth (70.), 4:1 Christoph Meißner (90.)



SB DJK Rosenheim - SpVgg Landshut 5:1 (3:1)
Der Sportbund Rosenheim setzte seinen Aufwärtstrend mit einem klaren 5:1-Heimerfolg gegen die SpVgg Landshut fort. Das Spiel startet furios: Andreas Wörndl bediente Mario Staudigl, dessen Mustervorarbeit Christoph Bortschök zum 1:0 (6.) einköpfte. Landshut schlug nach einer halben Stunde zurück: Youngster Egor Keller setzte sich energisch durch und vollstreckte zum 1:1. Mit einem Doppelschlag stellte die Güttler-Truppe die Weichen nach der kurzen Landshuter Drangphase dann aber auf Sieg. Dominik Reichmacher (34.), der eine Kombination über Börtschök und Staudigl abschloss, und Andreas Wörndl (36.), der aus 20 Metern per Flachschuss erfolgreich war, konnten sich in die Torschützenliste eintragen. Im zweiten Durchgang konnten die Niederbayern dem Spiel keine Wende mehr geben. Staudigl sorgte nach toller Vorarbeit von Maxi Höhensteiger für klare Verhältnisse (57.) und Wörndl setzte in der letzten Spielminute den Schlusspunkt (90.). Die siegreichen Oberbayern haben nun erstmals seit ganz, ganz langer Zeit das rettende Ufer in unmittelbarer Sichtweite, für die "Spiele" hingegen geht der Trend wieder nach unten. "Für uns war ein gebrauchter Tag mit so vielen individuellen Fehlern, wie ich sie bisher noch nicht von uns gesehen habe. Wir haben die Partie völlig aus der Hand gegeben", so Gästecoach Heiko Plischke. Zu allem Überfluss verletzte sich in der Schlussphase auch noch Christian Oehl am Sprunggelenk, er musste frühzeitig raus (80.). "Weil wir schon dreimal gewechselt hatten, mussten wir in Unterzahl zu Ende spielen", so Plischke. "Ein gebrauchter Tag, an dem nur Tobias Rewitzer Normalform erreichte und Rosenheim verdient gewonnen hat."
Schiedsrichter: Gezim Rasani (Schalding-Heining) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Christoph Börtschök (6.), 1:1 Egor Keller (29.), 2:1 Dominik Reichmacher (34.), 3:1 Andreas Wörndl (36.), 4:1 Mario Staudigl (57.), 5:1 Andreas Wörndl (90.)








Vorschau - die Samstagsspiele:

TSV Rain/Lech - VfB Eichstätt (Sa 14:00)
(Bilanz: keine Ligadirektvergleiche bisher)*
Die Frage der Partie lautet: Wer kann seine Krise beenden? Sowohl der TSV Rain als auch der VfB Eichstätt befinden sich definitiv in einem Formtief. Die Hausherren sind seit fünf Partien ohne Sieg, der VfB ist gar sechs Spiele ohne Dreier. Bei Meisterfavorit hatte der Negativlauf Konsequenzen. Chefcoach Herbert Zanker musste nach der jüngsten 0:1-Niederlage in Unterföhring seinen Hut nehmen. Die dritte Niederlage in Serie war also eine zu viel für die Verantwortlichen in Rain. Auch innerhalb des Teams gab es offenbar Diskrepanzen. Torjäger Sebastian Kinzel stand zwar in Unterföhring auf dem Spielberichtsbogen, war aber erst gar nicht mit angereist. Interimsmäßig hat nun der Sportliche Leiter Josef Meier das Training übernommen und wird dies voraussichtlich bis zur Winterpause so beibehalten. Trotz der sportlichen Talfahrt der letzten Wochen liegen die Rainer nur sechs Punkte hinter der Tabellenspitze. Ein Serie müsste wieder angestoßen werden. Gegen die Eichstätter soll der Anfang gemacht werden. Verzichten muss der TSV auf rotgesperrten Fabian Triebel, der nach seinem Platzverweis in Unterföhring für zwei Wochen aus dem Verkehr gezgen wurde. Hugo Lopez und Konstantin Flassak sind auf dem Wege der Besserung, aber noch nicht einsatzfähig. Ansonsten sind alle Mann an Bord. Der Gegner aus Oberbayern befindet sich nach drei Niederlagen hintereinander ebenfalls gehörig in Schieflage. Trotzdem hält VfB-Coach Jürgen Steib ein flammendes Plädoyer für seine Mannschaft: "Unsere Beine wurden in den letzten Wochen und Monaten immer schwerer, der Kopf langsamer. Ein ganz normaler Prozess bei dieser Belastung. Unsere Youngster können sich nur entwickeln, wenn die Stammkräfte Topleisung bringen und wir als Trainerteam vorausmarschieren. Menschen sind jedoch keine Maschinen und wir können sie nicht so einfach durch andere ersetzen. Wir haben vier Jahre von unseren Stützen alles abverlangt und sie haben sich toll entwickelt. Step by step wollen wir uns wieder an positive Elemente erinnern und uns welche erarbeiten. Zusammenarbeit aller ist gefragt." Die Oberbayern müssen lediglich auf Lucas Schraufstetter verzichten, der sich im Urlaub befindet.




