2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines
F: KarlHeinz Rickelmann
F: KarlHeinz Rickelmann

Kreisliga Nord: Saisonrückblick Teil II

Die Plätze 1 - 8+++ Vergleich der Saisonziele mit dem Endergebnis +++ Quakenbrück Überraschungsmeister, Schlichthorst mit bestem Vereinsergebnis

Verlinkte Inhalte

Ein Überraschungsmeister, ein Dauerzweiter und ein starker Aufsteiger prägten das Bild der oberen Tabellenhälfte der Kreisliga Nord.

1. Quakenbrücker SC

Den größten Sprung gegenüber der Vorsaison machten die Quakenbrücker. Unter Dirk Siemund, erst zu Saisonbeginn verpflichtet, erzielten die Quakenbrücker mit 78 Punkten ein überragendes Ergebnis und schafften den Aufstieg. 33 Punkte mehr als im Vorjahr (Platz 7) sind Bestwert. Mit Toptorjäger Safet Dzinic (43 Tore) an der Spitze schossen die Quakenbrücker 104 Tore (incl. der Wertung des Hollage Spiels), ließen aber nur 28 Tore zu. In den vergangenen zehn Jahren schossen nur Lechtingen und Ankum beim Aufstieg mehr Tore, kassierten aber einige Treffer mehr. Zuhause gab es für die Mannschaft um Kapitän Steffen Rump nur einen Punktverlust gegen Kalkriese. Vor Saisonbeginn war der einstellige Tabellenplatz sicherlich eine realistische Einschätzung. Dass Siemund mit der Mannschaft gleich im ersten Jahr seiner Tätigkeit den Aufstieg schaffte, dürfte eine der Überraschungen der Saison sein.

2. TuS Eintracht Rulle

Nach dem Abgang von Thomas Schilling und vier verpassten Aufstiegen sagten viele den Rullern unter dem neuen Trainerduo Robert Borgelt/Michael Bürgel schwere Zeiten voraus. Nach vier Spieltagen mit nur fünf Punkten schienen die Pessimisten Recht zu behalten. Aber das Duo ging konsequent seinen Weg und überzeugte die Mannschaft mit ihrer Art. Kapitän Patrick Ruland skizzierte, dass Taktiktraining und Spielphilosophie für viele neu war, die Mannschaft das aber angenommen hat. Zur Halbserie standen die Ruller auf Platz 1 der Tabelle. Trotz einiger personeller Ausfälle spielte Rulle eine mehr als ordentliche Saison, schwächelte am Ende aber bei Punktverlusten gegen Badbergen, Schlichthorst oder auch Venne. Am Ende stand Platz 2, das Ziel unter die ersten fünf zu kommen, war erreicht. Mit 27 Gegentoren stellen die Ruller die beste Abwehr. Ob nächste Saison der große Wurf gelingt?

3. BW Hollage II

Das Team des scheidenden Trainers Andre Strößner (übernimmt die 1. Herren und wird von Jan Niehaus abgelöst) ging wie schon im Vorjahr auf Platz drei über die Ziellinie. Fünf Punkte weniger als in der vergangenen Saison standen zu Buche, allerdings ist das Ergebnis unter dem Eindruck der Spiele gegen Quakenbrück zu sehen. Das erste Spiel wurde beim Stand von 3:0 für Hollage wegen Flutlichtausfall abgebrochen, im Wiederholungsspiel gab es ein 3:3. In Quakenbrück gewannen die Hollager mit 1:0, wegen eines Wechselfehlers wurde das Spiel mit 5:0 für Quakenbrück gewertet. In der Folge gaben die Hollager die Punkte gegen Kalkriese und Bramsche ab und verabschiedeten sich aus dem Aufstiegsrennen. Unter dem Strich spielten die Hollager wie schon im Vorjahr eine konstante Saison. Sicherlich eine Herausforderung für den neuen Trainer. Das Saisonziel mit Platz 2-5 wurde auf jeden Fall erreicht.

4. SW Kalkriese

Die Kalkrieser wollten auf Platz 1-4 landen, insofern ist mit dem vierten Platz nach Platz sechs im Vorjahr das Saisonziel erreicht. Gegenüber dem Vorjahr wurden neun Punkte mehr erspielt, der Trend nach oben ist eindeutig feststellbar. Die Kalkrieser gewannen als einziges Team zumindest einen Punkt beim Aufsteiger aus Quakenbrück. Als die Tendenz noch weiter nach oben zeigte kamen einige Rückschläge mit Niederlagen gegen Rulle, Quakenbrück, Hollage sowie Unentschieden gegen Ostercappeln und Wallenhorst. In vielen Spielen zeigte die Elf von Frank Baier ihr Potential und dürfte im nächsten Jahr wieder zum Favoritenkreis gehören.

