2024-04-16T09:15:35.043Z

Team Rückblick
Seine Rückkehr markierte einen Wendepunkt zum Positiven: PSV-Verteidiger Felix Schulz (3.v.l.), der es hier im Neumünsteraner Derby mit den beiden VfR-Akteuren Selcuk Tidim (2.v.l.) und Dorian Balla (Nr. 12) aufnimmt. Malchow
Seine Rückkehr markierte einen Wendepunkt zum Positiven: PSV-Verteidiger Felix Schulz (3.v.l.), der es hier im Neumünsteraner Derby mit den beiden VfR-Akteuren Selcuk Tidim (2.v.l.) und Dorian Balla (Nr. 12) aufnimmt. Malchow

PSV Neumünster dreht im Endspurt auf

Mit einer vereinshistorischen Siegesserie raus aus dem Abstiegskampf

Ende gut, alles gut: So lautet das Fazit des Polizei-SV Union beim Rückblick auf die Saison 2015/16 in der SH-Liga. Denn bei den ,,Ordnungshütern", unter ihrem neuen Trainer Danilo Blank durchaus ambitioniert in die Spielzeit gegangen, wurde schnell klar, dass es zunächst nur gegen den Abstieg gehen würde. Besonders durch die zwischenzeitlich nicht auszuschließende Möglichkeit, dass bis zu sechs Teams aus der Premiumklasse absteigen müssen, steckte Grün-Weiß mitten im Abstiegskampf, aus dem sich der PSV schließlich dank einer - in dieser Spielklasse - vereinshistorischen Siegesserie in der Saisonschlussphase verabschiedeten und die Spielzeit auf Rang elf und damit einen Platz hinter dem Ortsrivalen VfR beendeten.

Obmann Volker Bernaschek hatte seine Elf vor der Vorbereitung zwischen Platz vier und sieben im Endklassement gesehen. Doch schnell erkannten Blank und Co., dass eine ungleich schwierigere Spielzeit vor ihnen liegen würde als erhofft. Nach einer verkorksten Vorbereitung, in der gefühlt fast jeder Kicker - vor allem urlaubsbedingt - eine Zeit lang nicht zur Verfügung gestanden hatte, ging auch der Saisonauftakt mit drei Pleiten in die Hose. Es folgte eine absolut unbeständige Serie bis zum Winter, in der immer wieder Kritik an der Einstellung der Spieler aufkam.

,,Wir haben viel abseits des Platzes zu tun gehabt. Das war schon schwierig und ein langer Weg, denn wir mussten erkennen, dass beim PSV vieles anders läuft", befand Blank rückbetrachtend. Auch auf dem Platz spiegelte sich das wider. Zwar war fußballerisch für den 41-Jährigen über weite Strecken nicht allzu viel zu beanstanden, doch häufig folgte nach Gegentoren ein Zusammenbruch. Unter anderem deshalb kam auch die erschreckende Auswärtsbilanz von nur einem Sieg aus acht Partien bis zum Winter zu Stande.

,,Die Mannschaft hat es dann aber kapiert und gute Arbeit geleistet", sah Blank einen Aufwärtstrend. Ab dem Derbysieg beim VfR (1:0) am Osterwochenende lief es erkennbar besser. Ein entscheidender Faktor war die Rückkehr von Felix Schulz, der von seinem Auslandsjahr in Schweden zurückgekommen war und bei seinem Comeback, beim ersten Derbysieg überhaupt, gleich die Rolle des Abwehrchefs übernahm. Fortan konnten sich die Nebenleute an ihm aufrichten. Die gesamte Defensive stand deutlich besser, wovon nur 13 Gegentreffer in den 13 restlichen Partien zeugen (zuvor waren es 41 Gegentore in 21 Begegnungen). In seinen letzten sieben Saisonspielen machte zudem Stürmer Marc Barck mit sieben Treffern und enorm starken Auftritten den Unterschied.

Nach sechs Siegen in Serie (21:2 Tore) gab es schließlich vor den letzten zwei Begegnungen keinen Zweifel mehr am Klassenerhalt. Dann verfielen die ,,Polizisten" bei den Pleiten gegen den TSB Flensburg (1:3) und in Hartenholm (1:2) schließlich noch einmal in den alten Trott, was letztlich verhinderte, dass der PSV im Endklassement erstmals vor dem VfR und somit als neue Nummer eins in Fußball-Neumünster abschloss.

,,Nach dem schlechten Start kann man noch einigermaßen zufrieden sein", resümierte Ligaobmann Jochen Schmahl. Blank ging sogar noch weiter: ,,Das ist mein größter Erfolg als Trainer. Ich stufe diesen Klassenerhalt noch höher ein als die Vizemeisterschaft mit Preetz vor zwei Jahren. Ich habe noch nie so eine tote Mannschaft gesehen wie den PSV, als ich ihn übernahm. Es war schwierig, dem Team beizubringen, wie ich mir Fußball vorstelle." Er betonte dabei auch, dass er grundsätzlich einen größeren Umbruch zu vollziehen hatte als geplant, da einige langjährige PSV-Kicker die Anforderungen nicht mehr erfüllen konnten oder wollten beziehungsweise häufig ausfielen. Doch am Ende ging ja alles gut.


Statistik PSV 2015/16: Philipp Reinhold (33 Spiele/2970 Minuten/0 Tore), Niklas Casper (32/2685/3), Paul Sachse (32/2685/1), Patrick Fürst (30/2169/6), Marc Barck (29/2167/14), Robin Ziesecke (29/2402/9), Christoph Pfützenreuther (28/2315/2), Daniel Michalowski (26/1997/1), Dominik Ulrich (25/1394/1), Yannick Hamann (23/1731/1), Marcel Stoltenberg (22/1430/0), Patrick Nagel (21/1788/1), Tarik Alioua (20/843/3), Tim-Niklas Jocham (20/801/2), Burhan Gülbay (19/1574/2), Felix Schulz (13/1111/1), Marinko Ruzic (13/640/4), Warren Tambalque (11/278/2), Christoph Maliszewski (10/670/0), Marco Möller (10/546/0), Yahya Sucu (7/382/0), Philip Schenzer (6/236/0), Philip Tinney (6/239/0), Tobias Wittke (5/189/0), Dennis Spantig (1/90/0), Kai Siedschlag (1/22/0), Hasan Mercan (1/8/1). Patrick Mester (1/2).
Aufrufe: 05.7.2016, 07:00 Uhr
SHZ / grmAutor