SB DJK Rosenheim - SpVgg Landshut (Sa 14:00)
(Bilanz: 2 Siege SBR - 1 Remis - 1 Sieg SpVgg - zuletzt: 2:2 (10.05.2014))*
In den beiden Vorjahren haben die Landshuter immer in Rosenheim verloren. Dieses Mal stehen die Chancen für die "Spiele" aber besser. Der Sportbund ist nur Drittletzter, die Landshuter hingegen konnten sich fürs Erste aus dem Tabellenkeller befreien. Die Landshuter sind trotz der 0:1-Heimniederlage gegen den starken SV Pullach immer noch Zehnter. Chefcoach Heiko Plischke hatte diese Woche mit vielen kranken, verletzten und angeschlagenen Spielern zu kämpfen. "Tagsüber ist Sommer und abends nach dem Training ist Herbst. Da sind immer wieder einige erkältet", berichtet Plischke aus dem Trainingsalltag. Der muss in Rosenheim auf jeden Fall auf die verletzten Christian Gebhardt, Christian Steffel und Luca Löffler verzichten. "Ich hoffe, dass wir trotzdem eine schlagkräftige Truppe stellen können. Unser Minimalziel ist ein Punkt, denn die Rosenheimer sind direkter Konkurrent um Platz 13", könnte Plischke auch mit einer Punkteteilung leben. Der Sportbund musste letzte Woche in Schwabmünchen einen Dämpfer hinnehmen. Beim 0:3 konnten die Oberbayern ihren Aufwärtstrend nicht fortsetzen. In den Wochen zuvor lierferte die Güttler-Elf starke Leistungen ab, gewann in Unterföhring und zuhause gegen Eichstätt und holte ein Remis gegen den TSV Rain.



BCF Wolfratshausen - FC Unterföhring (Sa 14:00)
(Bilanz: 1 Sieg BCF - 3 Remis - 4 Siege FCU - zuletzt: 0:0 (10.05.2014))*
Mit einem 4:3-Heimsieg hat sich der BCF am Mittwoch im Nachholspiel gegen die SpVgg Unterhaching II etwas von der Gefahrenzone absetzen können. Damit ist der ganz große Druck für die Wolfratshauser zunächst einmal wieder weg. Ein zweiter Heimdreier binnen drei Tagen wäre natürlich ganz nach dem Geschmack von Cheftrainer Reiner Leitl. Aber gegen den FC Unterföhring wartet eine ganz harte Nuss auf die Farcheter. Der FCU ist das Überraschungsteam der Saison und liegt derzeit auf dem dritten Tabellenrang. Vor zwei Wochen ließen die Föhringer mit einem 4:1-Sieg in Pipinsried aufhorchen. Vergangene Wochen legten die Schützlinge von Cheftrainer Andreas Pummer einen 1:0-Heimsieg gegen den TSV Rain nach. Und die auswärts weiterhin noch ungeschlagenen Unterföhringer reisen favorisiert ins Farchet. "Jetzt wird sich zeigen, ob wir da vorne wirklich hingehören. Und das mit der Favoritenrolle ist so eine Sache, uns haben schließlich Rosenheim und Vilzing aufgezeigt, dass es auch mal anders laufen kann. Uns erwartet ein schwieriges Auswärtsspiel. Aber auswärts sind wir ja weiterhin ungeschlagen", lacht Pummer. Dabei müssen die Gäste wegen einer Platzsperre des Hauptspielfelds auf Kunstrasen antreten. "Bei dieser Wettervorhersage finde ich es bedauerlich, ein Bayernligaspiel auf Kunstrasen auszutragen. Dafür habe ich persönlich kein Verständnis. Zum Spiel: Unser Gegner ist uns wohlbekannt. Uns erwartet dementsprechend nicht viel Neues", spielt Pummer auf die relative Nachbarschaft an und die Sonderkonstellation im Bruderduell gegen Sebastian, der im BCF-Mittelfeld wirbelt. Personell kehrt Nationalspieler Martin Büchel in den FCU-Kader zurück, ebenso ist Attila Arkadas wieder fit. Dafür fehlen Michael Kain (Rotsperre) und Yasin Yilmaz (Kniebeschwerden). Hinter zwei weiteren, angeschlagenen Stammspielern stehen noch Fragezeichen.





