Gegen Klosterhardt war es am Ende zwar nicht eine Fülle von hochkarätigen Chancen, aber der vermehrte Ballbesitz, das Zweikampfverhalten und das deutliche Übergewicht bei Standardsituationen, was die Hoffnung auf eine Trendwende beim PSV Wesel nährt. Endlich war es der Oberliga-Absteiger, der den Ton auf dem Feld angegeben hat.
Dem eingewechselten Kevin Kirstein dürfte am Ende der linke Fuß gequalmt haben, ob der vielen Ecken und Freistöße, die der PSV sich so zahlreich wie lange nicht mehr erspielte. Grundlage dafür war die konditionelle Stärke der Weseler. Denn die Klosterhardter waren 20 Minuten vor Schluss mit ihren Kräften am Ende. Dementsprechend vermehrt mussten sie zu Foulspielen im Mittelfeld greifen oder in der Abwehr zur Ecke klären. An der Ausnutzung solcher Situationen muss der PSV allerdings noch weiter arbeiten.
"Ich denke, dass es auch der Mannschaft und den Zuschauern einmal wieder richtig Spaß gemacht hat. Jeder wird selbst merken, ob er am Ende zwei Kilometer mehr gelaufen ist als sonst. Aber in Sterkrade müssen wir noch einen drauflegen, um uns endlich einmal wieder selbst zu belohnen", sagt Roger Rütter. Und nach einem Punkt aus den letztenvier Spielen könnte der Zeitpunkt, sich zu belohnen, kaum besser anmuten.
Fehlen wird bei diesem Anlauf Matthäus Cwiek. Den Mittelfeldspieler plagen Rückenbeschwerden. Er musste bereits gegen Klosterhardt vorzeitig vom Platz. "Er hatte sich eine Spritze geben lassen, aber das kann es ja eigentlich auch nicht sein", sagt Rütter, der bekanntlich kein großer Freund davon ist, die Gesundheit seiner Spieler zu riskieren. Dafür kann morgen der zuletzt privat verhinderte Kapitän Marvin Schweds wieder dabei helfen, den "Karren" in der Sackgasse ein Stück weiter zu wenden.