2024-03-28T15:56:44.387Z

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F: Tobias Dinkelborg
F: Tobias Dinkelborg

Putz tritt nach Heimpleite zurück

Landesligist SV Uedesheim steht nach dem 0:3 gegen Velbert ohne Trainer da.

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Mit Schockstarre lassen sich die Minen der Verantwortlichen des SV Uedesheim rund eine halbe Stunde nach Abpfiff des zweiten Saisonspiels wohl am besten beschreiben. Nicht, dass Klaus Haas, Peti Becker und Co nach dem peinlichen 0:3 (Halbzeit 0:2) gegen den SC Velbert nicht schon bedient genug gewesen wären. Aber gerade hatten sie erfahren, dass Ingmar Putz von seinem Traineramt zurücktritt.

Becker erfuhr als Sportlicher Leiter als erstes von Putz' Entscheidung, nach sieben Jahren in Uedesheim hinzuwerfen. "Das muss ich erst einmal verdauen, das trifft uns hart. Ingmar war hier mehr als nur ein Trainer, er wohnt in Uedesheim und ist seit sieben Jahren tief in diesem Verein verwurzelt. Wir haben uns vor der Saison bewusst weiter für ihn entschieden. Das ist ein Schock", meinte er, sichtlich nach Fassung ringend.

Dass Putz, der sich zunächst nicht äußern wollte, der Meinung war, seine Mannschaft - die gestern nicht mehr als elf Einzelteile darstelle - nicht mehr erreichen zu können, ist verständlich. Wenn die Leistung beim 0:2 in Cronenberg zum Auftakt schlecht war, war sie gestern peinlich, leblos, nicht existent. Gegen einen soliden, aber beschränkten Kontrahenten hatte der SVÜ nicht den Hauch einer Chance. Nach fünf Minuten traf Osman Aktas für die Gäste erstmals die Latte, Pier Schulz machte nach einem katastrophalen Ballverlust das 1:0 (9.). Daraufhin setzte er einen Freistoß erneut an den Querbalken, nachdem Jonas Doil einen weiteren Hochkaräter liegen ließ, nickte Robin Hilger den folgenden Eckball aus kurzer Distanz zum 2:0 ins Netz (28.). Der erste Uedesheimer Abschluss erfolgte in Minute 42 - es sollten nur noch zwei weitere folgen. Erneut Schulz erhöhte nach einer Stunde zum Endstand, als er Tom Nilgen bei einem Steilpass problemlos davonlief.

Dass der Oberliga-Absteiger bereits nach zwei Wochen Abstand vom angepeilten Wiederaufstieg nimmt, ist klar. Warum ein Team, dessen Kader zumindest zu besseren der Liga zählt, sich so präsentiert, bleibt allerdings rätselhaft. "Das war Arbeitsverweigerung. So wie wir heute gespielt haben, hat der Abstiegskampf für uns begonnen", wetterte der Vorsitzende Klaus Haas. "Die Spieler haben den Anspruch, Oberliga zu spielen, sind aber überhaupt noch nicht in dieser Liga angekommen. Wir müssen unsere Ansprüche überdenken. Heute war kein Leben mehr in der Mannschaft."

Aufrufe: 031.8.2014, 21:10 Uhr
NGZ / Christos PasvantisAutor