2024-04-16T09:15:35.043Z

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PSV verschenkt Sieg gegen Schlusslicht

Bitteres 2:2 für Wesel gegen Königshardt

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Fußball-Landesligist PSV Wesel muss sich gegen SF Königshardt nach einer 2:0-Führung mit einem 2:2 begnügen, weil er sich in der zweiten Hälfte 25 ganz schwache Minuten leistet. "Das ist eine gefühlte Niederlage", sagt Coach Roger Rütter.
Der PSV Wesel bleibt mittendrin im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga. Die Mannschaft von Trainer Roger Rütter verspielte fast schon fahrlässig die große Chance, mit dem dritten Erfolg in Serie weiter für den Klassenerhalt zu punkten, der für den Oberliga-Absteiger mittlerweile nur noch das Ziel sein kann. Der PSV musste sich vor gut 120 Zuschauern im Heimspiel gegen das weiter sieglose Schlusslicht SF Königshardt trotz einer 2:0-Führung zur Pause mit einem 2:2 begnügen. Dabei hatte er ab der 70. Minute einen Akteur und in den letzten fünf Minuten sogar zwei Spieler mehr auf dem Platz. Denn bei den Gästen hatte erst Nico Schmelt (69., Foulspiel) die Rote Karte und dann Björn Hlavaty (86., Meckerns) die Gelb-Rote Karte erhalten.

Die Aussage von Roger Rütter nach der Begegnung traf den Nagel auf den Kopf. "Das ist eine gefühlte Niederlage für uns", sagte der Weseler Coach. Seine Mannschaft hatte sich das selbst zuzuschreiben, weil sie sich zu Beginn der zweiten Hälfte 25 extrem schwache Minuten geleistet hatte. Vor der Pause stimmten Einstellung und Kampfgeist noch. Der Gastgeber lag deshalb nach 45 Minuten durch Tore von Dario Floris (24.) und Hasan Hamzaoglu (34.) verdient mit 2:0 vorne, obwohl in spielerischer Hinsicht auf rutschigem Geläuf nicht allzu viel geklappt hatte. "Doch wir haben die Partie kontrolliert", sagte Roger Rütter.

Seine Mannschaft schien sich ihrer Sache in der zweiten Hälfte dann allerdings viel zu sicher zu sein. Anders ist nicht zu erklären, weshalb sie plötzlich fast jegliches Engagement vermissen ließ und sich zahlreiche Fehlpässe erlaubte. Der PSV Wesel machte es dem in seinen Möglichkeiten limitierten Gegner damit relativ leicht, zurück ins Spiel zu kommen. Bezeichnend war, dass der Anschlusstreffer des Neulings durch eine erschreckende Passivität in der Weseler Deckung ermöglicht wurde (57.). "Dieses Gegentor durfte nie fallen. Und wenn es nicht fällt, dann gewinnen wir das Spiel auch", sagte Rütter. Auch beim 2:2 (71.), das der PSV unmittelbar nach dem ersten Platzverweis für den Gast kassierte, war die Defensiv-Abteilung nicht auf der Höhe.

Der Treffer weckte die Mannschaft aber immerhin aus ihrer Lethargie. Plötzlich stimmte es in Sachen Laufbereitschaft und Kampfgeist wieder beim Gastgeber. Er war drauf und dran, den Schaden zu beheben, den er mit seiner allzu sorglosen Spielweise angerichtet hatte. Doch zu einem Arbeitssieg in Überzahl langte es für den PSV Wesel nicht mehr, obwohl er in der Schlussphase mehr als ein halbes Dutzend guter Torchancen besaß. Die eingewechselten Timo Giese (71., 83.) und Viktor Klejonkin (77., 78., 80. 81.) sowie Hasan Hamzaoglu (73., 77., 78.) verpassten die Gelegenheit, ihrer Mannschaft noch den dringend benötigten Erfolg zu sichern. Der wäre aufgrund der größeren Spielanteile und dem deutlichen Chancenplus sicherlich nicht unverdient gewesen. Doch der Landesligist wurde dafür bestraft, dass er seine Arbeit auf dem Platz eine gewisse Zeit mit zu wenig Einsatz verrichtet hatte.

"Wenn man 2:0 führt, dann muss man so ein Spiel einfach nach Hause bringen. Dieses Unentschieden tut richtig weh, weil wir zwei Punkte verschenkt haben", sagte Roger Rütter. Seine Mannschaft, die zuvor zwei Partien in Folge gewonnen hatte, weist lediglich noch zwei Zähler Vorsprung vor den Abstiegsplätzen auf. "Schade, wir hätten uns mit einem Erfolg ein wenig absetzen können", ärgerte sich der Weseler Coach, der mit seinem Team in diesem Jahr jetzt nur noch ein Pflichtspiel bestreitet. Der PSV tritt am Sonntag, 30. November, zum Abschluss der Hinrunde beim Tabellendritten ESC Rellinghausen an. Die Rückrunde in der Landesliga beginnt dann am 8. März.

PSV Wesel: Leber - Bruns, Vos, Assfelder, Grimm, Sanders, Cwiek, Floris, Güclü (69. Giese), Schweds (69. Klejonkin), Hamzaoglu (81. Begic).

Aufrufe: 016.11.2014, 23:11 Uhr
RP / Joachim SchwenkAutor