SV Pullach - 1. FC Bad Kötzting (Sa 15:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bisher)*
Eine ganz schwere Aufgabe wartet auf den seit sieben Spielen sieglosen 1. FC Bad Kötzting. Die Rotblauen müssen zum Tabellenzweiten nach Pullach, wo die Trauben sehr hoch hängen werden. Erstmals nach seiner Sperre steht Michael Faber wieder zur Verfügung. Florian Noe fällt aber mit einer Zerrung weiter aus, und für Patrick Lex ist nach einer Verletzung an der Patellasehne das Spieljahr 2014 vorzeitig beendet. Tomas Oslovic pausiert wegen Meniskuseinriss, fraglich ist der Einsatz von Filip Trantina. Seit Ende August habe die Bayerwäldler nun nicht mehr gewonnen. Der neue Trainer Peter Gallmaier wartet ebenso wie Keeper Stefan Riederer noch auf den ersten Dreier. Die Verunsicherung beim Aufsteiger ist jedenfalls groß. Zudem sind einige Leistungsträger außer Form. "In Pullach wird es sehr schwer, da ist die Erwartungshaltung nicht sehr groß. Wir haben dort nur eine Chance, wenn wir anders als gegen Unterhaching mehr Aggressivität zeigen. Ein Punkt wäre daher schon ein Erfolg", hofft Gallmaier zumindest auf ein Remis. Die Gastgeber sind im Vorjahr in die Bayernliga aufgestiegen. Dass Pullach, das mit einem Sieg sogar noch Restchancen auf die Herbstmeisterschaft hat, als Favorit in dieses Spiel geht, ist Trainer Frank Schmöller klar: "Wir sind derzeit aus Sicht der Gegner eigentlich immer der Favorit, was sicher auch mit unserer guten Platzierung zu tun hat." Das ist auch gegen die Bayerwäldler der Fall. Schmöller warnt aber auch: "Die Kötztinger werden sich nicht hier herkommen, um uns die Punkte freiwillig zu überlassen. Ich gehe davon aus, dass sie einen hohen Aufwand betreiben werden, denn sie brauchen ja auch Punkte. Darauf muss meine Mannschaft vorbereitet sein."


1. FC Sonthofen - TSV Landsberg (Sa 15:00)
(Bilanz: 10 Siege FCS - 1 Remis - 7 Siege TSV - zuletzt: 3:1 (05.05.2012))*
Zum Abschluss der Vorrunde gibt es nochmal einen richtigen Kracher im Allgäu, wenn der heimische FCS auf den starken Aufsteiger und unmittelbaren Tabellennachbarn TSV Landsberg trifft. Für Sonthofens Trainer Esad Kahric zählen die Gäste zu den stärksten Bayernliga-Teams. Auch seiner Meinung nach spielen sie auf einem sehr hohen Niveau. "Da werden wir alle Register ziehen und eine Top-Leistung abliefern müssen, um den Gegner auf Distanz zu halten." Ob sich jedoch die personell angespannte Lage beim FCS bessert, ist noch ungewiss, denn bei den Oberallgäuern grassiert die Grippe. Patrick Littig fehlte deswegen letzte Woche. Auch Jannik Keller und Anil Dikmen sind krank und konnten unter der Woche nicht voll trainieren. Zudem fehlen ja noch die langzeitverletzten Christian Bachlberger und Sinan Kararmaz. Die Rotsperre von Florian Makoru ist abgelaufen, so dass er zum Kader hinzu stößt.



