Punkteteilung gegen das Luginger-Team

In der Startformation nahm das Trainerduo Kunkel/Langerbein eine Änderung im Vergleich zum Auswärtsspiel in Wiedenbrück vor. Der zuletzt gesperrte Robert Fleßers rückte wieder in das Team, dafür musste Andreas Pollasch weichen. Los ging mit einem Freistoß von Bayer Leverkusen in der fünften Minute durch Leart Paqarada, den RWO-Mittelstürmer David Jansen aus der Gefahrenzone köpfte. Nur eine Minute später lag der Ball dann aber im Tor von Philipp Kühn. Bayer-Abwehrspieler Malcolm Cacutalua passte den Ball perfekt in die Gasse für Rechtsaußen Athanasios Mentizis, der eiskalt an Philipp Kühn vorbei zum 0:1 vollstreckte (6.).

Die Kleeblätter zeigten sich aber keinesfalls geschockt und suchten die direkte Antwort. Ein Freistoß von Ralf Schneider aus gut 18 Metern flog aber ein ganzes Stück über die Querlatte des Leverkusener Tors (7.). Nur drei Minuten später ging es aber wieder Richtung Niklas Lomb, der den Kasten der jungen Bayer-Mannschaft hütete. Felix Herzenbruch suchte mit seiner Flanke David Jansen, fand ihn auch, aber der Kopfball brachte keine Gefahr (10.). RWO wurde aber von Minute zu Minute besser und daher ergab sich wieder nur zwei Zeigerumdrehungen die nächste gute Möglichkeit. David Jansen steckte die Kugel wunderbar auf Patrick Bauder durch, der freie Fahrt in Richtung Tor hatte. Das Unparteiischen-Gespann hatte ihn aber im Abseits gesehen (12.).

Nur eine Minute später entschied Schiedsrichter Lukas Sauer dann aber zu Gunsten der Kleeblätter. Nach einer Hereingabe von David Jansen, erreichte der von hinten heran gelaufene Robert Fleßers den Ball eher als sein Gegenspieler, der ihn zu Fall brachte. Der Unparteiische zeigte direkt auf den Elfmeterpunkt. Patrick Bauder lief an und ließ Niklas Lomb mit einem gezielten Linksschuss keine Abwehrmöglichkeit (13.).

Nach dem Ausgleich suchten beide Teams zunächst einmal wieder ihre Ordnung und Torszenen blieben eine knappe Viertelstunde Mangelware. Nach 26 Minuten war es dann Bayer-Stürmer Aziz Bouhaddouz der für ein erneutes „Hallo wach“ sorgte. Mit einem gezielten Pass in Szene gesetzt, versenkte er die Kugel vorbei an Philipp Kühn, stand aber zwei Meter im Abseits, so dass der Treffer nicht zählte (26.). In der unmittelbar nächsten Szene wurde es aber wieder gefährlich im Oberhausener Strafraum. Eingeleitet über die linke Leverkusener Offensivseite landete der Ball erneut bei
Torschütze Mentizis, dieses Mal verstolperte er und vergab somit eine gute Einschussmöglichkeit.
Wieder nur eine Spielminute darauf musste RWO-Schlussmann Philipp Kühn gegen Bayers Zehner Luca Dürholtz, der aus 15 Metern trocken abzog, parieren (28.). Im Gegenzug legte Ralf Schneider nach einer Ecke auf den aufgerückten Felix Haas quer. Der schoss den Ball mit vollem Risiko direkt, zielte allerdings zu hoch (29.).

Auch der nächsten Szene, die gefährlich wurde, ging eine Standardsituation voraus. Nach einer Schneider-Ecke stieg Benjamin Weigelt am höchsten, köpfte aber auf das Tornetz (34.), zwei Minuten später landete ein Freistoß von Schneider im Toraus. Vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff eroberte Patrick Bauder 30 Meter vor dem gegnerischen Tor den Ball und kombinierte sich im Zusammenspiel mit David Jansen in den Sechzehnmeterraum. Der Abschluss von Jansen landete aber am Außennetz. Auch die letzte Möglichkeit vor dem Halbzeitpfiff gehörte RWO. Erneut stand Patrick Bauder im Mittelpunkt, als er nach einem Pass in die Schnittstelle allein auf dem Weg Richtung Tor war, aber wieder im Abseits stand (45.).

