Punkteteilung im Stadion Pennenfeld

In der ersten Halbzeit zeigte die Bonner Mannschaft ein zerfahrenes Spiel und fand wenig Mittel gegen die dicht gestaffelte Defensive der Gäste. In der Anfangsphase scheiterte Tim Schneider mit einem Distanzschuss am gegnerischen Torwart und Sahin Özkurt verfehlte eine scharfe Hereingabe denkbar knapp und verpasste es dadurch, den BSC in Führung zu bringen. Ansonsten blieben Chancen auf beiden Seiten Mangelware. Trotzdem gelang es den Gästen nach einer halben Stunde in Führung zu gehen, als die Bonner Hintermannschaft sich nach einem Eckball im Kollektivschlaf befand. "Das Gegentor war beispielhaft für unser Spiel in der ersten Halbzeit. Wir waren nicht gut im Spiel und oft einen Schritt zu langsam" analysierte der BSC-Coach.

In den ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs wechselte der Bonner SC dann gleich vier Mal und wurde, angetrieben vom starken Ivan Raschnitz, mit fortlaufender Spieldauer immer mutiger. So entwickelte sich ein rassiges Spiel, in dem der eingewechselte Jonas Walther mit einem gefährlichen Schuss die Bonner Offensive einläutete (51'). Fast im direkten Gegenzug konnte sich der Bonner Torwart Luca Kulczynski auszeichnen, als er einen gefährlichen Freistoß aus 17 Metern im letzten Moment um den Pfosten lenken konnte (53'). Trotzdem war es jetzt der BSC, der das Heft in die Hand nahm und sich mit aller Macht gegen die drohende Niederlage stemmte. "Wir haben in der zweiten Halbzeit einen guten Teamgeist gezeigt. Jeder Spieler ist an seine Schmerzgrenze gegangen" sagte Kulczynski, der in der 68. Spielminute nach einer überragenden Einzelaktion von Ivan Raschnitz und einer klugen Vorarbeit von Jonas Walther den mittlerweile verdienten Ausgleichstreffer durch Kapitän Tim Schneider bejubeln konnte. Niklas Stange hatte im Anschluss zwei gefährliche Möglichkeiten um die Rheinlöwen in Führung zu bringen, scheiterte aber beide Male am gut reagierenden Wegberger Schlussmann. Die Bonner Defensive um Abwehrchef Marc Skoda ließ in der gesamten zweiten Halbzeit nichts mehr zu, sodass es am Ende bei der gerechten Punkteteilung blieb.

Tim Kulczynski haderte nach dem Spiel mit der schwachen ersten Häfte seiner Mannschaft: "Auch wenn wir am Ende die größeren Chancen hatten, um das Spiel zu gewinnen, müssen wir uns mit dem Unentschieden zufrieden geben. Für mehr hat es nicht gereicht, weil wir in der ersten Halbzeit nicht konsequent genug gespielt haben. Wir müssen verinnerlichen, dass wir in jedem Spiel über die gesamte Spielzeit am Limit spielen müssen. Dann werden wir auch in Zukunft erfolgreich sein. Eine gute Halbzeit reicht in der Mittelrheinliga nicht aus, um die Spiele zu gewinnen."