SpVgg Hankofen-Hailing - TSV 1865 Dachau (Sa 15:00)
(Bilanz: kein Ligadirektvergleich bisher)*
Die letzten beiden Heimspiele konnte die SpVgg Hankofen-Hailing jeweils mit 2:0 siegreicht gestalten. Nun kommt zum Abschluss der Hinrunde der spielstarke Aufsteiger TSV 1865 Dachau an den Reißinger Bach. MIt 28 Punkten stehen die Gastgeber hervorragend da. Auch wenn Spielgestalter Tobias Richter wegen einer Innenbandverletzung im Knie vorerst weiter ausfällt, so ist die Mannschaft doch gefestigt und vor allem stark genug, um auch diese Aufgabe erfolgreich bewältigen zu können. Stürmer Tobias Biermeier hat in Rosenheim beim Aufwärmen eine Knöchelverletzung davongetragen und musste deshalb am Mittwoch das Training abbrechen. Jan Bermann fehlt weiterhin wegen Wadenproblemen. Dafür kehrt Tobias Beck wieder in den Kader zurück. Der Gast aus Dachau ist eine schwer einzuschätzende Mannschaft. "Sie haben sehr unterschiedliche Ergebnisse und Leistungen bisher abgeliefert. Da ist alles dabei von himmelhoch jauchzend bis zu Tode betrübt", betont Hankofens Trainer Uli Karmann, der den Gegner studiert und Schwachstellen ausgemacht hat. Daheim wollen die Niederbayern ihre Erfolgsserie ausbauen und möglichst dreifach punkten.







Vorschau - die Partien am Sonntag:

FC Pipinsried - TSV Schwabmünchen (So 15:00)
(Bilanz: 6 Siege FCP - 5 Remis - 6 Siege TSV - zuletzt: 1:1 (09.03.2014))*
Der FC Pipinsried zeigte sich letzte Woche gut erholt von der 1:4-Heimniederlage am Tag der Deutschen Einheit gegen den FC Unterföhring. Letzten Samstag in Eichstätt ließen Serge Yohoua und Kollegen nichts anbrennen und fuhren einen souveränen 3:0-Auswärtserfolg ein. Damit thront der FCP punktgleich mit dem SV Pullach an der Tabellenspitze, hat aber ein Spiel weniger absolviert als die Schmöller-Elf. Beste Aussichten also für die Männer aus dem Dachauer Hinterland, die mit einem Heimsieg gegen den TSV Schwabmünchen ihre Poleposition untermauern könnten. "Wir erwarten ein richtig schwieriges Spiel am Sonntag. Schwabmünchen hat uns schon letztes Jahr das Leben schwer gemacht. Sie haben vor allem im Offensivbereich gute individuelle Klasse. Wir wollen uns aber die Herbstmeisterschaft holen und wissen auch: wenn wir unser Potenzial abrufen, wird es für jeden Gegner schwer uns zu schlagen", freut sich FCP-Co-Trainer Maximilian Zischler aufs Sonntagsspiel. Die Schwaben konnten letzte Woche in Anbetracht des bevorstehenden Programms einen enorm wichtigen Heimsieg feiern. Das 3:0 gegen den Sportbund Rosenheim beförderte den TSV aus dem Gefahrenbereich. Doch jetzt stehen gleich drei schwierige Auswärtsspiele hintereinander auf dem Spielplan. Zunächst führt die Reise nach Pipinsried, danach geht`s zum TSV Bogen, ehe der TSV Rain zum schwäbischen Duell bittet. "Unsere schweren Auswärtswochen gegen Spitzenteams beginnen beim FCP. Uns hat keiner auf der Rechnung, also haben wir nichts zu verlieren. Ich sehe uns aber nicht chancenlos. Wir können was mitnehmen, aber nur mit der nötigen Einstellung und Aggressivität sowie einer guten Tagesform. Mit "Schulbuben-Mentalität" holt man dort nichts", weiß TSV-Coach Guido Kandziora, dass sein Team einen Sahnetag erwischen muss, um in Pipinsried zu punkten. Nicht gerade einfacher macht es die angespannte Personalsituation der Schwabmünchner. Johann Dietrich, Chaka Menelik Ngu'Ewodo und Thomas Heinzinger fehlen verletzungsbedingt. Michael Zerle und Paul Fischer befinden sich im Aufbautraining. Martin Petereit ist angeschlagen, sein Einsatz entscheidet sich kurzfristig.





