2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
Selbstbewusst und mit Vorfreude geht der SV Pullach ins Spiel in Wolfratshausen. F: Leifer
Selbstbewusst und mit Vorfreude geht der SV Pullach ins Spiel in Wolfratshausen. F: Leifer

Pullach mit breiter Brust ins Isartal-Derby

Schmöller: "Wir sind wieder da"

SV Pullach - Nach dem 5:1-Sieg gegen Ismaning tritt Bayernliga-Spitzenreiter SV Pullach am Samstag (14 Uhr) mit frischem Rückenwind beim Schlusslicht BCF Wolfratshausen an.

Nach vier Punkteteilungen, vornehmlich gegen Teams aus dem hinteren Bereich, kam das Ismaning-Spiel den Raben gerade recht, um mit angemessen breiter Brust zum Tabellenletzten zu fahren. „Das war ein Zeichen: Wir sind wieder da“, maß Trainer Frank Schmöller dem überzeugenden Erfolg auch symbolische Bedeutung zu, im selben Atemzug forderte er seine Mannschaft aber auf, nachzulegen: „Wir müssen den Schwung und das Vertrauen mitnehmen. Der Sieg war nichts wert, wenn wir nicht in Wolfratshausen gewinnen. Und das wird ein ganz schweres Spiel. Die müssen was machen, denn wenn sie gegen uns nicht gewinnen, können sie fast schon für die Landesliga planen.“

Schmöller nimmt das Team also ohne Wenn und Aber in die Pflicht, Nachlässigkeiten gegen Kellerkinder will er künftig tunlichst vermeiden. Bei der Ursachenforschung nach der Remis-Serie mit teils eines Tabellenführers unangemessenen Vorstellungen fasst er sich nämlich selbstkritisch auch an die eigene Nase: „Vielleicht haben wir es auch von Trainerseite 10 oder 15 Prozent schleifen lassen, haben gesagt, es läuft so gut, da kann man schon mal was durchgehen lassen. Aber das funktioniert nicht im Fußball.“

Und so werden die Maßstäbe beim nach wie vor ungeschlagenen Liga-Primus wieder etwas strenger angelegt: „Die Mannschaft hat gegen Ismaning gezeigt, wozu sie in der Lage ist und woran ich sie messen kann.“ Bestätigt sie diese Leistung in den restlichen drei Partien des Jahres, dann sollte auch Schmöllers erwünschte Ergebnisbilanz zu erreichen sein: „Sieben Punkte bis zur Winterpause wären überragend.“

Ob Schmöller wieder auf die Ismaning-Startelf setzt, ist noch fraglich, vor allem, weil die Partie sicher auf Kunstrasen gespielt wird. Der Coach erwägt deshalb, Rekonvaleszent Niklas Mooshofer, der nach einem Kreuzbandriss gegen den FCI seinen ersten (und sehr ordentlichen) Punktspieleinsatz 2016 bestritt, eine Pause zu gönnen. „Er spielt nur, wenn er sich ganz sicher fühlt.“ Sollte der Innenverteidiger draußen bleiben, könnte Daniel Leugner zurück in die Abwehr und Tim Sulmer aus dem Sturm ins Mittelfeld rutschen. Dann wäre für Chaka Ngu’Ewodo der Weg zurück in die Spitze frei. Der Torjäger saß gegen Ismaning zunächst ja auf der Bank. Allerdings nicht, weil er davor beim 0:0 in Hankofen eine dumme Ampelkarte kassiert hatte. „Das war keine Strafmaßnahme“, betont Schmöller. „Ich hatte einfach das Gefühl, Chaka braucht eine Pause. Man hat es auch bei seinen Chancen nach der Einwechslung gesehen, er überlegt die Hundertstelsekunde zu lang.“ Wer weiß: Vielleicht verleiht das 5:1 vom vergangenen Wochenende auch dem Goalgetter wieder frischen Schwung, selbst wenn er nur in den letzten 18 Minuten mitwirkte.

SV Pullach: Hofmann - Purschke, Leugner, Benede, Beierkuhnlein, Hutterer, Dinkelbach, Bauer, Sulmer, Roth, Ngu’Ewodo

Text: um

Aufrufe: 012.11.2016, 00:08 Uhr
Redaktion Münchner Merkur - Münchner Merkur (Süd)Autor