2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview der Woche

Projekt visionärer Macher

Beim Universitäts Sportclub Bayreuth stehen die sportlichen Ziele nicht an erster Stelle

Den Verein USC (Universitäts Sport Club) Bayreuth gibt es erst ein paar Monate und trotzdem lässt man schon von sich hören. Im sportlichen wie im vereinsinternen werden nur positive Schlagzeilen lesen. FuPa Oberfranken lies sich vom 25-jährigen Jannik Lockl den Verein erklären und erfuhr viel Interessantes.

Trainer, Teamanager und 1. Vorstand vom USC Bayreuth / Post SV Bayreuth in einer Person. Ist der USC eine "One-Man-Show"?

Jannik Lockl: Wie man auch auf unserer Homepage sehen kann, ist der USC Bayreuth ein Projekt vieler visionärer "Macher". Jeder der Beteiligten trägt gleichermaßen seinen Teil dazu bei: Dr. Stefan Henkel als strategisch denkender Mentor, Daniel Boran, ohne den wir noch heute nach außen nur rudimentär repräsentiert wären, der für die Gründung essentielle und akribisch arbeitende Chris Schmitt, die beiden weiteren Vorstände Manuel Eisele und Johannes Völkl, der zweite Vorstand des Fördervereins Luca Piga und alle weiteren Spieler und Betreuer, ohne die das Tagesgeschäft gar nicht laufen würde.


Die Gründung des USC scheint erste Früchte zu tragen. Denn besonders sportlich sieht es gut aus. Wie sahen Sie den sportlichen Auftakt bei einem Verein der eigentlich noch in den Kinderschuhen steckt?

Nunja, man muss den Ball flach halten. Wenn auch unter anderer Fahne, gehen wir ja doch schon die 3. Saison in der Kreisklasse an den Start. In den beiden vergangenen Jahren hatten wir vor allem im Futsal Erfolg - die Futsalsaison ist eben genau während des Semesters. Auf dem Feld hingegen musste sich dieser große Kader erst finden. Hier hoffen wir dieses Jahr den Durchbruch geschafft zu haben, erste Ergebnisse lassen uns natürlich auch hoffnungsvoll nach vorne blicken. In der Kreisliga gäbe es ja bereits Linienrichter, womit ein noch höheres Spiel der Viererkette möglich wäre. Zudem spielen die Teams der Kreisliga mehr mit und sind mehr auf den Raum bedacht, worauf unser Spielsystem eigentlich abzielt.

Mit welchen Worten wollen Sie neue Leute zum USC ziehen? Was macht den Verein aus?

Wir bieten ein soziales Netzwerk und Kontakte mit den regionalen Firmen, von dem alle Parteien profitieren. Wir haben aktuell keine Personalprobleme und hoffen diesen Umstand auch in Zukunft aufrecht halten zu können. Durch die neuartige Vereinsstruktur erhoffen wir neue Mitgliedergruppen anzusprechen, wodurch die Sportstadt Bayreuth einen Zuwachs sportlich Aktiver verzeichnen wird.

Welche Ziele möchte der USC in der Zukunft erreichen?

Die Frage soll sicherlich auf sportliche Aspekte abzielen, die beim "Projekt USC Bayreuth" allerdings nicht an erster Stelle stehen.
Der USC Bayreuth möchte den Studenten ein soziales Umfeld bieten, in dem sie sich charakterlich entwickeln können. Durch dieses sportlich ehrgeizige Umfeld sollen die Studenten nachhaltig in der Region integriert werden. Sie lernen Oberfranken kennen und Oberfranken hat die Möglichkeit einen größeren Teil derjenigen Akademiker hier zu halten, die bis dato lediglich zum Studieren in Bayreuth Halt machten.
Um den sportlichen Part aus Sicht des Trainergespanns zu beantworten: Mittelfristig wollen wir natürlich in die Kreisliga, der Kader hat bereits großes Potential. Die Spieler sind auf einem sehr hohen athletischen Niveau und technisch gut ausgebildet. Schaffen wir es in den kommenden 2,3 Jahren Kontinuität in die Kaderstruktur zu bekommen, kann die Mannschaft durchaus Erfolge feiern: sowohl im Futsal als auch im Fußball. Die Konkurrenz schläft aber ja bekanntlich nicht, weswegen nicht nur Siege oder Aufstiege als Erfolg gefeiert werden sollten, sondern auch der Weg des Projekts im Allgemeinen.

Wir sind froh, wenn wir die Entwicklung der letzten beiden aufregenden Jahre fortführen können und wünschen in diesem Sinne allen Vereinen und Verantwortlichen eine verletzungsfreie und erfolgreiche Saison.

FuPa Oberfranken wünscht dem USC alles gute für die Zukunft.

Aufrufe: 015.9.2015, 16:04 Uhr
bdAutor