Die erste gute Situation nach Wiederanpfiff gehörte wieder der Offensivabteilung der Rot-Weißen Kleeblätter. Patrick Schikowski legte Patrick Bauder auf, der der es per Dropkick versuchte, aber das Visier ein Stück zu hoch eingestellt hatte (52.). Ähnlich war es eine Minute später beim Schuss von Ralf Schneider, der mit viel Platz durch das Mittelfeld gelaufen war und es einfach mal versuchte. In der Folge ging es hin und her, beide Teams wollten den zweiten Treffer erzielen. Eine gute Möglichkeit dazu hätten die Kleeblätter beinahe in der 57. Minute gehabt, als Robert Fleßers David Jansen frei spielte, der allerdings die Kugel bei der Annahme nicht richtig unter Kontrolle bekam. Eine Minute später stand der Mittelstürmer aber wieder im Fokus. Erst kam er nach einer Flanke von Patrick Schikowski mit der Ferse an den Ball, sein Versuch wurde aber zur Ecke geklärt. Nach der erreichte er das Leder aber erneut mit dem Kopf und verfehlte am langen Pfosten knapp (58.).

In der 63. Minute bekamen die Gäste dann in aussichtsreicher Position einen Freistoß zugesprochen, den Leart Paqarada in die Mauer schoss und dann ins Toraus abgefälscht wurde. Kaum geklärt, gab es die nächste gefährliche Situation im Strafraum. Alexander Bieler legte aus 20 Metern alles in seinen Schuss und Philipp Kühn ging auf Nummer sicher und faustete den Ball aus dem Strafraum. Gut zwölf Minuten vor dem Ende trat Bayer-Abwehrspieler Cacutalua über den Ball und Patrick Bauder nahm sich diesen und war auf dem Weg zum 2:1. Der schnelle Abwehrmann konnte seinen Schnitzer aber ausbügeln und den Oberhausener Mittelfeldspieler noch vor dem Abschluss stoppen. RWO war aber noch einmal am Drücker, denn nur Sekunden später wurde Gideon Jung unmittelbar vor der Strafraumlinie gefoult. Schiedsrichter Sauer entschied aber auf Vorteil, dieser ergab sich in der Folge aber leider nicht.

Dass die Kleeblätter aber auch hinten weiterhin hellwach sein müssen, wurde einige Minuten später deutlich. Nach einem Konter landete eine Hereingabe von links direkt vor den Füßen des eingewechselten Mathias Hartwig, da aber an einer überragenden Fußabwehr von Philipp Kühn scheiterte (83.).

Als alles schon stark nach einer Punkteteilung roch, zappelte der Ball dann doch noch einmal im Netz. Eine tolle Kombination über Jansen und Bauder versenkte Robert Fleßers mit einem Lupfer über Lomb in den Maschen. Das Schiedsrichtergespann hatte den Oberhausener Sechser aber im Abseits gesehen, eine strittige Szene, die die letzte nennenswerte des Spiels gewesen sein sollte.

Stimmen:
Peter Kunkel (Trainer RWO): „Ich habe heute ein gutes Spiel gesehen, bei dem beide Teams gewinnen wollten und nach vorne gespielt haben. In den ersten zwanzig Minuten hatten wir ein wenig Probleme, da haben die Leverkusener gut den Ball laufen gelassen. Aber meiner Meinung nach sind sie auch eine der besten Nachwuchsteams in Deutschland. Nach 25 Minuten hatten wir das Spiel dann besser im Griff. In der zweiten Hälfte hab ich dann ein offenes Spiel gesehen, mit Chancen auf beiden Seiten. Bayer hatte die eine oder andere Möglichkeit mehr, wir erzielen dafür ein, aus meiner Sicht, reguläres Tor durch Robert Fleßers. Trotzdem geht das 1:1 am Ende in Ordnung und ich kann nur nochmal den Hut vor dem Geleisteten der letzten Wochen ziehen.“
Jürgen Luginger (Trainer Bayer 04 U23): „Die erste Halbzeit war aus meiner Sicht ausgeglichen, in der zweiten hatten wir mehr Ballbesitz und das Spiel eigentlich ganz gut im Griff. Unser Auftritt hier war richtig gut und ich bin mit der Leistung absolut zufrieden.“

Statistik
RWO: Kühn, Tyler, Herzenbruch, Haas, Weigelt, Schneider (84. Pollasch), Jung, Fleßers, Bauder, Schikowski (65. Landers), Jansen
Bayer: Lomb, Narey, Cacutalua, Casper, Meffert, Bieler, Bouhaddouz (89. Al Ghaddioui), Dürholtz, Paqarada, Perrey, Mentizis (71. Hartwig)
Schiedsrichter/Assistenten: Sauer – Neubauer, Passon
Tore: 0:1 Mentizis (6.), 1:1 Bauder (13., Elfmeter)
Karten: Cacutalua (Gelb, 86.), Bouhaddouz (Gelb, 87.)
Zuschauer: 1956