2024-04-25T14:35:39.956Z

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Frank Schmöller (re.) und sein Co-Trainer Stefan Benzinger leisten in Pullach tolle Arbeit und haben sportlich die Basis geschaffen, damit der SVP ans Tor zur Regionalliga klopfen kann. F: Herrmann
Frank Schmöller (re.) und sein Co-Trainer Stefan Benzinger leisten in Pullach tolle Arbeit und haben sportlich die Basis geschaffen, damit der SVP ans Tor zur Regionalliga klopfen kann. F: Herrmann

Pullach bereit für höhere Aufgaben, aber...

Schmöller-Team nimmt Regionalliga-Aufstieg ins Visier+++Spielstätte bereitet Kopfzerbrechen

2014 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Vereinsgeschichte des SV Pullach. Die erste Bayernliga-Saison schlossen die Kicker aus dem Münchner Vorort auf Rang vier ab. In der aktuellen Spielzeit konnten sich die Schützlinge von Cheftrainer Frank Schmöller noch einmal steigern und liegen sogar auf Kurs Richtung Regionalliga. Mit dem steilen sportlichen Aufstieg konnten die Infrastruktur nicht Schritt halten. Aktuell wäre die Spielstätte an der Gistlstraße nicht viertligatauglich.

Chefcoach Frank Schmöller ist ein Perfektionist. Der Ex-Profi, der in Vilshofen geboren wurde und in Hamburg aufgewachsen ist, sagt über sich selbst: "Ich bin verrückt nach Erfolg." Diese Gier versucht er auch seiner Mannschaft einzuimpfen. Und das bisher mit Erfolg. Der 48-Jährige, der nicht leicht zufrieden zu stellen ist, betrachtet den bisherigen Saisonverlauf sehr positiv: "Sicher ist die Saison bisher für uns sensationell oder sehr, sehr gut verlaufen." Seit elf Spielen ist die Mannschaft mittlerweile ungeschlagen, verlor zuletzt am 7. September 2014 mit 1:0 beim FC Pipinsried. Zuletzt konnte der SVP gar acht Siege in Folge einfahren. Alles wunderbar, Schmöller weiß aber auch: "Das war 2014 und nun haben wir 2015. Wir müssen uns alles neu erarbeiten, wenn wir da anknüpfen wollen." Zudem steigen mit dem Erfolg die eigenen Ansprüche. "Die Messlatte liegt jetzt noch etwas höher", unterstreicht Schmöller die Ambitionen.

Bergerhoff, Königer und Malige stoßen dazu - Beierkuhnlein verabschiedet sich.

Personell hat sich einiges getan beim Zweitplatzierten. Jan Bergerhoff ist von seinem Auslandsaufenthalt zurückgekehrt und läuft ab sofort wieder für Pullach auf. Der Stürmer kann aber aus privaten Gründen noch nicht voll eingeplant werden. Eine interessante Personalie ist Florian Königer. Der Abwehrmann kehrt nach zwei Berufsjahren in der Schweiz nach Pullach zurück. Und Schmöller kann wieder auf Defensivakteur Philipp Malige zurückgreifen, der fast eineinhalb Jahre komplett fehlte. Schultereckgelenksprengung und Syndesmosebandriss waren nur zwei seiner Verletzungen. "Mit Florian Königer und Philipp Malige haben wir zugelegt, denn beide sind Modellathleten und verstärken unsere körperliche Präsenz auf dem Platz", erhofft sich der Chefanweiser viel von seinen neuen, alten Abwehrkanten. Vize-Kapitän Peter Beierkuhnlein hat sich hingegen für ein halbes Jahr verabschiedet. Der Verteidiger geht auf eine sechsmonatige Asienreise "zur Selbstfindung", wie Schmöller sagt.

Aktuelle Anlage nicht für die Regionalliga geeignet.

Vier Punkte Rückstand hat der SV Pullach, bei einem Spiel weniger, auf Spitzenreiter FC Pipinsried. Der Vorsprung auf den Drittplatzieren TSV Rain/Lech beträgt sechs Zähler. "Viel dürfen wir uns daher nicht erlauben", weiß Schmöller. Ob der SV Pullach im Fall der Fälle die Lizenz erteilt bekäme, ist nach aktuellem Stand mehr als fraglich. Das eigene Stadion für die Regionalliga Bayern spielfähig zu machen, dafür ist laut Schmöller "schon mehr als ein Kopfstand nötig". Im Moment wird mit der Gemeinde ausgelotet, ob sich eine andere Möglichkeit anbietet. Die Anlage liegt mitten im Wohngebiet an der S-Bahn-Station Pullach. "Wenn wir mehr als 300 Zuschauer haben, dann ist die Parksituation rund um unseren Platz schon dramatisch", merkt Schmöller süffisant an. Andere Lösungen müssen also her, sportlich wurden die Weichen bereits gestellt. "Im Winter ist noch keiner aufgestiegen, aber wir haben uns bis jetzt eine gute Ausgangsposition geschaffen", stellt der Übungsleiter zufrieden fest.




Aufrufe: 012.2.2015, 15:30 Uhr
Dirk Meier Autor