2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
90 Sekunden nach dem Rückstand glich zwar Andreas Fülla (am Ball) wieder aus, für seinen TSV Landsberg reichte das aber nicht, um die Tabellenspitze zu behaupten.  F.: Leitenstorfer
90 Sekunden nach dem Rückstand glich zwar Andreas Fülla (am Ball) wieder aus, für seinen TSV Landsberg reichte das aber nicht, um die Tabellenspitze zu behaupten. F.: Leitenstorfer

Punkteteilung im Spitzenspiel

1:1 gegen den SC Bubesheim kostet Landsberg die Tabellenführung +++ Für den TSV Aindling brechen schwere Zeiten an

Der TSV Landsberg ist die Tabellenspitze in der Landesliga Südwest wieder los. Durch das 1:1 gegen den SC Bubesheim mussten die Lechstädter wieder dem FC Gundelfingen den Vortritt lassen, der sich durch das 3:1 beim TSV Friedberg schadlos hielt. In die Rolle des ersten Verfolgers schlüpfte der TSV Nördlingen, der sich beim SC Oberweikertshofen durchsetzte. Immer düsterer wird die Situation für den TSV Aindling, der das Kellerduell gegen den SC Fürstenfeldbruck mit 1:4 verlor.

TSV Landsberg – SC Bubesheim 1:1 (1:1)
Der SC Bubesheim hat sich den einen Zähler redlich verdient. Co-Spielertrainer Marvin Länge lobte die „riesige kämpferische Leistung“ des Aufsteigers und sagte außerdem: „Beim bisherigen Spitzenreiter einen Punkt mitzunehmen, ist gut. Wir wollten nach der Niederlage am vergangenen Wochenende eine Reaktion zeigen und das ist uns gelungen.“
Die 270 Zuschauer hatten sich im Vorfeld einen Fußball-Leckerbissen erhofft, erlebten in der Realität allerdings einen kampfbetonten Kick mit wenigen Höhepunkten. Landsberg setzte gleich zu Beginn Akzente nach vorne und drückte aufs Bubesheimer Tor. Doch mit ihrem ersten richtigen Angriff kamen die Gäste zur Führung. Ahmet Kayhan schickte Michael Wende mit einem langen Ball von der Mittellinie aus auf die Reise, die aufgerückte TSV-Abwehr kam dem Bubesheimer Angreifer nicht mehr hinterher und Wende traf mit einem überlegten Heber über Tobias Heiland hinweg ins Netz (10.). Allerdings währte die Freude der Gäste keine 90 Sekunden. Landsberg schüttelte sich, vom Rückstand unbeeindruckt, und kam zum Ausgleich durch Andreas Fülla (12.). Rainer Storhas hatte aus 17 Metern zentraler Position abgezogen, der Ball landete bei Stefan Strohhofer, dessen Schuss von Keeper Markus Bader noch abgeblockt werden konnte, ehe Fülla aus kurzer Distanz zum 1:1 abstaubte.
Landsberg machte in der Folge zwar das Spiel, aber Bubesheim versteckte sich keineswegs, hielt vor allem mit Zweikampfstärke dagegen und war durch Konter gefährlich. Ein wuchtiger Kopfball von Stefan Strohhofer und ein missglücktes Dribbling von Michael Wende im Strafraum – beides kurz nach Wiederanpfiff – blieben im zweiten Durchgang für lange Zeit die einzigen Gelegenheiten auf beiden Seiten. Offensiv ging fast nichts mehr zusammen. Landsberg ließ oft den letzten Pass in die Spitze vermissen oder wurde von den Gästen im Aufbauspiel gestört. Bubesheim wiederum hatte seine Angriffsbemühungen weitestgehend eingestellt. Letzten Endes schienen beide Vereine mit der Punkteteilung zufrieden zu sein.
Dass es für Landsberg letztlich nur zu einer Punkteteilung gereicht hatte, brachte TSV-Trainer Sven Kresin nicht wirklich aus der Fassung. Er sprach von einem Geduldsspiel und sagte: „Bubesheim hat gewisse fußballerische Qualitäten an den Tag gelegt, die Zweikämpfe robust geführt, aber nicht unbedingt mehr als eineinhalb Chancen gehabt. Wir haben dagegengehalten, waren im Offensivspiel aber häufig einen Schritt zu langsam oder zu schnell.“
Tore 0:1 M. Wende (10.), 1:1 Fülla (12.) Zuschauer 270

