2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines

PSV Wesel kann die rote Laterne abgeben

Oberliga-Schlusslicht möchte nach dem Erfolgserlebnis am vergangenen Wochenende nun im Gastspiel bei den SF Baumberg nachlegen.

Der PSV Wesel hatte vor einigen Wochen das Ziel ausgegeben, sich nicht als Tabellenletzter am Saisonende aus der Oberliga verabschieden zu wollen. Obwohl der Rückstand auf die anderen Mannschaften überschaubar war, schien die Mission angesichts einer 19 Spiele anhaltenden Sieglos-Serie bis zuletzt aussichtslos zu sein.

Doch dann bewies das Team von Trainer Roger Rütter am letzten Sonntag, dass sie das Siegen doch noch nicht verlernt hat. Der 2:1-Erfolg gegen den VfB Speldorf war mehr als der Gewinn von drei Punkten. Er war Balsam auf die geschundene PSV-Seele. "Wir haben in der Rückrunde schon deutlich bessere Spiele gezeigt. Das war uns an diesem Tag aber allen egal. Wir hatten endlich auch einmal das Glück auf unserer Seite", meint Roger Rütter vor dem Gastspiel am Sonntag bei den SF Baumberg.

Der Coach war trotz des Sieges gegen Speldorf nicht wirklich zufrieden mit dem Auftritt seines Personals gewesen. "Wir haben uns dem Niveau des Gegners leider angepasst und es nicht geschafft, das Spiel zu beherrschen. Das müssen wir spätestens in der nächsten Saison in der Landesliga besser machen", meint der Coach, der am vergangenen Sonntag aber auch eine positive Entwicklung beobachten durfte. "In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser in die Tiefe gespielt und unsere Standardsituationen endlich einmal gefährlich vor das Tor gebracht. So ist ja letztlich auch der entscheidende Treffer zum 2:0 gefallen."

Bei den SF Baumberg würde das Schlusslicht nur allzu gerne nachlegen, um mit einem weiteren Sieg womöglich schon jetzt das Tabellenende zu verlassen. Der Rückstand auf den Vorletzten SV Uedesheim beträgt schließlich nur zwei Punkte. Nur weil der PSV seine Negativserie endlich gestoppt hat, geht er morgen aber natürlich nicht automatisch als Favorit ins Spiel. Im Gegenteil: "Baumberg hat deutlich mehr Potenzial, als es die Tabelle aussagt. Die Mannschaft steckt allerdings mittendrin im Abstiegskampf und hat daher den größeren Druck. Wir können befreit aufspielen und wollen dort etwas mitnehmen", sagt Rütter. Für seine Schützlinge geht es auch darum, die 1:6-Niederlage aus dem Hinspiel vergessen zu machen. "Damals haben wir eine unserer schwächsten Leistungen gezeigt", erinnert sich der Coach, der bis auf die Langzeitverletzten morgen aus dem Vollen schöpfen kann.

Aufrufe: 05.4.2014, 07:44 Uhr
Rheinische Post / Daniel BrodhuhnAutor