PSV Neumünster wehrt sich gegen zu viel Lob

Für PSV-Neuzugang Timo Nath ist dies nach der Partie gegen Ex-Club Schilksee in der Vorwoche die nächste besondere Begegnung. Denn eigentlich stand er bereits bei der Elf vom Hasseldieksdammer Weg im Wort, nahm davon aber nach Unstimmigkeiten, die seit dem Aufstieg der Kieler im vergangenen Jahr ganz offensichtlich nicht selten sind, wieder Abstand und wechselte in die Neumünsteraner Böcklersiedlung.

Für die von Lars Dubau trainierten Kieler läuft es im bisherigen Saisonverlauf noch gar nicht. Einem 3:0-Erfolg gegen das punktlose Schlusslicht Altenholz stehen fünf Pleiten mit einem Torverhältnis von 3:14 gegenüber. Vorläufiger Tiefpunkt dürfte das jüngste Erstrunden-Aus im Kreispokal beim A-Klassisten (!) Med SV (2:3) gewesen sein.

Bei der Elf von der Stettiner Straße sieht es derweil ganz anders aus. Trotz des schwierigen Startprogramms stehen die Grün-Weißen sehr gut da und bekommen viel Zuspruch. Für Trainer Danilo Blank geht das aber schon fast zu weit: „Wir haben noch nichts erreicht. Auch mit dem Ergebnis gegen Schilksee bin ich nicht unbedingt zufrieden, denn es war ein Heimspiel – und wir hätten auch gewinnen können.“

Das geerntete Lob mache die Aufgabe am Freitag seiner Meinung nach nicht einfach. Phrasenliebhaber dürften an dieser Stelle schnell auf jene vom angeschlagenen Boxer zurückgreifen. Blank formuliert es so: „Das wird ein schwieriges Spiel, denn der Gegner steht mit dem Rücken zur Wand. Wir können keinen Spaziergang erwarten, schließlich hat Kilia Qualität und steht für mich überraschend so weit unten.“

Alles in allem kann man auch aus Blanks Sicht ein positives Zwischenfazit ziehen: „Unser Start war absolut okay. Wenn jetzt keiner durchdreht und wir so weiterarbeiten, kann uns durchaus eine deutlich bessere Saison bevorstehen als im Vorjahr.“

Für den abermals fehlenden Felix Schulz dürfte Dustin Christophersen in die Innenverteidigung rücken, ferner drängt Patrick Nagel nach seinem Kurz-Comeback am vergangenen Sonnabend in die PSV-Startelf. Gleichwohl steht aber auch Robin Ziesecke nach seiner abgelaufenen Sperre wieder bereit. Die Devise der Grün-Weißen indes ist klar. Sie heißt „nachlegen“


Polizei-SV Union: Reinhold - Ulrich (Stoltenberg), Hamann, Christophersen, Michalowski - Gülbay (?/Knieverletzung), Pfützenreuter (?/Wadenprobleme) - Barck, Nath, Nagel (Ziesecke) - B. Schmidt.
Auf der Bank: Seelow - Braasch, Czekay, W. Schmidt, Jocham. – Es fehlen: Casper (Knochenhautentzündung), Fürst, Mester, Schulz (alle privat verhindert), Huber, Tambalque (beide nicht im Kader), Schütt (Schulterverletzung), Wendt (Sprunggelenkverletzung) sowie voraussichtlich Sachse (Oberschenkelprobleme).
SR: Roppelt (Bad Schwartau).
Duelle 2015/16: Zu Hause gab es für den PSV eine 0:1-Niederlage, auswärts aber einen klaren 4:1-Erfolg.