PSV Wesel steht im Kellerduell unter Druck

Der PSV Wesel gastiert zum ersten echten Kellerduell der noch jungen Saison in der Fußball-Landesliga am Sonntag beim Vogelheimer SV. Beide Mannschaften gingen bislang zweimal mehr oder weniger deutlich als Verlierer vom Platz. Anstoß auf dem Kunstrasen am Essener Lichtenhorst ist ungewöhnlicherweise erst um 15.30 Uhr. "Dort ist Abstiegskampf angesagt. Für beide Mannschaften geht es schon um sehr viel", sagt PSV-Trainer Roger Rütter und verzichtet zurecht auf den Hinweis, dass es erst der dritte Spieltag ist. Bei mindestens vier Absteigern könnte der Zug ins Mittelfeld schneller abgefahren sein, als es allen Beteiligten lieb sein kann. Und vor dem Etikett "Oberliga-Absteiger" zittert in dieser Liga auch niemand.

"Persönliche Befindnisse müssen wir dort beiseite schieben. Es geht ausschließlich um den Erfolg der Mannschaft", sagt Rütter. Er hofft, dass der eine oder andere seiner Kicker endlich einmal auch verbal etwas mehr aus sich herauskommt und seine Mitspieler coacht oder auch anstachelt. Ihr Stigma, zu "brav" zu sein, hatten die PSV-Spieler eigentlich mit der Landesliga-Meisterschaft vor zwei Jahren ablegen wollen. Doch in der Oberliga ließen sie allzu häufig ihr sportliches Schicksal klaglos über sich ergehen. Das soll nun wieder ein Ende finden.

"Ich hatte gehofft, dass Dennis Sengbusch wieder dabei sein könnte, aber daraus wird leider nichts", kommentierte Rütter die Nachricht, das der Offensivakteur wegen einer Entzündung im Blut Antibiotika nehmen muss und deshalb für einen Einsatz nicht in Frage kommt. Auch Christopher Abel muss weiterhin angeschlagen passen. "Auch das ist schade, weil er gerade als Typ jetzt sehr wichtig wäre. Aber wir dürfen nicht Jammern. Wir haben genug Leute, die spielen wollen und jetzt zeigen können, dass sie zurecht diese Ansprüche haben." Gute Ansätze als Führungsspieler hat bislang Marvin Schweds gezeigt, der in seiner Comeback-Saison nach seinem Kreuzbandriss gleich zum Kapitän befördert wurde. Jim Grimm fehlt am Sonntag urlaubsbedingt.

Der Vogelheimer SV unterlag zum Start einem weiteren Oberliga-Absteiger, dem VfB Speldorf, mit 0:2 und zog anschließend beim Duisburger SV mit 1:3 den Kürzeren. Der VSV kämpft praktisch seit seinem Aufstieg in die Landesliga vor vier Jahren gegen den Abstieg. Das klappt bislang ganz gut.