SC Oberweikertshofen – TSV Nördlingen 1:3 (0:1)
Mit dem Sieg beim Liganeuling SC Oberweikertshofen haben die Fußballer des TSV Nördlingen optimale Voraussetzungen geschaffen für ein Schlagerspiel gegen den TSV Landsberg.
Das Spiel kam in der ersten Halbzeit nur schwer in die Gänge. Nördlingens Johannes Höhenberger wurde gerade noch geblockt und auf der anderen Seite verhinderte Torwart Thum durch schnelles Herauslaufen eine Chance von Spielertrainer Florian Hönisch. Freistöße von Daniel Holzmann (14.) und Meyer (25.) verfehlten noch deutlich ihre Ziele, aber auch Schüsse von Hönisch (17.) und Maximilian Schuch bereiteten TSV-Torwart Thum keine ernsthaften Sorgen. Nördlingen dominierte die Partie, doch der letzte Pass kam selten an. Bis es kurz vor der Pause dann doch klingelte. Johannes Geiß flankte präzise auf Höhenberger und der Schwörsheimer traf per Kopf zum 0:1.
Die zweite Hälfte begann für die Gäste optimal, denn in der 51. Minute führte ein toller Spielzug über Geiß und Meyer zum 0:2 durch Nico Oefele. Dann verriet Torwart Niedermair bei einem Schuss des sehr eifrigen Holzmann Unsicherheiten und Florian Tremmel klärte gerade noch vor dem einschussbereiten Geiß. Als Michael Abele bei einer Ballannahme die Kugel an die Hand sprang, forderten die Gastgeber Elfmeter, doch Schiedsrichter Christian Gerstl (Mallersdorf) ließ weiter spielen (62.). Zehn Minuten später wurden die gesteigerten Bemühungen der Oberbayern mit dem Anschlusstor belohnt, wobei Schuch sehr schnell reagierte und im Liegen die Kugel über die Linie bugsierte. Noch war viel Zeit zum Ausgleich, doch die Gäste verstanden es den Gegner vom Tor fernzuhalten, sodass sich keine Ausgleichschancen ergaben.
Andererseits strapazierten die Rieser unnötig die Nerven ihrer mitgereisten Fans, denn Oefele und Holzmann scheiterten am Torwart und Meyer setzte einen Freistoß knapp vorbei. Erst die Nachspielzeit brachte das dritte TSV-Tor, als Meyer nach einem Zuspiel von Rotzer auf und davon ging und überlegt abschloss.
Tore 0:1 Höhenberger (44.), 0:2 Oefele (50.), 1:2 Schuch (71.), 1:3 Meyer (90.+1) Zuschauer 160


Am Boden liegend hatte Friedbergs Bujar Bytyqi in dieser Szene kurz mit der Hand nach dem Ball geschlagen. Stefan Kerle (Mitte) spielt zwar weiter, doch während er und Markus Rolle (hinten links) »Hand« rufen, pfeift Referee Salb bereits. Den Strafstoß verwandelte Kerle zum 0:1. Foto: W. Brugger

