Der neue Coach Michael Tyrann stand zunächst vor einem Scherbenhaufen, den er mittlerweile mühevoll zusammengekehrt hat. "Das war eine schwierige Situation", sagt der 36-Jährige. Zuletzt arbeitete er beim SV Haldern II.
Als er dem PSV Wesel in der Winterpause die Zusage gegeben hatte, stand die Mannschaft noch auf dem vierten Platz. "Ich dachte eigentlich, dass ich einen Bezirksligisten übernehmen würde. Doch danach ist wohl vieles schiefgegangen", sagt Tyrann. Noch während seines Engagements beim SV Haldern II bemühte er sich um neue Kicker für den PSV II. Schließlich mussten große personelle Löcher gestopft werden. Beim Trio Lars Klein-Hitpaß, Kevin Fondermann und Sebastian Weinkath, das zum SV Bislich gewechselt ist, redete sich der Coach den Mund fusselig. Er wollte die Säulen der Mannschaft zum Bleiben bewegen. "Doch diese Spieler haben eine neue Herausforderung gesucht", so Tyrann.
Mit einem Kader von derzeit 24 Akteuren wird er in die neue Spielzeit in der Kreisliga A gehen. Gemeinhin gelten Absteiger in ihrer neuen Spielklasse als Mitfavoriten auf den Titel. Davon will Tyrann allerdings nichts hören. Nach dem großen Umbruch steckt er sich realistischere Ziele. "Langfristig wollen wir uns in der A-Liga etablieren. In diesem Jahr will ich erst einmal den Klassenerhalt so schnell wie möglich unter Dach und Fach bringen", sagt der Übungsleiter. Das würde auch wieder die nötige Ruhe in die Mannschaft bringen, meint Tyrann.
Der PSV-Trainer sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg. Michael Tyrann: "Ich bin überrascht, wie reibungslos es bis jetzt verlaufen ist. Ich hatte mir bei der Ausgangssituation den Start schwieriger vorgestellt."