2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Eine ernüchternde 0:3-Niederlage setzte es im Hinspiel für den FC Amberg um Trainer Timo Rost gegen den TSV Aubstadt. <b>F: Eberhardt</b>
Eine ernüchternde 0:3-Niederlage setzte es im Hinspiel für den FC Amberg um Trainer Timo Rost gegen den TSV Aubstadt. <b>F: Eberhardt</b>

"Punkte am besten per Post schicken"

FC Amberg reist am Samstag um 14 Uhr zum Vorjahres-Zweiten TSV Aubstadt +++ Bei den Unterfranken bislang noch nie gewonnen +++ Personalsituation entspannt sich

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Wenn der sich derzeit in überragender Form befindliche Tabellenzweite der Bayernliga Nord auf den Elften trifft, dann ist die Rollenverteilung eigentlich klar. Aber nur „eigentlich“ – denn der FC Amberg hat bislang noch nie beim TSV Aubstadt gewonnen. „Am besten schicken wir die Punkte gleich per Post und sparen uns die weite Fahrt“, so Ambergs Trainer Timo Rost vor der Partie am Samstag um 14 Uhr bei den Unterfranken.

Wobei diese Einschätzung gar nicht einmal so weit hergeholt ist, analysiert man die Statistiken der bisherigen Aufeinandertreffen beider Vereine einmal genauer. Seit der Saison 2012/13 kreuzten sie fünfmal die Klingen. Viermal gingen die Aubstädter als Sieger vom Platz, nur einmal der FC Amberg – und zwar mit 5:3 zuhause am 29. Juli 2012. Ansonsten gab es für die Vilsstädter nie etwas zu holen. So auch heuer in der Heimpartie am zweiten Spieltag, die mehr oder minder sang- und klanglos mit 0:3 verloren wurde.

Der TSV Aubstadt also! Da war doch was, oder? „Wir erinnern nur ungern an die beiden Begegnungen aus der letzten Saison und an das Hinspiel“, blickt Rost zurück. In der Tat: Denn dreimal waren die Amberger gegen den TSV Aubstadt die spielbestimmende Mannschaft, aber dreimal – 1:2 bei den Unterfranken, 0:1 zu Hause und zuletzt eben 0:3 – gingen die Gelb-Schwarzen als Verlierer vom Platz. Besonders schwer wog dabei die Heimniederlage am vorletzten Spieltag der Saison 2013/14, durch die der FC Amberg seine letzte Chance auf die Regionalliga-Relegation verspielte.

Unliebsame Erinnerungen also, die beim Amberger Coach noch ins Gedächtnis eingebrannt sind. „Der TSV ist wahrlich nicht unser Lieblingsgegner. Allerdings waren wir in allen Partien die bessere Mannschaft. Zum Teil kassierten wir wegen der diskussionswürdigen Begleitumstände die Niederlagen, zum anderen liefen wir immer in die brandgefährlichen Aubstädter Konter“, weiß Rost. „Wir haben bislang so noch nie eine Chance gehabt. Warum soll das dieses Mal anders sein?“, stellt der Amberger Coach durchaus provokant gemeint in den Raum.

Wohlwissend, dass die körperlich starken Unterfranken um Trainerfuchs Josef Francic bei weitem keine Laufkundschaft sind. Denn der Kader des Vorjahres-Zweiten wurde in der Sommerpause durch Jens Trunk vom Regionalligisten Würzburger Kickers qualitativ verstärkt, weiterhin kamen Keeper Valentin Roth (1. FC Gerolzhofen), Tobias Saam und Philipp Rudbach (beide vom TSV Königshofen) sowie Dominik Eggemann (1. Suhler SV), vier weitere Akteure, die den Kader in der Breite tiefer machten. Allerdings verließen mit Jan Schneider, Tobias Gabold und Michael Gabold auch drei Leistungsträger die Unterfranken.

Nach einer verkorksten ersten Hälfte der Hinrunde, in der die Aubstädter lange Zeit sogar auf einen Abstiegsrelegationsplatz gestanden waren, folgte eine Serie von vier Siegen in Folge, die erst am letzten Wochenende durch das 1:2 beim SV Alemannia Haibach unterbrochen wurde. „Der TSV ist daher sicherlich gegen uns auf Wiedergutmachung aus“, schätzt Rost die Lage ein. Der FCA-Coach warnt daher eindringlich davor, Aubstadt am momentanen elften Tabellenplatz fest zu machen. „Man sieht, was passiert, wenn man nicht mit einer hundertprozentigen Einstellung zu Werke geht“, ruft er die 1:4-Niederlage in Neudrossenfeld seiner Elf nochmals ins Gedächtnis.

Mit welchem Kader der FC Amberg die Reise nach Unterfranken antreten wird, entscheidet sich erst im Abschlusstraining am Freitag. Die zuletzt gegen Aschaffenburg pausierenden Stürmer Benny Werner (Rückenprobleme nach einem Schlag im Haibach-Spiel) und Michael Dietl (Bänderdehnung) befinden sich nach ihren Verletzungen auf dem Weg der Besserung. Die ebenso angeschlagenen Marco Wiedmann, Christian Knorr und Alexander Konjevic werden wohl erneut auf die Zähne beißen, während für den sich wieder im Training befindlichen Marco Seifert ein Einsatz noch eine Woche zu früh kommt.

Aufrufe: 030.10.2014, 18:00 Uhr
Stephan LandgrafAutor