„Es waren schöne Trainingseinheiten, die Mannschaft hat den trainierten Spielaufbau dabei gut umgesetzt“, freut sich Baumgart. Die 0:2-Niederlage im Heimspiel gegen Bayern Kitzingen am letzten Wochenende sei den schweren Beinen nach der anstrengenden Vorbereitung geschuldet, meint er. Tags darauf gab es dann auch wieder ein 5:3 gegen den Landesliga-Aufsteiger Baiersdorfer SV. Für den Trainer ging es darum, sowohl die offensive Variante zu üben als auch die defensive. Das sei wichtig für notwendige Wechselmodalitäten auch während eines Spiels.
Vor allem in der Offensive hat sich der SCE erheblich verstärkt. Mit Maximilian Großmann vom SV Memmelsdorf und Oliver Janz von der U19 der SG Quelle Fürth sind zwei Hochkaräter gekommen. Der Rechtsverteidiger Philip Messingschlager soll zwar der Abwehr mehr Stabilität verleihen, beim FC Schweinfurt 05 hatte er in der letzten Saison aber immerhin neun Tore geschossen. Michael Jonczy hat viel Konkurrenz bekommen im Sturm. Die insgesamt 21 Tore in den fünf Vorbereitungsspielen zeugen davon, dass es vorne bereits stimmt. Und sein Torwartproblem scheint der SCE mit Sebastian Lechner vom Würzburger FV auch ganz gut gelöst zu haben.
Am kommenden Samstag (12. Juli, 15 Uhr) steht nun also das erste Punktspiel der neuen Bayernligasaison auf dem Programm. Beim VfL Frohnlach müssen die Baumgart-Schützlinge ihre Visitenkarte abgeben. Drei Plätze hinter den Quecken auf Rang elf waren die in der vergangenen Saison gelandet. Vor zwei Monaten erst hatte der SCE 0:1 gegen Frohnlach verloren, aber nun, im ersten Saisonspiel, sollen drei Punkte her. „Die zählen nicht zu den Top-Teams, wir werden dort auf Sieg spielen“, verspricht darum Hendrik Baumgart.
Nur vier Tage später (16. Juli, 18.30 Uhr) kommt es dann schon im Sportpark Langenau zum Derby gegen den FSV Bruck. Der werde bestimmt mit viel Herz spielen und kräftig dagegen halten, vermutet Baumgart. „Wenn wir sagen, wir wollen oben mitspielen, dann müssen wir auch das Spiel gewinnen“, legt er die Messlatte hoch. Nur weitere drei Tage später muss seine Truppe dann zu Jahn Forchheim reisen. Der Jahn zählt zu den Top-Teams in der Bayernliga, in Oberfranken zu bestehen wird darum schwer werden. Jedoch dürfen die Forchheimer wohl nicht in die Regionalliga aufsteigen, und ob dann die Motivation auch wirklich bei allen Spielern da ist, scheint zumindest fraglich. Nach diesen ersten drei Spielen wisse man schon mehr, sagt Baumgart. Er ist auch deshalb optimistisch, weil er erstmals Einfluss gehabt hat auf die Zusammenstellung des Teams. Mit dem sportlichen Leiter Joachim Uhsemann hat er das getan und offenbar genau die Verstärkungen bekommen, die er haben wollte. „Die Typen passen zusammen, sowohl sportlich als auch neben dem Platz“, freut er sich. Auch Uhsemann ist optimistisch: „Jeder will aufsteigen, aber auch wir wollen ganz vorne mitspielen“. Allerdings sieht er im FC Amberg den ganz großen Favoriten für die Meisterschaft und den direkten Aufstieg in die Regionalliga.
Doch manchmal kommt es ja auch ganz anders, als man denkt.