Quo vadis ASV Hollfeld?

Fristgerecht meldete der ASV Hollfeld nach dem Abstieg aus der Landesliga eine Zweite Mannschaft für die B-Klasse und die Erste für die Bezirksliga. Die Reserve soll aus der AH rekrutiert werden, sagen sie. Aber wer soll in der Ersten spielen? Das Ex-Landesliga-Team fällt total auseinander. Im mittelfränkischen Erlangen stand der Traditionsverein BSC - als ehemaliger Teilnehmer an der ersten Runde im DFB-Pokal und ehemaliger Bayernligist - in der Bezirksoberliga vor drei Jahren ebenfalls vor dem Abgrund: Fast die komplette Mannschaft verließ den Absteiger. Die Bezirksliga-Saison endete für die Büchenbacher mit 20:218 Toren! Ein Jahr später wurde die Mannschaft aus der Kreisliga abgemeldet.

Ein Szenario, das sich auch in Hollfeld abzeichnet? Kann Kapitän Härtl den havarierten ASV-Tanker aus der schweren See in sicheres Gewässer führen? Bezirksspielleiter Gerald Schwan gibt sich keinen Spekulationen hin. Aber die Wasserstandsmeldungen aus Hollfeld verheißen nichts Gutes. Denn nach wie vor sind aus dem ASV-Lager weder ein Trainer noch genügend Spieler bzw. Neuzugänge bekannt, die in der Bezirksliga bestehen könnten. Ein Rückzug nach zwei, drei Spielen würde große Kratzer in der Hollfelder Image-Scheibe verursachen.

Beim Büchenbacher Sportclub in Erlangen ließ man sich nach den großen Unruhen die nötige Zeit und meldete 2014 ein Team in der B-Klasse. In einem Umfeld mit elf Zweiten und einer Dritten Mannschaft gab es aus dem Stadion an der Schallershofer Straße wieder Erfreuliches zu berichten: Als Zweiter feiern die Erlanger den direkten Aufstieg in die A-Klasse. In die Bezirksliga West zu starten, mit einem Team, das mit heißer Nadel gestrickt wurde, hilft niemand. Ein Neustart für den ASV Hollfeld in der B-Klasse mit ein paar Altgedienten und jungen, einheimischen Spielern. Warum nicht?