Preußen Gusow bangt um seine Männermannschaft

Die Ämter, die Joachim Krebs bei Preußen Gusow ausfüllt, sprechen Bände. „Ich bin Vereinsvorsitzender und Trainer der Männermannschaft in einem“, sagt er. „Ach so: Und Platzwart bin ich auch“, beschreibt er die personelle Lage des Kreisklasse-Klubs. Joachim Krebs lacht ein wenig, als er das feststellt. Dabei müsste dem Coach das Lachen eigentlich längst vergangen sein.

„Am letzten Spieltag hatte ich gerade einmal zehn Mann zur Verfügung“, berichtet er. „Training? Das ist momentan fast bei null angelangt.“ Wer kann, der hält sich selbst fit. Gemeinsame Einheiten sind Mangelware. „Seit der neuen Saison haben drei Mann den Verein gewechselt“, berichtet der Coach. Hinzu kommen drei Langzeitverletzte. Und wie so oft im Amateurfußball: die Jobs der Spieler.

Bereits Ende Oktober veröffentlichte der Verein deshalb einen Hilferuf im Internet. Gekommen ist ein vereinsloser Neuzugang. „Aber der ist 47 Jahre alt“, sagt Joachim Krebs. Zwar in Form, aber „er würde wohl lieber Alte Herren spielen als gemeinsam mit 25-jährigen Jungs“, denkt Krebs. Sportlich läuft es für das Team insgesamt. In der Kreisklasse Nord sind die Gusower Dritter. Auch wenn in den vergangenen vier Partien nur ein Punkt geholt werden konnte. „Wir fürchten um den Spielbetrieb“, sagt Joachim Krebs ganz klar.

Eine mögliche Fusion mit Nachbarvereinen – etwa Diedersdorf oder Letschin – ist für ihn keine Lösung. „Da fallen nur Spieler durch die Roste“, glaubt der Coach. Stattdessen hofft er, dass sich fußballbegeisterte Volljährige finden, die sich den Preußen anschließen wollen.

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