2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Freude über einen gewonnenen Punkt überwog nach dem Abpfiff bei Spielern und Trainer. Foto: René Traut
Die Freude über einen gewonnenen Punkt überwog nach dem Abpfiff bei Spielern und Trainer. Foto: René Traut

"Punkt ist für uns viel wert"

Spieler verbuchten Unentschieden als Erfolg - "Es war ein turbulentes Spiel"

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Man wusste das Unentschieden nicht richtig einzuordnen. War es nun ein gewonnener Tähler, weil der Ausgleichstreffer erst in der Nachspielzeit fiel? Oder waren zwei verlorene Punkte, weil die Siegener mehr als eine Stunde in Überzahl spielten? Bei den meisten Sportfreunde-Protagonisten überwog die Freude über den späten Ausgleich.

Ottmar Griffel (Trainer SF Siegen): „Bonn ist viel besser gestartet, aber ab der 15. Minute kippte das Spiel und wir hatten viele Chancen das Tor zu machen. Ich wusste, dass wir gegen Bonn alles abrufen müssen. Nach dem 1:0 waren wir ja auch auf einem guten Weg, dann sind die Gegentore wie aus dem Nichts gefallen. Wir haben uns aber nach den zwei Nackenschlägen wieder zurückgekämpft und spät doch noch den Ausgleich erzielt. Daran hat man gesehen, die Mannschaft hat Moral, die Mannschaft ist völlig intakt, die Mannschaft lebt und tut alles für den Erfolg, für den Trainer und für den Verein.“


Daniel Zillken (Trainer Bonner SC): „Es war ein turbulentes Spiel. Kompliment an die Siegener Fans, hier ist richtig was los, es macht hier richtig Spaß zu spielen. Wir haben es in den Anfangsminuten verpasst, in Führung zu gehen. Wir haben nach der Roten Karte 60 Minuten in Unterzahl gespielt und das Spiel gedreht. Danach hätten wir den Deckel draufmachen müssen - umso ärgerlicher, wenn man dann in der 93. Minute den Ausgleich kassiert. Jetzt kann ich aber mit demPunkt leben.“


Andreas Krämer (Sportlicher Leiter SF Siegen): „Nach einem kritischen Beginn sind wir gut ins Spiel gekommen. Die Rote Karte hat uns in die Karten gespielt, wir hatten dann viele Chancen und mit einem Quäntchen Glück wären wir früher und höher in Führung gegangen. Wir haben nach dem 1:0 unglückliche Gegentore bekommen, deshalb bin ich riesig froh darüber, dass das 2:2 doch noch geglückt ist.


Jakub Jarecki (SF Siegen/Torschütze zum 2:2): „Es war ein wichtiges 2:2. Wir haben ab der 30. Minute in Überzahl gespielt, wir hätten die Partie früher entscheiden müssen. Der Trainer hat mich eingewechselt, um nochmal einen Impuls zu setzen - das ist mir dann ja auch gelungen. Es freut mich für die Mannschaft.“


Björn Jost (SF Siegen): „Auch wenn sich das im Moment gar nicht so gut anfühlt, dieses 2:2, weil wir lange in Überzahl gespielt haben - dieser Punkt ist für uns viel wert.



Namen und Noten - die Sportfreunde-Einzelkritik:



Dominik Poremba: Wieder ein sicherer Rückhalt. An beiden Gegentoren machtlos. Klärte bei einem Konter von Marcel Kaiser (77.) stark - hatte aber auch Glück, dass Kaiser vier weitere Male um Zentimeter vergab. Note: 2+


Marco Beier: Der linke Verteidigermachte einen guten Job, klärte in den Anfangsminuten mit Hoff in brenzligen Situationen - auch gute Akzente nach vorne (20./Steilpass auf Rente). Note: 2-


Til Bauman: Jetzt mal wieder mit einer guten Leistung. Doch dann führte sein folgenschwerer Fehltritt (72.) zum 1:2. Note: 5+


Daniel Hoff: Nach dem schwachen Auftritt in Wiedenbrück wieder deutlich stärker. Als Innenverteidiger nicht bloß ein ballsicherer „Zerstörer“, sondern mit Auge und Akzenten im Aufbauspiel. In dieser Form dürfte er Dalman den Stammplatz streitig machen. Note: 2-


Manuel Konaté: Der Rechtsverteidiger hinten mit solider Leistung - nach vorne ging bei ihm diesmal wenig. Diesmal Mittelmaß. Note: 3


Mark Zeh: Der Kapitän zeigte es seinen Kritikern: engagiert, kämpferisch, stark bei Standards (40.), viel offensiver als in den vergangenen Partien und sogar mit einem Konter (70.) - so muss ein Führungsspieler auftreten. Note: 2


Julian Jakobs: Spielte engagiert aber unglücklich und läuft seiner Form hinterher. Tappte x-mal in die Abseitsfalle. Leistete sich etliche Fehlpässe, die zum Glück folgenlos blieben. Note: 4
Björn Jost: Neben Arda Nebi bester Siegener. Der 19-Jährige spielte wieder mutig nach vorne, schoss aus allen Lagen. Ein Tor wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen Note: 2+


Björn Jost: Neben Arda Nebi bester Siegener. Der 19-Jährige spielte wieder mutig nach vorne, schoss aus allen Lagen. Ein Tor wäre noch das i-Tüpfelchen gewesen Note: 2+


Günter Mabanza: Wieder mit einem guten Spiel, Vorlage für Nebis 1:0, aber im Abschluss glücklos.Note: 3+


Benedikt Zahn: Nach schwachem Auftritt in Wiedenbrück zunächst auf der Bank kam der Stürmer für Jost (65.). Seinen Schuss in der 83. Minute kratzte Dündar noch von der Linie. Note: 3


Arda Nebi: Er wird zur Sportfreunde-Lebensversicherung! Zwei Tore gegen Wattenscheid, zwei Tore gegen Sprockhövel, nun der fünfte Saisontreffer gegen Bonn. Manko: Er braucht noch zu viele Chancen! Note: 1-


Jakub Jarecki: Mit ihm wechselte Griffel den Joker ein. 17 Minuten auf dem Platz traf der Pole im Nachschuss zum 2:2 und bewahrte sein Team vor einer neuerlichen Niederlage.

Aufrufe: 026.9.2016, 10:00 Uhr
Frank SteinseiferAutor