SV Raisting - DJK Vilzing (So 15:00)
(Bilanz: 1 Sieg SVR - 1 Remis - 1 Sieg DJK - zuletzt: 2:1 (09.06.2013))*
Keine guten Erinnerungen hat die DJK Vilzing an die Raistinger. Im Juni 2013 standen sich diese beiden Vereine in der Relegation zur Bayernliga gegenüber. Nach dem 0:0 in Vilzing reichte den Oberbayern ein 2:1 im Rückspiel. Raisting stieg auf, Vilzing blieb Landesligist. Ähnlich eng ist es auch in diesem Jahr, beide Teams sind punktgleich. Roland Dachauer der Sportliche Leiter in Vilzing, spricht daher auch von einem "Schlüsselspiel zum Vorrundenabschluss". Die Schwarzgelben hatten zuletzt spielfrei. Ob die Verschnaufpause sich auszahlt, wird sich zeigen. Denn einige Kicker fehlten krankheitsbedingt in den Trainingseinheiten, am Sonntag stehen die meisten aber wieder zur Verfügung. Auch die zuletzt fehlenden Christoph Schwander und Alexander Feldmann kehren in den Kader zurück, Coach Sepp Beller hat für die richtungweisende Partie also personelle Optionen. "Auf uns wartet eine enorm wichtige und zugleich schwere Aufgabe, wir wollen aber unter allen Umständen punkten, zumal wir in Raisting ohnehin noch etwas gutzumachen haben", hat Vilzings Chefanweiser noch die finale Relegationsschlappe vom Juni 2013 im Gedächtnis. Aber auch der SVR weiß um die Bedeutung dieser Partie. "Nach der Niederlage in Landsberg stehen wir wieder unter Zugzwang und müssen gegen den punktgleichen Aufsteiger aus Vilzing unsere Heimstärke demonstrieren. Ein Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng es in den hinteren Tabellenregionen zugeht. Daher werden wir alles in die Waagschale werfen um die Punkte in Raisting zu behalten", so die Einschätzung von Trainer Robert Färber vor dem Aufeinandertreffen mit der DJK. Raistings Cheftrainer hofft dabei wieder den zuletzt pausierenden Manuel Blatt einsetzen zu können. Sehr fraglich erscheint dagegen der Einsatz von Robin Swoboda.


SpVgg Unterhaching II - TSV 1860 Rosenheim (So 15:00)
(Bilanz: 5 Siege SpVgg - 2 Remis - 3 Siege TSV - zuletzt: 0:2 (01.05.2012))*
Vier Spiele unbesiegt, zwei Siege in Folge - der TSV 1860 Rosenheim scheint gerade noch rechtzeitig die Kurve zu bekommen. Die Sechziger zeigten sich zuletzt enorm formverbessert und konnten mit dem 1. FC Sonthofen und der SpVgg Hankofen-Hailing zwei Teams in die Schranken weisen, die in der vorderen Hälfte der Tabelle zu finden sind. Mit aktuell 14 Punkten stehen die Rosenheimer zwar immer noch auf einem direkten Abstiegsplatz, haben aber den Kontakt zu den Relegationsplätzen hergestellt. Das rettende Ufer ist noch fünf Punkte entfernt. Umso wichtiger wäre ein Dreier beim abgeschlagenen Schlusslicht SpVgg Unterhaching II. "Unser Ziel sind ganz klar drei Punkte, wir wollen unseren Aufwärtstrend der letzten Wochen fortsetzen. Aber der Gegner ist nicht mehr mit dem zu vergleichen, was am Anfang der Saison gewesen ist. Die Punktzahl der Unterhachinger stimmt auch nicht mehr mit dem aktuellen Leistungsvermögen überein. Es wird für uns verdammt schwer", warnt Rosenheims TSV-Cheftrainer Patrik Peltram sein Team davor, die Hachinger auf die leichte Schulter zu nehmen. Beim Unternehmen dritter Sieg in Serie müssen die Sechziger weiterhin auf die langzeitverletzten Charly Kunze und Michael Pointvogel verzichten. Philipp Maier wird bis zur Winterpause wegen anhaltender Rückenbeschwerden ein Reha-Programm absolvieren und kann erst 2015 wieder angreifen. Abwehrspieler Marvin Torvic kehrt dafür in den Kader zurück.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 018.10.2014, 18:10 Uhr
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