2024-04-25T10:27:22.981Z

Allgemeines

PSV Wesel schafft Hattrick in der Halle

Landesligist sichert sich zum dritten Mal in Folge den Stadtmeistertitel unterm Dach. Im Finale bezwingt er Ausrichter Anadolu Spor, der ebenfalls ein Gewinner der Veranstaltung ist, mit 4:1. Rang drei geht an den SuS Wesel-Nord.

Verlinkte Inhalte

Ein Endspiel, zwei Sieger: Der PSV Wesel sicherte sich am Samstag als Titelverteidiger über weite Strecken sehr souverän den Pokal des Weseler Stadtmeisters unter dem Dach - und das zum dritten Mal in Folge. In der bis zuletzt sehr gut gefüllten Rundsporthalle setzte sich der Landesligist im Endspiel mit 4:1 gegen Wesel Anadolu Spor durch.

Der B-Ligist hatte nur wenig Grund, traurig zu sein. Als Gastgeber bekam Anadolu viel Lob für sein kulinarisches Angebot und den reibungslosen Ablauf. Zudem war es das erste Mal, dass der noch relativ junge Verein das Endspiel der Stadtmeisterschaften in der Halle erreichte. "Wir haben uns als Gastgeber und auch sportlich sehr gut präsentiert", sagte ein zufriedener Anadolu-Coach Ismail Samhal. "Schade, dass der krönende Abschluss für uns fehlte, aber wir können trotzdem sehr zufrieden sein. In einem Finale entscheiden auch die Erfahrung und ein wenig das Glück wie bei dem abgefälschten Schuss zum 1:3."

Für den PSV war in der Halle erneut Co-Trainer Michael Pasinski zuständig. Er setzte auf eingespielte Blöcke und ließ stets die Routiniers zuerst auf das Feld. "Wir wollten ruhig und vernünftig abwartend agieren, das haben wir gut umgesetzt", sagte Pasinski, unter dessen Regie das Team im vergangenen Jahr trotz zweier Niederlagen am Ende jubeln durften. Diesmal standen für den PSV unter dem Strich fünf Siege und ein Torverhältnis von 28:5 zu Buche.

Zu den erfahrenen Akteuren des Landesligisten gehört der Futsal praktizierende Matthäus Cwiek. Nach nur 70 Sekunden brachte er den PSV im Finale in Führung. Kurz nach einem Lattentreffer von Stephan Sanders legte Necati Güclü das 2:0 nach (4.). Mit dem größeren Teil der Menge im Rücken gab sich Außenseiter Anadolu aber so schnell nicht geschlagen und wurde durch den Anschlusstreffer von Bervedan Mengülogul belohnt (8.). Mit seinem abgefälschten Distanzschuss zum 3:1 sorgte Viktor Klejonkin für die Vorentscheidung (10.), Admir Begic machte nach Vorarbeit von Johannes Bruns für den PSV den Deckel drauf (13.).

Ins Endspiel eingezogen war Anadolu Spor, weil dem B-Ligisten mit dem 1:0-Sieg in der Zwischenrunde gegen den bis dato sehr souverän auftretenden SV Bislich eine umjubelte Überraschung gelang. Die Überzahl in der Schlussminute nach der Zeitstrafe gegen den Bislicher Spielmacher Ertug Cosgun wegen eines Trikotzupfers nutzte Firat Samhal 25 Sekunden vor dem Ende mit einem strammen Schuss ins lange Eck aus eiskalt aus.

"Bis dahin konnten wir mit dem Turnier zufrieden sein. Aber wenn man in einem Spiel trotz zahlreicher Chancen kein Tor macht, muss man sich nicht wundern, wenn man nicht ins Finale kommt", sagte Bislichs Co-Trainer Tobias Engels, der vor dem mit 1:2 verlorenen Neunmeterschießen um Platz drei gegen SuS Wesel-Nord schon witzelte: "Bei uns laufen Wetten, ob wir nach den verschossenen Neunmetern in der Vorrunde diesmal wenigstens einen rein machen."

Lediglich SVB-Youngster Matthias Hußmann überwand den neuen SuS-Keeper Christian Grieger. Für dessen Mannschaft war nach den Treffern von Marcel Freydorfer und Stefan Trübe ein fünfter Schütze für den überraschenden dritten Rang bei der Stadtmeisterschaft schon gar nicht mehr nötig.


PSV Wesel: Patrick Erhart, Valentin Leber - Admir Begic, Stephan Sanders, Matthäus Cwiek, Dario Floris, Johannes Bruns, Arthur Cwiek, Hasan Hamzaoglu, Necati Güclü, Viktor Klejonkin, Jari Ecker, Oliver Vos.

Wesel Anadolu Spor: Ömür Samhal - Ferhat Isik, Emrah Akyol, Bervedan Mengülogul, Enser Kazakli, Kaan Erhan, Burak Gümüs, Christoph Wolter, Ismail Hamzaoglu, Firat Samhal, Murat Samhal.

