PSV Wesel hofft auf positiven Abschluss

"Wir wollen das Jahr vernünftig abschließen und dann aber auch ad acta legen", gibt Trainer Roger Rütter die Marschroute beim PSV Wesel vor. Der abstiegsbedrohte Fußball-Landesligist bestreitet seinen Hinrundenabschluss und letzten Auftritt in diesem Jahr am Sonntag (14.30 Uhr) beim formstarken ESC Rellinghausen.

Die Vorbereitung auf diese hohe Auswärtshürde verlief in Sachen Trainingsbeteiligung nicht gerade optimal. "Ich hatte am Dienstag erstmals seit drei Jahren weniger als zehn Leute da. Aber die Absagen waren alle begründet", sagt Rütter, den es zwischendurch selbst mit einer Erkältung erwischt hatte. Bei so einer geringen Beteiligung trainiert beim PSV der Landesliga- mit dem Bezirksliga-Kader der zweiten Mannschaft, was dann immerhin ordentliche Trainingsformen ermöglicht.

Zuletzt verpassten es die Weseler, gegen das sieglose Schlusslicht aus Königshardt nach einer 2:0-Führung den Sack zuzumachen und mussten sich trotz Überzahl am Ende mit einem Unentschieden begnügen. "Das Spiel habe ich aber mittlerweile abgehakt. Wir müssen nach vorne gucken", sagt Roger Rütter. "Natürlich haben wir da Fehler gemacht, die wir so nicht machen wollen und sollten. Aber wenn ich mir dann angucke, was in der Bundesliga so alles passiert, wo die Leute Millionen verdienen, dann relativiert sich das bei uns Hobbyfußballern doch sehr schnell." Zudem erinnert der PSV-Coach daran, dass seine Mannschaft sich gegen Königshardt in den letzten zehn Minuten noch "Chancen für drei Spiele herausgespielt" habe. Die Möglichkeiten für den dritten Sieg in Folge waren in der Tat noch reichlich vorhanden.

Für wie viele Spiele der ESC Rellinghausen sich im Durchschnitt seine Chancen pro Partie erspielt, ist unbekannt. Offensichtlich ist jedoch, dass die Essener mit ihren 34 Treffern in zwölf Begegnungen bislang im Abschluss fast doppelt so häufig erfolgreich waren wie der PSV. Mit einem Erfolg gegen den derzeitigen Spitzenreiter aus Schonnebeck war der ESC eigentlich optimal gestartet, fiel anschließend mit nur einem Punkt aus drei Spielen zurück, um in der Folge einmal so richtig aufzudrehen. Sechs zumeist deutliche Siege und zwei Unentschieden gegen den VfL Rhede und den Tabellenzweiten FSV Duisburg stehen seit dem fünften Spieltag zu Buche.

"Die Bilanz des ESC ist toll, aber wir haben zuletzt auch sieben Punkte aus drei Spielen geholt", meint Rütter, der sich gar nicht mehr im Detail mit möglichen Besonderheiten beim Gegner befasst. "Ich rufe auch niemanden mehr an. Fast immer, wenn ich das in den letzten Jahren gemacht habe, ist unser Spiel danach in die Hose gegangen. Da kann ich besser unsere Jungs stark reden und gucken, dass wir unser System durchbringen", so Rütter.