TSV Friedberg – FC Gundelfingen 1:3 (1:2)
Im Fußball entscheiden manchmal Kleinigkeiten wie eine Unachtsamkeit. So passten die Kicker des Landesligisten FC Gundelfingen in der Partie beim TSV Friedberg einmal nicht auf, kassierten ein Gegentor und wurden dadurch komplett aus der Bahn geworfen. „Wir spielen ja Raumdeckung, damit diese Zone abgedeckt ist“, meinte auch FCG-Trainer Stefan Anderl hinterher, „aber wenn einer nicht dabei ist, dann wird es schwierig.“ Friedbergs Admir Hajdarevic durfte nach 27 Minuten freistehend einköpfen. Letztlich kamen die bis dahin dominierenden Gundelfinger jedoch mit einem „blauen Auge“ davon, denn vor Hajdarevic hatten schon Stefan Kerle und Stefan Schimmer für die Grün-Weißen getroffen – und kurz vor dem Abpfiff machte „Joker“ Christoph Müller mit dem 3:1 alles klar.
Dass als Zubrot wieder die Tabellenführung für den FCG heraus sprang, war Anderl freilich egal. Er lobte seine Schützlinge erst einmal für die ersten 20, 25 Minuten. „Das war ein fußballerischer Augenschmaus“, so der Coach. Die Gärtnerstädter ließen Ball und Gegner laufen, erarbeiteten sich immer wieder gute Schussgelegenheiten und lagen nach einer Viertelstunde mit 2:0 vorne. Erst hatte der ausrutschende Friedberger Bujar Bytyqi eine aktive Bewegung mit der Hand Richtung Ball gemacht, und weil dies im Strafraum war, gab es Elfmeter. Da halfen alle Proteste des Neulings nicht. Stefan Kerle führte aus und traf zum 0:1 (12.), keine zwei Minuten führte ein Angriff über René Schröder und Kerle durch Stefan Schimmer zum 0:2.
Nach dem Anschlusstreffer aber kamen die Friedberger immer stärker auf. FCG-Schlussmann Rafael Kiebler musste nicht nur gegen Nino Kindermann und den kantigen Brasilianer Victor de Jesus Hermogenes Schlimmeres verhindern, um dann seinen Mitspielern zuzurufen: „Wir verlieren vorne zu schnell den Ball.“ Ein Problem, das auch Anderl thematisierte: „Wir haben nicht mehr mit dem Druck nach vorne gespielt, dadurch hat das Passspiel nicht mehr funktioniert und wir kamen nicht mehr an den ‚zweiten’ Ball.“ Weshalb die FCG-Defensive gegen die unentwegt anrennenden Friedberger stark gefordert war. Eine Aktion hatten die Gundelfinger dann aber durch zwei Einwechselspieler doch noch in der Offensive. David Balogh passte perfekt in den Lauf von Christoph Müller, der noch Keeper Lilli umkurvte und das 1:3 (88.) perfekt machte.
Tore 0:1 Kerle (12./Handelfmeter), 0:2 Schimmer (14.), 1:2 Hajdarevic (27.), 1:3 Ch. Müller (88.) Zuschauer 200

TSV Kottern – TSG Thannhausen 2:2 (1:1)
Einen Punkt wollte die TSG Thannhausen in Kottern erkämpfen – und genau das ist der Elf von Markus Deibler auch gelungen. Entsprechend gelassen konnte der Trainer deshalb in seiner Rückschau einräumen, dass das 2:2 den Seinen gleich in mehrfacher Hinsicht schmeichelte. Deibler äußerte auch durchaus Verständnis für Kotterns Co-Trainer Christoph Holweger, der nach der Partie dem entgangenen Dreier nachtrauerte und sagte: „Ein Sieg wäre durchaus drin gewesen.“ Aber eines wollte der Thannhauser Coach dann doch herausstellen: „Einstellung, Wille, Moral – es hat alles gepasst bei uns.“
Tatsächlich war es beeindruckend, wie sich die Thannhauser nach zweimaligem Rückstand zurück in die Partie kämpften. Am Ende half dann ganz einfach das Glück des Tüchtigen. Nach einer Hereingabe köpfte sich Matthias Krammer den Ball an die eigene Schulter und von dort aus flog die Kugel als Bogenlampe über den machtlosen Torwart Florian Dietz hinweg ins Netz.
Die 250 Augenzeugen mussten eine gehörige Zeit warten, ehe sie erstmals Aufregendes erleben durften. Bernhard Jörg und Patrick Rabus scheiterten innerhalb weniger Augenblicke am gut parierenden Thannhauser Torwart Liridon Recaj (25.). Kurz danach verlor die TSG den Ball in der Vorwärtsbewegung der kompletten Mannschaft und gegen den Abschluss von Jörg war Recaj machtlos (27.). In der Phase nach dem Führungstreffer unterließen es die Allgäuer, konsequent nachzusetzen. Damit unterstützten sie unfreiwillig die Bemühungen der Thannhauser, wieder zurück in die Partie zu kommen. Konkretes gelang dabei kaum, doch eine von ganz wenigen Offensivaktionen der Gäste nutzte Dominik Zinner zum Ausgleich (37.). Kottern erzielte zwar noch vor der Pause ein zweites Tor, doch die Unparteiischen um Schiedsrichter Daniel Pollinger pfiffen diesen Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurück – zum Glück für Thannhausen, wie Deibler kommentierte. „Es gibt auch welche, die lassen die Fahne unten“, sagte er in Richtung des Assistenten.
Damit war die erneute Führung des Bayernliga-Absteigers aber nur verschoben. Nach 30 Minuten Mittelfeldgeplänkel im zweiten Durchgang schaltete Kottern wieder einen Gang nach oben und der Beste im Team der Platzherren, Erhan Erden, nutzte eine Gelegenheit zum 2:1 (78.). Doch wie schon im ersten Durchgang diente der Treffer der Allgäuer als Weckruf für die Thannhauser. Bitter aus TSG-Sicht ist, dass in Person von Markus Engel wieder einmal ein Spieler verletzungsbedingt vorzeitig vom Feld musste. „Er wird uns vermutlich auch am Wochenende fehlen“, sagte Deibler.
Tore 1:0 Jörg (27.), 1:1 Zinner (37.), 2:1 Erden (78.), 2:2 Krammer (89.) Zuschauer 250


