2024-05-14T11:23:26.213Z

Ligabericht
Buch im Höhenflug: Udo Brehm (Mi.) und Philip Lang (re.) feiern den fliegenden Torschützen Fabian Schreiner. F: Zink
Buch im Höhenflug: Udo Brehm (Mi.) und Philip Lang (re.) feiern den fliegenden Torschützen Fabian Schreiner. F: Zink

Quelle und Buch jubeln - Dergah luchst ATSV einen Punkt ab

16. Spieltag - Sonntag: Spitzenduo baut Führung aus +++ Bruck nach 2:1 gegen Selbitz neuer Dritter +++ Vach verpasst Baiersdorf nächsten Tiefschlag

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Im Spitzenfeld der Landesliga Nordost herrscht weiter mächtig Bewegung. Lediglich das Spitzenduo lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Quelle, gut erholt von der Derbyniederlage gegen Vach, siegte in Kasendorf und bleibt damit weiter drei Punkte vor Buch, das Neudrossenfeld daheim bezwang. Dahinter steht neuerdings der FSV Bruck auf Rang drei, der von den Patzern der Konkurrenz profitierte und selbst gegen Selbitz nichts anbrennen ließ. Weiter auf der Stelle tritt der ATSV Erlangen, der daheim gegen Dergahspor nicht über ein Remis hinauskam. Baiersdorf, einst vom Fastabsteiger an die Tabellenspitze gestürmt, befindet sich dagegen im freien Fall. Das neuerliche 1:4 gegen aufstrebende Vacher bedeutete schon die vierte Pleite in Serie.

FSV Erlangen-Bruck - SpVgg Selbitz 2:1

Mit etwas Glück hat der FSV Bruck drei Punkte gegen die SpVgg Selbitz eingefahren. 2:1 hieß am Ende gegen den bis dato Tabellenzehnten der Landesliga Nordost, der über weite Strecken durchaus ebenbürtig war. Die Brucker sind mittlerweile bis auf Rang drei nach vorne geklettert.

Ziemlich forsch begann der FSV, stand sehr hoch und lief den Gegner bereits in dessen Hälfte aggressiv an. Damit kam Selbitz überhaupt nicht zurecht. Darum konnten die schnellen Brucker Stürmer sich etliche gute Möglichkeiten erarbeiten. Vor allem die schnellen Außen machten dem Gegner Probleme. Timm Raumer lief seinem Gegenspieler ein ums andere Mal davon und schlug schöne Flanken. Eine solche verpasste Oliver Seybold ganz knapp (10.).

Nervenkitzel beim Elfmeter

Als wieder ein solcher Angriff gestartet wurde konnte Gäste-Keeper Möschwitzer das Leder nach einer Flanke nicht festhalten, er verkeilte sich mit Tom Jäckel, und der Schiri pfiff zum Entsetzen der Gäste auf Elfmeter. Den Ball legte sich Bastian Lunz auf den Elfmeterpunkt, doch er rutschte beim Schuss aus. Trotzdem flog das Spielgerät in den Kasten zur Brucker Führung (13.). Wenig später versuchte es Oliver Seybold mit einem Fallrückzieher der zwar misslang, das Leder kam aber zu Tom Jäckel. Dessen Kopfball konnte der Gästekeeper entschärfen. Nach einer halben Stunde lief dann beim FSV plötzlich nicht mehr viel zusammen und Selbitz kam auf. Zunächst setzte Lang einen Kopfball nach einer Ecke an die Latte, und es folgten einige weitere gefährliche Vorstöße. Und dann der Ausgleich: Ein weiter Ball sprang im Strafraum auf, die Brucker Abwehr unterlief ihn und ein Gästestürmer war ziemlich frei vor Keeper Axel Hofmann. Dabei wurde der Selbitzer jedoch unfair gebremst, den fälligen Strafstoß verwandelte Kevin Winter sicher (45.).

Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts zeigte Bruck die Tugenden aus den ersten 30 Minuten nicht mehr. Vielmehr kam die SpVgg Selbitz immer gefährlicher vor das Brucker Tor und hatte eindeutig mehr Ballbesitz. Die Brucker Abwehr hatte zeitweise Schwerstarbeit zu verrichten und konnte sich zunächst nur selten befreien.

Führungstor als Weckruf

Als dann ein weiter Freistoß von dem eingewechselten Simon Drießlein auf das lange Eck gezogen wurde machte Jan Sperber ein ganz langes Bein, legte das Leder zurück auf Raphael Hinrichs, und der versenkte die Kugel zur zu diesem Zeitpunkt glücklichen Brucker Führung (72.). Die schien eine Art Weckruf zu sein für die Truppe von Normann Wagner, denn fortan wurde wieder besser Fußball gespielt und einige gute Möglichkeiten kreiert. Das war auch möglich weil Selbitz die Deckung etwas öffnete um den Ausgleich doch noch zu erzielen. Als Seybold ziemlich frei war semmelte er jedoch über den Kasten. Dann verlängerte Jäckel schön mit dem Kopf auf Moritz Fischer, aber auch der zielte über das Gehäuse. Und als Fischer quer legte auf den eingewechselten Michael Marsing machte der es nicht besser. Die Schlussoffensive der Gäste in der Nachspielzeit überstand der FSV mit Glück und Geschick und hat sich mit diesem etwas glücklichen Dreier auf Tabellenplatz drei vorgearbeitet. Klaus-Dieter Schreiter

Schiedsrichter: Max Burlein (TSV Abtswind) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Bastian Lunz (13.), 1:1 Kevin Winter (45.), 2:1 Rafael Hinrichs (72.)


SSV Kasendorf - SG Quelle Fürth 1:3

Der SSV erwies sich als der erwartet unbequeme Gegner und machte der Quelle in den Zweikämpfen das Leben schwer. Dabei spielte die frühe Führung den Dambachern in die Karten. Einen Freistoß von Frank Kirschner verlängerte Dennis Reinholz zu Willy Blank, der aus acht Metern vollstreckte (12.). Bis zur Pause neutralisierten sich beide Teams zwischen den Strafräumen. Das eindeutige Chancenplus lag bei den Gästen, die den Sack im zweiten Abschnitt zumachten. Nachdem Frank Kirschner in der 58. Minute noch eine Riesenchance ausgelassen hatte, zielte Christian Haag genauer und traf nach Vorarbeit von Yannik Jassmann und Christoph Hüller aus halbrechter Position zum 0:2 (68.). Den dritten Treffer steuerte Jassmann selbst bei und versenkte eine Ecke von Dennis Reinholz per Kopf im Netz (73.). Nach dem unnötigen Gegentor von Niklas Deller (81.), der nach einem weiten Pass per Drehung erfolgreich war, kam noch kurz Hektik auf.

Schiedsrichter: Sebastian Seidl (Störnstein) - Zuschauer: 245
Tore: 0:1 Willy Blank (12.), 0:2 Christian Haag (68.), 0:3 Yannik Jassmann (73.), 1:3 Niklas Deller (81.)


ATSV Erlangen - Dergahspor Nürnberg 1:1

Vor dem Duell mit Dergahspor waren die Ziele des ATSV klar definiert. Der Aufsteiger, bis dahin auf Platz vier in der Tabelle, sollte gegen die abstiegsbedrohten Nürnberger einen klaren Heimsieg einfahren, um den Anschluss zur Spitze zu halten. Aber dieses Vorhaben ging schief, denn am Ende konnte der ATSV nur ein 1:1 ergattern und bleibt auf Platz 4 hängen. Der Abstand zur Konkurrenz hat sich dazu auch noch vergrößert. Immerhin hat der ATSV nach drei Heimniederlagen in Folge wenigstens einmal wieder einen Punkt auf eigenem Platz gewonnen.

