2024-04-23T06:39:20.694Z

Allgemeines

PSV Wesel überrascht mit Sieg gegen Spitzenreiter

Landesligist bezwingt den Duisburger SV 1900 klar mit 3:0 und steht nicht mehr auf einem Abstiegsplatz.

Es brodelte in Roger Rütter. Der Trainer des PSV Wesel lief in der Schlussphase die Außenlinie mehrmals auf und ab. Ihn hielt es nicht mehr auf der Bank. Zu groß war bei ihm die Sehnsucht, endlich einmal wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern. Mit dem Abpfiff entlud sich dann seine ganze Anspannung in einem lauten Jubelschrei.

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Der PSV schaffte am Sonntag in der Landesliga die große Überraschung. Das Team gewann das Heimspiel gegen den bisherigen Spitzenreiter Duisburger SV 1900 völlig verdient mit 3:0 (1:0) und verließ damit die Abstiegsplätze. Der Oberliga-Absteiger verbesserte sich in der Tabelle auf den neunten Platz, nachdem er zuvor in fünf Partien sieglos geblieben war.

Diesmal belohnte sich der PSV für einen äußerst engagierten Auftritt. Von Beginn an war der Mannschaft anzumerken, dass sie sich aus der Krise befreien wollte. Die Einstellung bei den Kickern stimmte, das spürten auch die Zuschauer, die das Team unterstützten. Am Sonntagmorgen hatte sich die Mannschaft um 10.30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück im Landhotel Voshövel getroffen. Das Treffen hatte der ehemalige PSV-Kicker Christopher Klump organisiert, der dort im Marketing und Vertrieb arbeitet. "Wir wollten als Team vor diesem wichtigen Spiel enger zusammenrücken", sagte Roger Rütter. Das Konzept ging auf. Auf dem Platz war eine geschlossene, kompakte Einheit zu erkennen.

Die Partie begann gleich mit einem Paukenschlag. Bereits nach 120 Sekunden markierte Kapitän Marvin Schweds das 1:0, nachdem ein Gäste-Akteur zuvor ausgerutscht war. Nur wenig später verpasste es der quirlige PSV-Angreifer Hasan Hamzaoglu, der die Defensive des Spitzenreiters immer wieder vor große Probleme stellte, die Führung auszubauen (4.). Der Gast blieb durch Fernschüsse gefährlich, die aber entweder neben das Tor gingen oder von PSV-Schlussmann Valentin Leber pariert wurden (9., 16.). In der 37. Minute sah der Duisburger Kevin Kessen wegen Nachtretens die Rote Karte.

Nach der Pause erhöhte Sebastian Eisenstein (62.) nach Vorarbeit von Hasan Hamzaoglu auf 2:0. Anschließend ließ der PSV weitere gute Chancen aus. Erst in der Schlussphase sorgte Hamzaoglu per Kopf für die Entscheidung. "Wir wollen gemeinsam den Karren aus dem Dreck ziehen", sagte Rütter. Wenn der PSV sich weiter so couragiert präsentiert, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er es geschafft hat.

PSV Wesel: Leber - Bruns, Vos, Assfelder, Grimm, Cwiek, Floris (77. Klejonkin), Güclü, Sanders (29. Eisenstein), Schweds (67. Kirstein), Hamzaoglu.

Aufrufe: 02.11.2014, 21:05 Uhr
RP / Stephan GiesenAutor