2024-04-16T09:15:35.043Z

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Nach Startschwierigkeiten mittlerweile auf Rang sechs mit den Postlern: Ray Wusu | Foto: Matthias Konzok
Nach Startschwierigkeiten mittlerweile auf Rang sechs mit den Postlern: Ray Wusu | Foto: Matthias Konzok

PTSV Jahn Freiburg ist nicht aufzuhalten

Jokerheld Janson trifft nach langer Vereltzungspause +++ Flitternder Vorlagengeber

Frisch vermählt assistiert es sich besser. Nach langer Verletzungspause zum späten Joker-Helden. Der PTSV – ein Team auf dem Weg nach oben. Das Kuriositäten-Kabinett Kreisliga in seiner nächsten Runde.

Flitternder Vorlagengeber
Freitagvormittag schien die Sonne, Sonntagnachmittag war diese Verschwund, Wolfenweiler-Schallstadts Philipp Schneider strahlte dennoch weiterhin. Der frisch gebackene Häuslesbauer erlebte am Freitagvormittag besondere Stunden. Im Kreis der Familie und begleitet von einigen FC-Teamkameraden gaben er und seine Freundin sich das Ja-Wort. Da die zweite Liebe Fußball heißt, schnürte der 29-jährige zwei Tage später im wichtigen Duell gegen Kappel trotz Flitterwochen die Schuhe. „Eine tolle Geschichte“, fand sein Trainer Markus Wellinger, der dem Mann im siebten Liebeshimmel ein tolles Spiel attestierte. Gegen den SV umkurvte Schneider in der 80. Minute einen Gegenspieler und spielte einen Steilpass Richtung Mitte. Torjäger Niko Wassmer verwandelte eiskalt und Wellinger schwärmte: „Das sind die Geschichten, die uns glücklich machen.“


Jokerheld Janson
In der Hinrunde spielte Julian Janson noch beim B-Kreisligisten Hügelheim. Im November riss dem 28-jährigen dort das Kreuzband. Zur Rückrunde wechsele Janson nach Weilertal. Beim SV hat sich der selbstständige Unternehmer langsam zurückgetastet. Am Wochenende spielte er die ersten Minuten nach der langen Pause – und wurde direkt zum glücklichen Helden. Mitte der zweiten Hälfte brachte Trainer Frank Strahberger seinen Stürmer, der das Vertrauen zurückgab: In der 93. Minute packte sich Janson einen Abpraller, ließ einen Opfinger Abwehrspieler stehen und markierte den 2:2-Ausgleichstreffer. „Ein sehr schöner Treffer“, fand sein Trainer, der lobte: „Obwohl er ja Chef ist, versucht er immer im Training zu sein.“


PTSV Jahn Freiburg nicht zu stoppen
PTSV-Coach Ray Wusu kann es selber sogar nicht glauben. „Wir glauben wieder an uns.“ Der Bezirksligaabsteiger kam ganz schwach in die Saison. „Wir hatten einen riesen Umbruch im Sommer“, sagt Wusu. Der machte sich deutlich bemerkbar. Bis Oktober gewann sein Team kein einziges Spiel. Acht Spiele lang währte die Flaute. Dann aber kam die Wusu-Truppe gut in Tritt. Verlor seit dem nur noch fünf Mal. Von denen letzten acht Spielen gewannen die Postler sieben Spiele. „Ich muss dem Verein ein Kompliment machen, trotz dem schlechten Start die Ruhe bewahrt zu haben“, findet der 49-jährige. Er hat derzeit gut lachen. Durch den Sieg über Auggen II am Wochenende ist sein Team erstmals auf den Sechsten Platz vorgerückt, der vierte Rang ist nur zwei Zähler entfernt. Von solchen Rechenspielen hält Wusu aber wenig: „Für den Klassenerhalt brauchen wir 40 Punkte.“

Aufrufe: 020.3.2017, 17:00 Uhr
Jakob Schönhagen (BZ)Autor