2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines

PSV will keine Komplimente mehr hören

Im Heimspiel gegen den VfB Speldorf möchte der Oberligist mit allen Mitteln zum Erfolg kommen

Roger Rütter hat die Nase voll. Die vielen warmen Worte, die vielen Schulterklopfer, die sich seine Mannschaft stets nach Niederlagen abholt – all das nervt den Trainer des PSV Wesel mittlerweile nur noch. Seit 19 Partien ist das Schlusslicht der Oberliga nun ohne Sieg. Und das zerrt an den Nerven, obwohl sich alle im Verein schon lange mit der Rückkehr in die Landesliga abgefunden haben.

"Ich kann das alles wirklich nicht mehr hören. Es ist schon deprimierend, wenn du immer wieder gute Leistungen zeigst und am Ende des Tages wieder mit leeren Händen dastehst. Fußball ist halt ein Ergebnissport. Wir wollen jetzt einfach einmal wieder ein Spiel gewinnen", sagt Rütter vor der sonntäglichen Heimpartie gegen den VfB Speldorf.

Die Begegnung ist wohl auch die letzte Gelegenheit für den PSV Wesel, sein mittlerweile bescheidenes Saisonziel zu erreichen. Die Mannschaft möchte das Abenteuer Oberliga nicht als Tabellenletzter beenden. Dafür müssen nun endlich Punkte her. "Mir würde auch ein schmutziger 1:0-Sieg völlig genügen. Zuletzt waren es immer wieder Kleinigkeiten, die zu unseren Niederlagen geführt haben", meint Roger Rütter.

So wie am vergangenen Mittwoch, als dem PSV beim 0:2 beim VfL Rhede beim Stand von 0:1 ein Treffer von Marian Michels aberkannt wurde, weil der Schiedsrichter ein Foulspiel gesehen haben wollte. "Das ist auch so eine Sache, wo uns die Gegner in dieser Klasse einen Schritt voraus sind. In dieser Szene hat der gegnerische Torwart einfach nur laut geschrien. Daraufhin hat der Schiedsrichter gepfiffen, obwohl er gar nichts gesehen haben konnte. Unsere Jungs sind auf dem Platz halt immer ehrlich. Manchmal würde ich mir wünschen, dass sie auch ein bisschen schmutzig spielen würden", sagt Rütter und hebt in dieser Hinsicht einen seiner Schützlinge heraus. "Wir bräuchten mehr Typen wie Christopher Abel. Er ist einer der wenigen, die auf dem Rasen mal ein Zeichen setzen."

Roger Rütter fordert aber nicht nur deshalb morgen vollen Einsatz von seinen Kickern. Der Coach hat auch das Hinspiel (1:3) nicht vergessen, als junge Anhänger des PSV im Vorfeld des Spiels von einigen Speldorfer Chaoten tätlich angegriffen wurden. "Es steckt immer noch eine gewisse Wut von damals in mir drin", sagt Rütter.

Aufrufe: 029.3.2014, 07:14 Uhr
Rheinische Post / Daniel BrodhuhnAutor