2024-03-28T15:56:44.387Z

Analyse
So soll?s sein: Wormate Benjamin Himmel (li.) spitzelt dem Freiburger Louis Vincent Stenzeldie Kugel weg.
So soll?s sein: Wormate Benjamin Himmel (li.) spitzelt dem Freiburger Louis Vincent Stenzeldie Kugel weg.

Probleme gibt es überall

Wormatia krankt an fehlender Stabilität und zu wenig Torgefahr

Pfeddersheim . Wo drückt denn beim VfR Wormatia jetzt der Schuh? Obwohl bis Samstag nur ein Sieg aus fünf Spielen in der Bilanz stand, war Trainer Sascha Eller zumindest mit seiner Defensive recht zufrieden. Etwa Hessen Kassel und Kickers Offenbach hatten sich ja tatsächlich auch eines Freistoßes bedienen müssen, um die Weichen auf Sieg zu stellen. Gepaart waren die Szenen aber meist auch mit individuellen Fehlern im Team des Fußball-Regionalligisten. Und genau deshalb legte Marcel Gebhardt nach dem 3:3 (2:1) gegen SC Freiburg II auch den Finger in die Wunde. ,,Wir reden hier immer über den Sturm", so der Sportliche Leiter des VfR, den mit Blick auf den Gegner ein anderes Thema mehr beschäftigte: ,,Die schießen vier Mal aufs Tor, und wir bekommen drei Gegentore."

Woran liegt's? ,,Wir haben defensiv nicht so die Stabilität, die notwendig ist", sagt Gebhardt, der sich immens darüber ärgerte, dass ein Spiel fast verloren wurde, ,,das wir eigentlich frühzeitig für uns hätten entscheiden müssen". Lag's also nicht doch an der Abteilung Attacke? Entscheidend in den Augen des Sportlichen Leiters war das nach der Pause mangelhafte Defensivverhalten der kompletten Mannschaft: ,,Da waren wir in der Rückwärtsbewegung nicht gut, und dann entgleitet einem so ein Spiel."

Leichter wurde die Defensivarbeit ganz sicher auch dadurch nicht, dass mit Benjamin Maas (Magen-Darm-Virus) ausgerechnet der Abwehrchef ausfiel. Der gerade erst verpflichtete Rückkehrer Marco Metzger war deshalb in die Startelf gerückt, was durch die Hereinnahme von Jan Just (für Ricardo Antonaci) sowie Enis Saiti (für Fabian Eck) eine wieder völlig veränderte Viererkette (Alan Stulin rückte nach hinten) ergab. Diese wirkte gerade zu Beginn wenig stabil, etwa Jan Just hatte rechts einige Probleme mit dem wirbelnden Norweger Mats Møller Doehli, wofür er aber sogar von Gästetrainer Martin Schweizer in Schutz genommen wurde: ,,Es ist auch eklig, gegen den zu spielen." Just selbst wusste: ,,Es ist ein sehr guter Spieler, wenn man nicht ganz nah am Mann ist, bekommt man Probleme."

Genau damit hatte letztlich die komplette VfR-Defensive so ihre Probleme. Lag's an der Hitze? Zumindest dieses Alibi mochte niemand für sich in Anspruch nehmen. Wie der junge Just, betonte auch der von einem blauen Fußzeh geplagte Benjamin Himmel: ,,Es war schon heftig, aber die anderen mussten auch damit klar kommen." Den unbefriedigenden Ausgang machten beide doch mehr an einem anderen Punkt fest. Jan Just: ,,Wenn man vorne die Dinger nicht macht..."

Wormatia im Spätsommer: Es gibt Probleme in der Offensive - und in der Defensive.



Aufrufe: 031.8.2015, 08:00 Uhr
Carsten SchröderAutor