5. FCR Bramsche

Mit Ex-Profi Heino van den Berg starteten die Bramsche in die neue Saison, neben einem Platz unter den ersten fünf Mannschaften sollte das Trainerteam junge Talente einbauen und der guten Jugendarbeit des Vereins den Weg zeigen. Beide Ziele wurden erfüllt: in der Endabrechnung Platz fünf, Durchschnittsalter des Teams 22 Jahre. Diesem Umstand und der fehlenden Cleverness ist sicherlich eine bessere Platzierung geschuldet. Immerhin hat sich das Team um Kapitän Sebastian Schiewe vierzehn Punkte mehr erspielt als in der Vorsaison und sich um vier Tabellenplätze verbessert. Vor allem die Defensive hat sich entwickelt: Gegenüber 78 Gegentoren in der Vorsaison gab es dieses Mal nur deren 45. Van den Berg wird weiter Talente aus dem eigenen Nachwuchs einbauen, die Erfahrungen aus diesem Jahr werden die Bramsche auch in der kommenden Saison stärken.

6. Eintracht Neuenkirchen

Saisonziel verfehlt - auf diesen einfachen Nenner kann man die Saison in Neuenkirchen auf den Punkt bringen. Man wollte die Leistung der letzten Saison bestätigen, mit 10 Punkten weniger als in der Vorsaison können die Mannen von Thorsten Marunde-Wehmann nicht zufrieden sein. Platz sechs nach Platz vier in der letzten Saison sind etwas enttäuschend, auf der anderen Seite haben die Mannschaften davor einfach konstanter gespielt. Neuenkirchen bleibt eine Wundertüte. Selbst Trainer Marunde-Wehmann kann die Leistungsschwankungen nicht erklären, schon vor Wochen hatte er gesagt: "Wir sind zu allem in der Lage, aber leider nicht immer."

7. DJK Schlichthorst

Der Aufsteiger hatte den Klassenerhalt als Ziel ausgegeben, sicherlich eine Reaktion auf den sofortigen Abstieg in der Saison 2013/2014 mit nur 12 Punkten. Das gute Abschneiden mit dem besten Ergebnis in der Schlichthorster Vereinsgeschichte lag vor allem an der herausragenden Offensive (drittbeste Offensive mit 66 Toren) um David Kodde (20 Saisontore). Wäre da nicht katastrophale Anzahl an Gegentoren (73) gewesen, die nur von Ankum II getoppt wurde, hätten die Schlichthorster sicherlich noch weiter nach vorne kommen können. Zu-Null-Niederlagen gegen Rulle (4:0), Quakenbrück (8:0) sowie Bramsche und Hollage II (je 5:0) waren allerding schon ein Pfund, das verdaut werden musste. Trotzdem hat Trainer Andreas Kreiling ein Team geformt, das seiner Forderung nach körperlicher Fitness und taktischem Verhalten folgte und das bei besserem Defensivverhalten in der kommenden Saison sicherlich einen Platz in der oberen Tabellenhälfte anpeilen dürfte.

8. SG Ostercappeln/ Schwagstorf

Eine verkorkste Saison haben die Ostercappelner hinter sich. Nach den Erfolgen der letzten Jahre unter dem scheidenden Trainer Christian Steinkamp sollte es in dieser Saison ein Platz unter den ersten sechs Mannschaften werden. Heraus kam allerdings "nur" Platz acht, allerdings mit 13 Punkten weniger als in der Vorsaison. Sicherlich ein enttäuschendes Ergebnis. Niemand kann sich den zwischenzeitlichen Einbruch der Mannschaft erklären, sechs Niederlagen in Serie gab es noch nie. Nur zwölf Punkte zur Halbserie und damit ein Abstiegsplatz waren neu für das Team. Das schien doch auf die Moral der Mannschaft zu drücken, die eine Situation im Abstiegskampf nicht kannte. Dann gelangen auf einmal vier Siege in Folge und das Selbstvertrauen war wieder da. Für Steinkamp war der Klassenerhalt nach einer intensiven Saison ein guten Abschluss seiner Tätigkeit in Ostercappeln. Ralf Strätgen übernimmt die Mannschaft und soll die gute Arbeit von Steinkamp fortsetzen.

Alle Infos zur Kreisliga Nord: https://www.fupa.net/liga/kreisliga-nord



Aufrufe: 07.6.2017, 08:30 Uhr
Bernhard Horn / FuPa.netAutor