SuS Wesel-Nord: Christian Grieger - Kai Graf, Sascha Bierwald, Kevin Bierwald, Erkan Tagay, Dennis van Dillen, Jan Spickermann, Stefan Trübe, Hayri Tagay, Sven Wehner, Mike Brommer, Marcel Freydorfer.

SV Bislich: Sven Sextro, Sven Scholten - Björn Remy, Mathias Boland, Yasin Cagatay, Matthias Hußmann, Steve Olm, Ertug Cosgun, Angelo Sicurello, Sebastian Buhners.

GW Flüren: Yannick Winkin - Cüneyd Azrak, Yannick Fischer, Nico Becker, Mirko Becker, Fabian Kanning, Niklas Lange, Cemal Aydin, Tim Görtzen, Christopher Peglow.

Viktoria Wesel: Sascha Mielke, Manuel Werdelmann - Ado Talic, Phil Lüders, Florian Schmitz, Dimitrios Stathoulidis, Demir Talic, Boris Mihalovic, Sebastian Kilbinger, Pascal Kluitmann, Dennis Gieselmann, Rocco Steinert, Daniel Berge.

SV Büderich: Joel Kaworski - Björn Kramer, Daniel van Husen, Steffen Angenendt, Markus Dachwitz, Michael Treptow, Phillip Steffen, Fynn Rolles, Felix Otten, Christian Reymann.

Weseler SV: Christoph Wist - Jonas Rösner, Mirko Marschall, Robert Freudenthal, Jonas Pabel, Marvelle Frugé, Ferhat Sayman, Marcel Busch, Patrick Schütz, Marvin Grundmann, Faris Al Mami, Günter Bendyk.

SV Ginderich: Tim Florian - Roland Kusz, Sebastian Lange, Benedict Griesdorn, Maik Pöpperling, Angelo Boxbücher, Kevin Krebs, Jens Biefang.


Anadolu Spor fühlt sich als "ein Teil von Wesel"

Cihan Sarica war der Stolz über die gelungene Ausrichtung der Titelkämpfe anzumerken. "Wenn die Leute zufrieden sind, sind wir es auch. Umso schöner ist natürlich, dass wir auch noch das Finale erreicht haben. Wir haben bewiesen, dass wir in allen Bereichen ein Teil von Wesel sind", so der Vorsitzende von Anadolu Spor. "Ein großer Dank geht auch an unsere Frauen. Sie sind sehr motiviert und der Motor hinter allem. Eigentlich könnten wir das jedes Jahr machen."

Diesmal keine schweren Verletzungen in der Halle

Bis auf den einen bösen Zwischenfall in der Partie zwischen Viktoria Wesel und dem SuS Nord ging es bei der Stadtmeisterschaft diesmal erfreulich ruhig zu, auch die Verletzungen hielten sich in Grenzen. Kurz ins Krankenhaus musste Sven Wehner (SuS), der umgeknickt war und sich eine starke Bänderdehnung im Fußgelenk zuzog.

Schiedsrichter-Trio mit souveränen Leistungen

Alexander Nawrath (Wesel), Jens Hempel (Emmerich) und Thomas Dickmann (Bocholt) waren die Unparteiischen der Weseler Stadtmeisterschaft, die damit erstmals aus dem gesamten Fußball-Kreis kamen und auf dem Feld ansonsten regelmäßig Bezirksliga bis hinauf in die Oberliga (Dickmann) pfeifen. Das Trio wurde zurecht überwiegend als überzeugend souverän empfunden. "Als ich das im letzten Jahr gefordert hatte, war der Schiedsrichterobmann wegen meiner Kritik sauer - passiert ist es nun trotzdem", zeigte sich Walter Großmann vom Weseler Stadtsportverband zufrieden.

GW Flüren ist "noch grün hinter den Ohren"

Marco Scholten, Trainer des B-Ligisten GW Flüren, war trotz des verpassten Finalauftritts zufrieden mit seinen Schützlingen. "Man hat gesehen, dass eine Mannschaft mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren noch ein wenig grün hinter den Ohren ist, aber das ist okay", sagte Scholten besonders im Rückblick auf die Partie gegen Anadolu Spor (2:2), als sein Team beide Gegentreffer in Überzahl kassierte. "Komisch" sei für die Grün-Weißen gewesen, Keeper Joel Kaworsky und Stürmer Christian Reymann bei den Stadtmeisterschaften im Dress des SV Büderich zu sehen. "Beide sind bei uns im Laufe der Hinrunde ohne Erklärung einfach gegangen. Das ist schon enttäuschend", so Scholten.

Junioren suchen ab Montag ihre Meister

Die Titelkämpfe der Weseler Fußball-Senioren gehören der Vergangenheit an, nun sind die Junioren an der Reihe. Dabei schlüpft auch hier Wesel Anadolu Spor in die Rolle des Ausrichters. Los geht es in der Rundsporthalle am heutigen Montag mit der Veranstaltung für die C-Junioren. Ab 17 Uhr suchen acht Mannschaften den Stadtmeister. Das Finale ist für 20.45 Uhr vorgesehen.

Aufrufe: 028.12.2014, 20:28 Uhr
RP / Andreas NohlenAutor