2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Sah früh die Rote Karte: Ulms Florian Krebs musste nach einer Notbremse schon in der ersten Halbzeit vom Platz – aus dem 0:1-Rückstand der Spatzen zu diesem Zeitpunkt wurde bis zum Schlusspfiff ein 0:5. Foto: Imago/Eibner
Sah früh die Rote Karte: Ulms Florian Krebs musste nach einer Notbremse schon in der ersten Halbzeit vom Platz – aus dem 0:1-Rückstand der Spatzen zu diesem Zeitpunkt wurde bis zum Schlusspfiff ein 0:5. Foto: Imago/Eibner
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Rabenschwarzer Tag für die Spatzen

Fußball, Regionalliga: Ulm verliert in Trier mit 0:5 – Rote Karte für Florian Krebs

Ulm / sz - Trainer Stephan Baierl war sich sicher gewesen, dass seine Mannschaft nicht noch einmal so ein Spiel abliefern würde wie am vergangenen Wochenende, als sie im Test dem gleichklassigen FC Augsburg II mit 1:7 unterlag. Viel besser war es gestern nicht. Im ersten Punktspiel des Jahres unterlag der SSV Ulm 1846 in der Fußball-Regionalliga Südwest beim SV Eintracht Trier mit 0:5.

Da kam alles Unglück zusammen: vom kassierten Strafstoß über eine Rote Karte bis hin zu ausgelassenen hundertprozentigen Torchancen. Ein rabenschwarzer Tag für die Spatzen mit der bisher höchsten Saisonniederlage, und die gegen die abstiegsgefährdeten Trierer. Baierl war natürlich bedient, meinte aber: "Parallelen zum Spiel gegen Augsburg kann man nicht ziehen. Es ist ganz anders gelaufen." Zumindest haben die Ulmer den sechsten Platz gehalten.

Gute Chance zum Ausgleich

Die Gastgeber nahmen gleich das Heft in die Hand. Sie störten den Spielaufbau der Ulmer früh, hatten erste Chancen und dann beförderte Muhamed Alawie den Ball nach einem Eckball ins Ulmer Netz. (31.). Nur zwei Minuten später das nächste Malheur. SSV-Innenverteidiger Florian Krebs sah nach einer Notbremse die Rote Karte – Ulm musste in Unterzahl weiterspielen. Aber die Spatzen hatten auch Chancen. Die beste der ersten Halbzeit vergab Alper Bagceci, als er alleine aufs Trierer Tor zulief, den Ball aber nicht in diesem versenkte (45.).

In der 55. Minute die Vorentscheidung: Ulms Torhüter Holger Betz beging im Strafraum ein Foul, Elfmeter, 2:0 durch Muhamed Alawie. Aber die Spatzen gaben nicht auf. Jetzt kam die Phase der Partie, in der sie den Anschlusstreffer hätten erzielen können, ja erzielen müssen. Ein Freistoß von Christian Sauter ging knapp vorbei (62.), dann vergab der gerade eingewechselte Timo Barwan frei vor dem Trierer Kasten (83.) und schließlich wurde Rathgebers Kopfball von Torhüter Chris Keilmann gerade noch vor der Linie abgewehrt. Beste Möglichkeiten waren vertan und das rächte sich. Patrick Lienhard sorgte gegen eine nun desolate SSV-Abwehr mit einem Doppelschlag für die 4:0-Führung der Gastgeber (73./75.) und dafür, dass ihrem Gegner die Felle endgültig davon schwammen. Das 5:0 durch Muhamed Alawie (83.) war der Schlusspunkt einer Begegnung, in der die Ulmer am Ende völlig von der Rolle waren, dem Gegner in der Schlussphase sogar noch unnötige Geschenke machten.

"Wir sind eigentlich gut in die Partie gekommen und haben bis zur 60. Minute mit den Trierern auf Augenhöhe gespielt", sagte Ulms Trainer Baierl. "In Unterzahl war es natürlich schwierig für uns, aber in der Pause haben wir uns eingeschworen, dagegenzuhalten." Doch letztlich sei "von A bis Z alles gegen uns" gelaufen. "Am Ende haben wir uns noch drei Tore einschenken lassen, weil wir nicht konsequent weitergespielt haben", so Baierl. "Und wir hätten beim dritten, vierten und fünften Tor anders verteidigen müssen. Die restlichen 13 Spiele müssen wir anders angehen."

Im ersten Heimspiel nach der Winterpause am kommenden Samstag, 25. Februar, haben die Ulmer Spatzen um 14 Uhr die Stuttgarter Kickers zu Gast.

SSV Ulm 1846: Betz - Celiktas, Krebs, Reichert (83. Pangallo), Gondorf (73. Koch) - Nierichlo, Sapina, Sauter, Graciotti (62. Barwan) - Bagceci - Rathgeber.

Aufrufe: 019.2.2017, 21:19 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Stefan KümmritzAutor