2024-04-24T13:20:38.835Z

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PSV spielt wie ein Abstiegskandidat

2:4-Niederlage gegen Schonnebeck: Wesel klebt am Tabellenende

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Fußball-Landesligist PSV Wesel verschläft bei der 2:4-Niederlage in der Heimpartie gegen die Spvg Schonnebeck die erste halbe Stunde und liegt schnell mit drei Toren in Rückstand. Danach fehlt in der Offensive oft die Durchschlagskraft.

Die Zuschauer gingen Anfang der zweiten Halbzeit mit ihrer Mannschaft hart ins Gericht. "Wir werden zu den Absteigern zählen". "Das wird doch wieder so eine chaotische Saison wie im letzten Jahr". "Unser Spiel ist viel zu planlos" waren da noch die harmloseren Äußerungen der Anhänger des Fußball-Landesligisten PSV Wesel. Zu dem Zeitpunkt hatte der Gastgeber gestern bereits vier Gegentore kassiert. Bei der 2:4 (1:3)-Heimniederlage gegen die Spvg Schonnebeck war die Kritik zwar heftig, aber durchaus berechtigt. Denn derzeit erinnert kaum noch etwas an den Glanz früherer Tage.

PSV-Coach Roger Rütter war nach dem Schlusspfiff sichtlich enttäuscht. Denn seine Kicker lernen einfach nicht dazu. "Wir haben wieder die gleichen Fehler gemacht, wie bei der 1:4-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen FSV Duisburg", sagte der Trainer. Wieder einmal waren die Schwächen in der Defensive und die mangelnde Torgefährlichkeit die größten Probleme des PSV Wesel. Auch die Akteure selbst, die nach dem Schlusspfiff einige Zeit niedergeschlagen auf dem Rasen gelegen hatten, erkannten die Defizite. "Unsere Gegentore bekommen wir viel zu leicht", schimpfte Dario Floris und stapfte mit seinem Fuß mächtig enttäuscht auf den Rasen. Die Kicker kamen dann auch selbst zu der Erkenntnis, dass vielleicht sogar mehr in dem Spiel drin gewesen wäre. "Dazu hätten wir aber von vorneweg mehr Gas geben müssen", sagte Keeper Valentin Leber.

Doch der Gastgeber wirkte von Beginn an gehemmt. Die enttäuschenden Ergebnisse der letzten Zeit scheinen die Mannschaft des PSV zu belasten. Bereits nach sieben Minuten ging die Spvg Schonnebeck gestern in Führung. "Ein grenzwertiges Tor", sagte Rütter. Zuvor war Stephan Sanders angeschlagen im eigenen Strafraum am Boden liegengeblieben. Der Gast spielte den Ball aber nicht ins Aus, sondern führte den Angriff fort und traf zur Führung.

In der Folge sorgten ein schneller Konter der Gäste (12.) und ein viel zu passives Verhalten der PSV-Defensive (27.) für den schnellen 3:0-Vorsprung für Schonnebeck. Kurz vor der Pause verwandelte Necati Güclü einen an ihm selbst verursachten Foulelfmeter zum 1:3. "Wir hatten uns dann in der Pause vorgenommen, erst einmal das Ergebnis zu halten", sagte Roger Rütter. Das klappte allerdings nicht. Bereits in Minute 52 traf Schonnebeck zum 4:1. Wieder einmal hatte die PSV-Abwehr den Ball nicht entscheidend klären können. Der 2:4-Endstand von Necati Güclü (63.) war zwar über eine schöne Kombination zwischen Stephan Sanders und dem Torschützen zustande gekommen, letztlich aber nur Ergebniskosmetik.

PSV Wesel: Leber - Bruns (72. Vos), Assfelder, Sanders, Schweds, Giese, Floris, Klejonkin, Eisenstein (46. Cwiek), Begic (65. Grimm), Güclü.

Aufrufe: 029.9.2014, 12:00 Uhr
Stephan GiesenAutor