Pullach beantragt keine Lizenz

Die Zulassungs-Kommission wird die eingegangenen Bewerbungen nun intensiv prüfen und bewerten. Mit einer Entscheidung bzw. der Zustellung der Zulassungsbescheide können die Vereine voraussichtlich Mitte Mai rechnen. Danach stellt sich nur noch die Frage, wer sich auch sportlich für die neue Saison in der bayerischen Eliteliga qualifiziert Der SV Pullach, souveräner Tabellenführer in der Bayernliga Süd, verzichtet auf den Aufstieg in die Regionalliga Bayern. Die Klubverantwortlichen haben den Abgabetermin für die Lizenzunterlagen am 13. April verstreichen lassen. Als Grund für den Aufstiegsverzicht wird genannt, dass keine geeignete Spielstätte gefunden worden ist. Das hat der Verein am Montag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben. Denn die eigene Sportanlage an der Gistlstraße erfüllt die Auflagen für die Regionalliga Bayern, vorgegeben vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) nicht. Damit ist nun in der Bayernliga Süd der Weg frei für den TSV Rain am Lech und den FC Pipinsried. Einer von beiden wird direkt aufsteigen, der andere in die Relegation gehen.

Nicht regionalliga-taugliche Sportanlage lässt Pullacher Aufstiegstraum platzen.

Schon länger war bekannt, dass die heimische Sportanlage an der Gistlstraße nicht die organisatorischen Anforderungen für den Spielbetrieb in der Regionalliga Bayern erfüllt. Die Messlatte des BFV in den Bewerbungsunterlagen für die Regionalliga Bayern liegt da um einiges höher. Daher hatte der SV Pullach nach Alternativen gesucht. In Betracht kamen das Grünwalder Stadion und das Dante-Stadion in München, die Spielstätte in Ottobrunn und der Sportpark Unterhaching. Aber es gab keine Zusagen dort die Heimspiele auszutragen und somit verzichteten die Pullacher Verantwortlichen schweren Herzens auf den sportlichen Aufstieg schon im Vorfeld.

Der sportliche Erfolg des SV Pullach ist groß. Nach 14 Siegen war das jüngste 1:1-Unentschieden gegen den Verfolger FC Pipinsried ein gutes Ergebnis. Die Meisterschaft in der Bayernliga Süd ist zum Greifen nahe. Aber wie schon im Vorjahr, als der BC Aichach als Meister mit dem Rückzug der ersten Mannschaft auf den Regionalliga-Aufstieg verzichtete, folgt nun der SV Pullach. “Die Fußball-Abteilung würde nichts lieber tun, als den Aufstieg wahrzunehmen”, betont Abteilungsleiter Peter Koppermann. Seit Dezember habe man versucht eine Lösung zu finden, auch in Zusammenarbeit der Gemeinde. Denn es gehe darum ein neues Sportzentrum zu planen und zu bauen. Der Verein hat immerhin 27 Altherren-, Herren-, Jugend-, Damen- und Mädchen-Mannschaften im Spielbetrieb. Da sind auch die Kapazitäten auf der jetzigen Sportanlage im Ortszentrum von Pullach erschöpft. Alle Verhandlungen, die jetzige Spielstätte regionalliga-tauglich hinzubekommen, sind gescheitert. Fußballchef Koppermann ist aber zuversichtlich, dass eine Lösung mit der Gemeinde für eine neue Sportanlage gefunden werden kann: “Wir müssen uns bis dato etwas in Geduld üben.” Erst wenn die Rahmenbedingungen geschaffen worden sind, könne man den Regionalliga-Aufstieg in Angriff nehmen.

Das bedeutet nun, dass die derzeit punktgleich auf den Plätzen zwei und drei liegenden Klubs TSV Rain am Lech und der Vorjahres.Vize FC Pipinsried den Titel und damit den Direktaufstieg unter sich ausmachen werden. Interessant dabei ist vor allem, dass die beiden Direktduelle noch ausstehen. Am Mittwoch wird das Vorrundenmatch in Pipinsried nachgeholt, zwei Wochen später steht dann das Rückspiel in Rain an. Da wird aller Voraussicht nach die Meisterschaft entschieden. Bis jetzt ist damit nach dem Verzicht des SV Pullach das Rennen um den Direktaufstieg noch völlig offen. Der Sieger aus dem Duell Rain gegen Pipinsried wird demnach direkt in die Regionalliga aufsteigen, der Verlierer an der Relegation teilnehmen. Wenn den beide Klubs die Lizenz erteilt bekommen.


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