PSV Neumünster findet die Antworten

Die Begegnung gegen Neuling Schönkirchen brachte aber nicht nur drei besonders wichtige Zähler, sie hatte für die 202 zahlenden Zuschauer auch ein Neun-Tore-Spektakel mit Führungswechsel und einem Platzverweis parat. PSV-Coach Danilo Blank fand daran positive wie negative Aspekte. Auf der Mängelliste stehen die individuellen Fehler vor den Gegentoren, die etwa durch die eigentlich als absolut ballsicher geltenden Burhan Gülbay und Timo Nath entstanden, und die Nervosität, die sich trotz Führung in der Schlussphase breitmachte, woraus auch das 3:4 aus Gästesicht entstand.

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Auf der Habenseite steht, dass die „Ordnungshüter“ nach den Gegentreffern nicht die Kontrolle verloren, wie es ihnen jüngst in Oldenburg oder mehrfach in der Vorsaison passiert war. „Normalerweise können einer Mannschaft gerade die ersten Gegentreffer einen Knacks geben, wir haben aber weitere Tore nachgelegt. Von daher hat es von der Mentalität auch gepasst“, lobte Blank. Gut gemeinte Worte hatte der 42-Jährige auch für die Gäste über: „Schönkirchen wird seine Punkte holen. Die waren nicht schwach.“

Concordia-Trainer Stefan Köpke war enttäuscht: „Wir haben mindestens einen Punkt liegen lassen und wurden für unsere Naivität bestraft.“ Obwohl es erst die zweite Partie nach 25 Jahren in Schleswig-Holsteins höchster Klasse war, glaubt der Coach nicht, dass sein Team als Neuling eine Form von Nachsicht benötigt: „Wir wissen, was wir können und dass wir keinen Welpenschutz brauchen.“ Jedoch müsse sich seine Equipe daran gewöhnen, dass man sich in der SH-Liga einige Dinge nicht erlauben dürfe, weil diese sonst bestraft würden.

Richtig aufgeregt hat Köpke die Rote Karte für seinen Keeper Timo Okrent, der PSV-Angreifer Patrick Fürst im eigenen Strafraum umsenste, nachdem dieser den Ball an ihm vorbeigelegt hatte: „Das war keine Rote Karte, denn Fürst geht vom Tor weg.“ Laut neuem Regelwerk ist für den Schiedsrichter aber auch dann die Notwendigkeit eines direkten Platzverweises gegeben, wenn der foulende Spieler keine Chance hat, an den Ball zu kommen. Genau so begründete Referee Petersen-Lund seine Entscheidung.

Blank wollte dieser Szene aber ohnehin keine große Bedeutung zukommen lassen: „Das war natürlich Pech für Schönkirchen, aber für mich nicht spielentscheidend. Wenn weiter elf gegen elf auf dem Platz gewesen wären, hätten wir es vermutlich sogar einfacher gehabt, weil Schönkirchen mehr versucht hätte und wir hätten kontern können.“

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