2024-04-25T14:35:39.956Z

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Ronny Tetzlaff (re.) wird Trainer beim SV Preußen Reinfeld.
Ronny Tetzlaff (re.) wird Trainer beim SV Preußen Reinfeld.

Prieß muss Preußen Reinfeld verlassen

Zuvor designierter Co Tetzlaff beerbt den Erfolgstrainer

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Sechs Spieltage vor Ultimo war der SV Preußen Reinfeld in der Kreisliga Stormarn/Lauenburg bereits am Ziel. Die Karpfenstädter nutzten ihren ersten Matchball im Kampf um den Aufstieg in die Verbandsliga Süd-Ost, setzten sich mit 3:0 gegen den TSV Berkenthin durch. Und weil die Verfolger zeitgleich patzten, sicherten sich die Schützlinge von Coach Jochen Prieß überdies auch noch vorzeitig die Meisterschaft.

Prieß hat als Trainer bereits viel erlebt im Fußballgeschäft. Fünf Mal führte der in Klein Rönnau (Kreis Segeberg) wohnende Rechtsanwalt eine Mannschaft zum Aufstieg. Doch die Meisterschaft mit dem SV Preußen Reinfeld war etwas ganz Besonderes für den erfahrenen Coach. ,,Dieser Aufstieg ist der bislang schönste in meiner Laufbahn", erklärte Prieß.

Vor zwei Jahren waren die Reinfelder noch knapp am Aufstieg gescheitert. Tief getroffen hatte die Reinfelder anschließend der Verlust von Stürmer Thomas Aldermann, der sich nach dem verpassten Aufstieg dem VfB Lübeck II anschloss. Und auch Eigengewächs und Spielmacher Dennis Sauer probierte sein Glück erst beim VfB, ehe er weitere SH-Liga-Erfahrung beim FC Dornbreite sammelte.

Mit der Rückkehr der beiden Ur-Reinfelder im Sommer des vergangenen Jahres sowie der Verpflichtung von Routinier Ronny Tetzlaff (zuvor Spielertrainer beim Sereetzer SV) und Benjamin Zapel (NTSV Strand 08) gelang es Prieß ein für diese Liga herausragendes Quartett in die Karpfenstadt zu lotsen.

,,Tetzlaff und Aldermann haben zusammen mehr als 50 Tore geschossen, Sauer zog im offensiven Mittelfeld die Fäden und Zapel hat als Innenverteidiger unsere Abwehr stabilisiert - die vier sind bei uns auf Anhieb eingeschlagen wie eine Bombe. Durch diese Jungs haben wir in allen Mannschaftsteilen die Qualität noch einmal gesteigert, und wir hatten schon vorher eine richtig gute Truppe", sagte Prieß stolz.

Garant für den Erfolg aber war das Kollektiv. ,,Alle Jungs haben einen tollen Charakter und sich nie zufrieden gegeben. Das hat man in den Spielen, aber auch anhand der Trainingsbeteiligung sehen können." Ohne Reize zu setzen, ging es aber auch nicht. ,,Natürlich ist es schwer, die Spannung hochzuhalten, wenn man so erfolgreich ist und einem keine andere Mannschaft das Wasser reichen kann. Aber wir haben immer wieder neue Reize gesetzt. Zum Beispiel, dass wir innerhalb der ersten fünf Minuten einen Treffer erzielen wollen - Kleinigkeiten, die den Spaß, aber auch die Motivation fördern."

So ging es auch nach dem perfekt gemachten Aufstieg weiter: ,,Nur weil wir Meister sind, werden wir uns jetzt nicht zurücklehnen", hatte der Coach damals gesagt und als Ziel für die restlichen Partien ausgegeben, 150 Tore vollzumachen. Auch das gelang, am Ende liefen die Preußen mit der beeindruckenden Bilanz von 93 Punkten und 153:20 Toren über die Ziellinie.

Allein ernten kann der Erfolgscoach die Früchte seiner Arbeit nicht. Wenige Wochen nach dem Aufstieg ergab sich eine neue berufliche Chance für Prieß, gleichbedeutend mit einem Wohnortwechsel. Die Nachfolge wurde schnell geklärt. Ex-Stürmer Tetzlaff, der zur neuen Saison als Co-Trainer Prieß unterstützen sollte, wurde zum Cheftrainer befördert.

Aufrufe: 030.6.2015, 07:00 Uhr
SHZ / ssiAutor