Seit August 2016 ist Quintin offiziell der Integrationsbeauftragte des Vereins. „Wir haben Spieler aus verschiedenen Ländern und Altersklassen. Rund die Hälfte unserer Vereinsmitglieder hat einen Migrationshintergrund. Für uns ist daher Integration ein besonderes Anliegen“, erklärt er während eines Probetrainings auf der DSV-Sportanlage am Sepp-Herberger-Platz.
Vergangene Woche spielten mehrere Flüchtlinge aus unterschiedlichen Ländern erstmals vor. Sie werden je nach Leistung später in einer der beiden Herrenmannschaften eingesetzt. Doch auch jüngere Spieler für die sechs Jugendmannschaften sind willkommen. Eine gesonderte Flüchtlingsmannschaft ist nicht geplant. „Das wäre auch kontraproduktiv. Schließlich soll der Kontakt zu den übrigen Mitspielern hergestellt werden“, sagt Quintin.
Nicht nur auf dem Platz
Dass das Miteinander in den Teams funktioniert, bestätigen die Trainer der ersten und zweiten Mannschaft, Sven und André Pütz. „Integration sei keine Einbahnstraße“, sagen sie – und Sprache sei eben zweitrangig, auch wenn die Sprachbarriere das Training manchmal schwieriger mache. Der Kontakt, der Austausch findet beim SV nicht nur auf dem Fußballplatz statt. „Wir veranstalten Weihnachtsfeiern, gehen auf die Kirmes, treffen uns zum Fußballschauen oder gehen zusammen frühstücken“, berichtet Quintin.
Als einen gelungenen Beitrag zur schnellen Integration wertet Nihal Cekme vom Dürener Sozialamt das Angebot des Dürener Spielvereins. Es helfe den geflüchteten Menschen sehr, erste Kontakte herzustellen, Sprachbarrieren zu überwinden und sich zugleich sportlich zu betätigen. „Alles in allem eine runde Sache, die hilft, die Menschen zueinander zu bringen“, sagt sie.
Der Integrationsrat der Stadt Düren stimmt dem zu, hat er doch in seiner vergangenen Sitzung einen Antrag des DSV zur Unterstützung der Aktion positiv entschieden.