Auch wenn der Illertisser Philip Roller (links am Ball) hier gegen Gersthofens Giuliano Manno am Ball bleibt, waren die Verhältnisse in der Partie lange Zeit klar: Gersthofen war überlegen, konnte das aber nicht in Tore ummünzen. F.: H. Hörger

FV Illertissen II – TSV Gersthofen 1:1 (0:0)
Den Titel „Spieler des Spiels“ hatte sich Gersthofens Mittelfeldspieler Fatih Cosar zwar spät, dafür aber umso eindrucksvoller verdient: Als beim Spiel seines TSV Gersthofen bereits alles nach einem torlosen Unentschieden aussah, leistete sich Cosar in der 90. Minute einen Ballverlust im Mittelfeld. Die Folge: Nach einer Flanke brachte Illertissens Maximilian Gauder den Ball im Gersthofer Tor unter – eine Führung, die gewöhnlicherweise gleichbedeutend mit dem Sieg ist. Cosar schien seinen Fehler aber mit aller Macht wieder gut machen zu wollen: Kurz darauf erzwang er mit einem Schuss eine Ecke, die daraufhin folgende letzte Chance des Spiels nutzte der 22-Jährige zu seinem dritten Saisontor: Der Ball trudelte in den Strafraum. Dort war Cosar am zweiten Pfosten zur Stelle und schob zum 1:1-Endstand ein (92.).
Für seinen Trainer Ivan Konjevic war das Tor von Cosar mehr als den einen Punkt wert, den man für den Zähler in der Tabelle mitnimmt: „Wir haben wieder einen enormen Aufwand betrieben, Illertissen hatte hingegen in der ersten Halbzeit keine einzige Chance. Es ist wichtig, dass wir uns mit diesem Tor für unsere Arbeit belohnt haben.“ Denn das Problem der Gersthofer Mannschaft war mal wieder die Chancenverwertung: Chancen boten sich zuhauf, verwertet wurde lange Zeit aber keine.
Endstation für die Gersthofer angriffsbemühungen waren aber entweder der gute Illertisser Torwart Stefan Bufler oder die Torauslinie. Ein Bild, das sich bis in weite Teile der zweiten Halbzeit fortsetzen sollte. Dennoch konnten die mitgereisten Fans eigentlich mit ihrem TSV Gersthofen zufrieden sein. Immerhin waren etwa 20 Zuschauer aus der Ballonstadt angereist. Die Überlegenheit der Gäste zeigte sich allein schon in einem Eckenverhältnis: Dies lag bei 15:2 für die Mannschaft von Ivan Konjevic. Die Überlegenheit in Tore umzumünzen, gelang aber nicht. Dass der Gersthofer Trainer eine Viertelstunde vor Schluss mit Denis Delalic einen zweiten Stürmer ins Spiel brachte, änderte nur wenig an diesem Umstand.
Tore 1:0 Gauder (90.), 1:1 Cosar (90.+2) Zuschauer 60


