2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Thomas Frason
F: Thomas Frason

"Punkte lügen nicht"

Delhovens Kapitän Meikel Kupper im FuPa-Wintercheck

Nur drei Spiele hat der FC Delhoven in der Bezirksliga-Hinrunde für sich entschieden, der jüngste Sieg datiert von Mitte Oktober. Denncoh lässt sich Kapitän Meikel Kupper nicht den Mut nehmen und spricht im Schnellcheck über die Verletzten-Misere.

Wie zufrieden seid Ihr mit der abgelaufenen Hinrunde?

Meikel Kupper: Wenn man auf einem Abstiegsplatz steht, kann man nicht zufrieden sein. Die Qualität in der Düsseldorfer Gruppe ist natürlich brutal. Hinzu kommen unzählige Verletzungen. Doch die Probleme haben etliche Vereine. Jammern bringt nichts, es ist noch alles möglich. Der Nichtabstieg ist mit Sicherheit kein unmögliches Ziel.

War in der Hinrunde mehr drin für euch?

Kupper: Punkte lügen nicht. In dem Sinne stehen wir schon zurecht da. Wir haben aber auch gezeigt das wir nicht der Absteiger Nummer Eins sind. Gute Ergebnisse gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte bestätigen das ja auch. Mit etwas Glück wären sicherlich ein paar Punkte mehr drin gewesen. Positiv ist auf jeden Fall die Stiimmung im Team. Hier bricht trotz der momentanen Situation nichts auseinander. Es gibt keine Trainerdiskussionen oder sonstiges. Das kann in der Rückrunde unser grosses Plus sein.

Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, die Du gezielt loben würdest?

Kupper: Jeder hat mit Sicherheit einen Schritt nach vorne gemacht. Auch wenn wir da unten drin stehen. Wenn man sieht, wo letztes Jahr die Neusser Mannschaften in der Gladbacher Gruppe zum Abschluss standen und wo sie sich jetzt teilweise wiederfinden, sieht man, wie hart es ist, mit den Düsseldorfer Mannschaften mitzuhalten. Es gab auch schon Bezirksliga-Saisons, wo Mannschaften zur Rückrunde gar nicht mehr antreten hätten müssen, da sie abgeschlagen unten standen. In dem Sinne haben sich die Spieler im Gegensatz zur letzten Bezirksliga-Saison schon gesteigert. Wir haben größtenteils Jungs aus dem Dorf, die in ihrem Leben noch nie den Verein gewechselt haben. Das ist schon stark.

Euer Team ist vom verletzungspech verfolgt, woran liegt das?

Kupper: So viele Verletzte hab ich auch noch nicht erlebt. Und das teilweise bei sehr jungen Spielern. Woran es liegt, kann ich mir auch nicht erklären. Vielleicht bewegt man sich heute im Grunde nur zwei- bis dreimal pro Woche für zwei Stunden auf dem Fußballplatz. Die ältere Generation stand früher in jungen Jahren wahrscheinlich jeden Tag vier bis fünf Stunden auf irgend nem Bolzplatz. Das Ganze macht einen ja auch körperlich robuster. An Überbelastbarkeit kann es auf jeden Fall heutzutage nicht liegen.

Stoßen im Winter neue Spieler zum Kader dazu oder verlässt jemand das Team?

Kupper: Das Team bleibt zusammen. Ob neue Jungs dazu kommen, wird sich zeigen. Ich denke, ich brauche nicht erwähnen, wie schwer es für alle Vereine hier im Kreis ist, Jungs zu finden, zudem noch im Winter.

Ab wann geht die Vorbereitung los?

Kupper: Wir beginnen Ende Januar mit der offiziellen Vorbereitung. Vorher treffen wir uns allerdings auf freiwilligen Basis zu ein paar Halleneinheiten.

Gibt es ein Highlight?

Kupper: Höhepunkt ist mit Sicherheit die Hallenkreismeisterschaft. Delhoven spielt ja seit Jahren da immer eine gute Rolle. Hinzu kommen interessannte Testspiele gegen Mannschaften aus anderen Kreisen unter anderem gegen den Landesliga-Zweiten FC Pesch.

Wie lauten die Ziele für die Rückrunde?

Kupper: Ganz klares Ziel muss der Klassenerhalt sein.

Wie bewertest du die jüngsten Gewalt-Vorfälle auf den Amateurfußball-Plätzen?

Kupper: Was soll man dazu noch sagen. Ich finde eine gesunde Härte gehört dazu. Sicher kann es auch mal vorkommen, dass man mal vom Platz fliegt. Ich selber hab ja schon zweimal dierekt auf dem Platz gestanden, als es zu Eskalationen kam. Leider passieren bei uns im Kreis die Vorfälle im Grunde bei ein und der selben Mannschaft. Ich selbst habe auch schon bei Yurdumspor Köln gespielt. Das Temperament der Jungs ist gewaltig. Es war aber ein komplett disziplinierter Verein. Im Grunde müssen Trainer und Vorstand in so einem Fall viel Arbeit einbringen und für die nötige Disziplin sorgen. Spieler, die sich daneben benehmen, müssen im Vorfeld schon vom Verein selber aus dem Verkehr gezogen werden. Im Großen und ganzen kann ich aber im Kreis Grevenbroich-Neuss keine erhöhte Agressivität feststellen.

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Aufrufe: 024.12.2016, 12:00 Uhr
redAutor