Die Erlanger kamen schwer ins Spiel. Zwar haben die Skeraj-Schützlinge auch den Gegner weitgehend vom eigenen Tor ferngehalten, aber eigene Chancen waren trotzdem selten. Das änderte sich erst nach gut 20 Minuten, als ein Schuss von Faßold abgeblockt wurde und Ferdinand List gedanklich zu langsam war und damit die klare Chance vergab. Besser machten es die Gäste in der 26. Minute, nachdem Karasu im eigenen Strafraum recht robust zu Werke gegangen war, und Kalender den fälligen Strafstoß zum 1:0 für die Gäste verwandelte. Allerdings hätte der Unparteiische wenig später auch dem ATSV einen Elfmeter zusprechen müssen, aber nachdem Kulabas regelrecht in die Zange genommen worden war, blieb die Pfeife stumm.

Nach der Pause brachte Skeraj Graine und Maksimovic für Faßold und List, was zur Folge hatte, dass gleich mehr Druck im Spiel war. Gleich nach dem Wechsel scheiterte Fath am Torwart und Graine setzte den Ball knapp über die Querlatte. Kurios entstand dann das 1:1. Zunächst vergaben die Gäste einen Konterangriff der das 0:2 hätte bedeuten müssen, ehe Amegan nach Zuspiel von Graine auf der Gegenseite zum 1:1 traf. Auch in der Folgezeit hatten die Gäste noch eine ganze Reihe von guten Konterangriffen mit denen sie das Spiel entscheiden hätten können. Der ATSV hatte in dieser Phase richtig Glück.

Aber auch die Erlanger kamen zu weiteren Möglichkeiten. Nach einem Foul an Graine im Strafraum versagte der Schiedsrichter den Platzbesitzern wieder einen Elfmeter. Trotzdem hätte der ATSV das Spiel in der Schlussphase für sich entscheiden können, aber Akpinars Kopfball landete nicht im Tor, und auch Amegan traf aus sechs Metern den Kasten nicht. "Obwohl wir überlegen waren, geht das 1:1 schon in Ordnung", sagte der stellvertretende ATSV-Abteilungsleiter Reinhard Staab nach dem Spiel. Ralf Foith

Schiedsrichter: Sebastian Linz (SV Pettstadt) - Zuschauer: 155
Tore: 0:1 Engin Kalender (26. Foulelfmeter), 1:1 Vignon Amegan (63.)


TSV Nürnberg-Buch - TSV Neudrossenfeld 2:1

Die Heimelf legte los wie die Feuerwehr und wollte dem Gegner aus Oberfranken gleich zeigen, dass im Bucher Knoblauchsland nicht viel zu holen ist. Dementsprechend gingen die Hausherren auch in der 9. Minute durch Fabian Schreiner verdientermaßen in Führung. Das Spiel spielte sich auch dann weiterhin in der Hälfte des Gegners ab, wobei Buch im Abschluss das eine oder andere Mal recht mit sich haderte. Aus dem Nichts dann das 1:1 durch einen mehr als unberechtigten Elfmeter, den der bis dato umsichtig pfeifende Schiedsrichter Ettenreich aus Dillingen gegen die Heimelf pfiff. Lattermann vollstreckt den fälligen Strafstoß in der 42. Minute eiskalt und ließ Wester im Bucher Tor keine Chance.

Im zweiten Spielabschnitt verflachte das Spiel etwas, Buch war aber weiterhin die spielbestimmende Mannschaft. Aufgefallen ist dann eigentlich nur noch das Schiedsrichtergespann mit teilweise strittigen Entscheidungen, welche dann unnötige Härte ins Spiel brachten. So gab es in einem fair geführten Spiel tatsächlich eine Gelb/Rote (Neudrossenfeld) und 2 Rote (!) Karten (Buch), die allesamt vollkommen überzogen waren. Daniel Uttinger wurde auf der Ersatzbank mit Rot bedacht, weil er die Worte "das sieht doch ein jeder Blinder, dass das ein Einwurf für uns war" und Tim Schindler wurde des Feldes verwiesen, nachdem er ein angebliches Foul an der Mittellinie, bei dem er den Gegner aber gar nicht berührt hat, begangen hatte.

Diese harten Entscheidungen brachten die Bucher Jungs aber nicht aus der Ruhe. Die Folge war ein schön ausgetragener Angriff über Christian Fleischmann, den Philip Lang mit seinem siebten Tor zum viel umjubelten 2:1 für die Nürnberger eiskalt abschloss. Die Gäste warfen dann alles nach vorne, um den Ausgleichstreffer zu erzielen, konnten die bekannt starke Abwehr aber nicht mehr überwinden. Alles in allem war es ein verdienter Bucher Sieg, der die Knoblauchsländer nach 9 unbesiegten Spielen zum Verfolger Nummer eins für die Quelle aus Fürth macht. Aus Bucher Sicht kann es so weiter gehen. Matthias Leibold (TSV Buch)

Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Fabian Schreiner (9.), 1:1 Sebastian Lattermann (42.), 2:1 Philip Lang (72.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Luca Piga (52./TSV Neudrossenfeld/wiederholtes Foulspiel), Rot gegen Daniel Uttinger (80./TSV Nürnberg-Buch/Schiedsrichterbeleidigung), Rot gegen Tim Schindler (84./TSV Nürnberg-Buch/grobes Foulspiel)


Baiersdorfer SV - ASV Vach 1:4

Die Rückschläge für den so erfolgreich in die Saison gestarteten Baiersdorfer SV häufen sich. Nach der 0:5-Heimniederlage zuletzt gegen Buch folgte nun eine 1:4-Schlappe gegen den ASV Vach - die bereits vierte Pleite in Serie. Wieder auf eigenem Platz. Der BSV ging nach zuletzt insgesamt drei Niederlagen entsprechend engagiert zu Werke.

Frühe Führung für den BSV

Die Vacher ließen sich von der aggressiven Gangart auch zunächst beeindrucken und gerieten nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Patrick Hoffmann und Jens Wartenfelser in Rückstand (4.).
Der ASV hielt in der Folgezeit aber besser dagegen und glich durch Richard Vidal Camejo, der sich zuvor im Strafraum sehenswert durchgesetzt hatte, aus. Anschließend warfen die Hofmann-Schützlinge mehr und mehr ihre spielerischen Qualitäten in die Waagschale, versäumten es jedoch noch vor der Halbzeit vorzulegen. Zum Glück für die Hausherren.

Im zweiten Abschnitt wurde die Frage nach dem späteren Sieger dann aber doch schnell beantwortet: Zunächst schraubte sich Michael Mirschberger nach einer Ecke von Daniel Eich in die Höhe und brachte seine Farben in Front.

Eigentor zum 1:3

Dann unterlief Zawadi Mograbi nach einer Hereingabe von Daniel Krapfenbauer in höchster Bedrängnis ein Eigentor (60.). Die Krenstädter wehrten sich nochmals vehement gegen die drohende weitere Pleite. Wartenfelser wurde im letzten Moment geblockt (64.). Vachs Andreas Liebel klärte auf der Linie (74.). Für den sehenswerten Schlussakkord sorgte eine Minute vor dem Ende Daniel Eich, der die Kugel aus 20 Metern zum 1:4-Endstand unter die Latte knallte.

Schiedsrichter: Jan Hoffmann (TSV Röthenb.) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Jens Wartenfelser (4.), 1:1 Richard Vidal-Camejo (14.), 1:2 Michael Mirschberger (50.), 1:3 Andreas Sejans (59.), 1:4 Daniel Eich (89.)
Aufrufe: 016.10.2016, 20:37 Uhr
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