TSV Aindling – SC Fürstenfeldbruck 1:4 (1:3)
Fünf Punkte hatte der TSV Aindling in der vergangenen Saison nach sechs Auftritten auf dem Konto. Die Kurve zeigt auch nach dem Abstieg aus der Bayernliga scharf nach unten. Nach der 1:4-Heimniederlagegegen den SC Fürstenfeldbruck stehen ganze vier Zähler nach einem halben Dutzend Einsätzen zu Buche.
Wer von einer mäßigen Vorstellung redet, der fasst das Team mit Samthandschuhen an. Die Leistung war ganz einfach indiskutabel. Dabei zählen die Gäste, die sich nach nicht weniger als 13 Abgängen im Neuaufbau befinden, nicht gerade zu den Topteams der Landesliga Südwest. Für ein Debakel der Aindlinger, die in Führung gegangen waren, hat’s dennoch gereicht. Wenn das die Antwort auf das jüngste 0:3 in Thannhausen war, dann sind die Aussichten denkbar schlecht.
Unverhohlen sprach daher Trainer Roland Bahl die Misere an: „So spielen wir den letzten Zuschauer aus dem Stadion. Das ist der negative Höhepunkt, seit ich hier bin. Die Spieler sind verunsichert, ohne Selbstvertrauen.“ Erstmals übte er auch Kritik an Torhüter Tobias Hellmann, den Nachfolger von Thomas Geisler. Beim 1:2 sei eine klare Absprache über das Verhalten der Abwehrspieler missachtet worden.
Der Auftakt konnte sich noch sehen lassen. Patrick Modes brachte Florian Wenger mit seinem Zuspiel in eine gute Position. Der Ball aber landete neben dem linken Pfosten. Lukas Wiedholz schlug eine Flanke von rechts, innen kam Deniz Schmid frei zu einem platzierten Kopfball und die Aindlinger gingen in Führung. Sekunden später kam Abdoul Aziz Thiam aus kurzer Distanz völlig unbedrängt zu einem Schuss, der aber zu einem harmlosen Schüsschen wurde. Auf der rechten Seite marschierte Tobias Betz los und weil ihn niemand dabei hinderte, zog er aus spitzem Winkel ab: 1:1.
Noch schlimmer präsentierte sich die TSV-Abwehr bei einem Freistoß von Sebastian Kraus. Im ersten Versuch scheiterte Christian Rodenwald noch an Hellmann, im zweiten war er erfolgreich. Und in diesem Stil ging’s munter weiter. Freistoß Tobias Heinzinger, Kopfball Tobias Hänscke und Bruck lag 3:1 vorne. Zur Abwechslung gab’s eine starke Szene der Gastgeber, doch Modes hob die Kugel drüber. Samet Kurt, der für den gesperrten Kilian Huber ins Team gekommen war, rettete auf der Linie. Als gleich nach dem Wechsel der vierte Brucker Treffer fiel, erlosch das letzte Fünkchen Hoffnung. Christian Mühlberger traf später die Latte.
In den bisherigen sieben Pflichtspielen hat Aindling 21 Treffer kassiert. Liegt’s demnach an der Defensive? Auch, aber nicht allein. Echte Torchancen waren am Mittwoch mal wieder dünn gesät. Gefährlichster Angreifer ist derzeit Deniz Schmid, der linke Mann in der Viererkette. Das besagt einiges über die Leute, die eigentlich vorne für Druck sorgen sollten.
Tore:1:0 Schmid (21.), 1:1 Betz (27.), 1:2 Rodenwald (33.), 1:3 Hänschke (35.), 1:4 Rodenwald (47.) Zuschauer 150

SF Dinkelsbühl – SV Mering 1:2 (0:1)
Dass Fußball nicht immer gerecht ist, diese Erfahrung musste Aufsteiger Dinkelsbühl gegen den SV Mering feststellen. Zwar bestimmte man über die meiste Spielzeit die Partie, doch am Ende stand man mit leeren Händen da, da die cleveren und nicht immer fairen Gäste, mit zwei Toren aus wenigen Chancen die Partie mit 2:1 für sich entschieden.
Bereits in der sechsten Minute brachte Michel Fiorentino mit einem Schuss aus etwa 18 Metern, der sich unhaltbar ins rechte obere Toreck senkte, die Gäste in Führung. Beim MSV saßen überraschend mit Christian Merk und Anil Zambak zwei Akteure auf der Bank, mit deren Einsatz nicht gerechnet worden war. Beide wurden in der Schlussminute eingewechselt. Die Mittelfranken antworteten nach dem frühen 0:1 mit Gegenangriffen und in der 16. Minute wurde Johannes Bauer nach einer Flanke von Mark Fleps beim Schussversuch am Torraum von einem Gegenspieler abgeblockt. Mering versuchte über Konter zum Erfolg zu kommen und in der 21. Minute musste Schlussmann Philipp Deeg gegen Max Obermeyer klären. Eine Minute später kam Mark Fleps im Strafraum zum Schuss, der jedoch über das Tor ging. In der 45. Minute fast das 0:2, als Philipp Deeg nach einem riskanten Rückpass von Johannes Müller eine brenzlige Situation vor dem Strafraum klären musste.
Nach verhaltenen Beginn machten die Sportfreunde im zweiten Durchgang weiter Druck und in der 58. Minute erzielte Tim Müller den hochverdienten 1:1-Ausgleich, als er eine Vorlage von Johannes Bauer einschoss. In den folgenden Minuten war Dinkelsbühl weiter am Drücker, musste jedoch vier Minuten später durch einen Freistoßtreffer von Fiorentino das 1:2 hinnehmen.
Tore 0:1 M. Fiorentino (6.), 1:1 T. Müller (58.), 1:2 M. Fiorentino (62.) Zuschauer 250


Erfolgreich schirmt Roland Ostheimer (Mitte) den Ball gegen die Kaufbeurer Alexander Schmidbauer (links) und Lukas Greif ab und entführte am Ende mit dem VfB Durach die drei Derby-Punkte. F.: Wild

SpVgg Kaufbeuren – VfB Durach 0:1 (0:0)
Die SpVgg Kaufbeuren kann gegen den VfB Durach einfach nicht punkten. Wobei die Niederlage durchaus hätte höher ausfallen können, doch der VfB nutzte seine Chancen nicht konsequent aus. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat alles gegeben“, so Co-Trainer Fred Jentzsch nach dem Schlusspfiff, der diesmal Dragan Lazic vertrat. Der SVK fehlten in den 90 Minuten gegen die Oberallgäuer nicht nur die Durchschlagskraft nach vorne, sondern mit Mathias Franke, Ali Ünal und Alexander Günter auch noch drei Offensivkräfte. Doch die Heimelf machte insbesondere im ersten Durchgang ihre Sache recht ordentlich, hielt bis zur Pause das 0:0. Erst in der 28. Minute musste SVK-Torwart Bernd Grund zum ersten Mal eingreifen, als nach einer scharfen Hereingabe von Steffen Wachter der Kaufbeurer zur Stelle war und vereitelte. Durach stand sicher in seinem Abwehrverbund. Im zweiten Durchgang anfangs das gleiche Bild: Kaufbeuren war bemüht, doch meist endeten die Angriffsbemühungen an der Duracher Hintermannschaft, die auch wie beim letzten Auftreten in Kaufbeuren in der vergangenen Saison (0:3) ihre Sache gut machte.
Wenn sich die SVK dann Chancen erspielte, haperte es meist am Abschluss. So geschehen in der 51. Minute, als eine Freistoßflanke von Lukas Göttle keinen Abnehmer fand. Die Überlegenheit der Gäste bahnte sich an. In der 58. Spielminute ließ Markus Settle zwei SVK-Spieler alt ausschauen. Der 22-Jährige setzte sich auf halbrechter Position durch und schaffte es noch die Kugel unhaltbar ins lange Eck zu schieben. In der Folge drückte Durach, doch konnten sie diesmal kein Kapital daraus mehr schlagen. Kaufbeuren wehrte sich mit Mann und Maus. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt völlig verdient. Die SVK gab sich nicht auf, stürmte unaufhaltsam das gegnerische Tor, doch der Kasten von Gäste-Schlussmann Dominik Rotter blieb sauber. Die Schlussphase war zwar noch hektisch, doch Durach rettete mit viel Geschick und Cleverness die knappe Führung über die Zeit.
Tor 0:1 Settele (58.) Gelb-Rot S. Wachter (90./ Durach) Zuschauer 160


Aufrufe: 015.8.2013, 19:09 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor