2024-04-16T09:15:35.043Z

Halle
Liebevolle Umarmung: Bernaus Maximilian Fildebrand (rechts) versucht galant, Preussens Kim Schwager vom Ball zu trennen. ©Sören Tetzlaff
Liebevolle Umarmung: Bernaus Maximilian Fildebrand (rechts) versucht galant, Preussens Kim Schwager vom Ball zu trennen. ©Sören Tetzlaff

Preussen Eberswalde gewinnt Bürgermeisterpokal

Entscheidung im Neunmeterschiessen gegen FSV Bernau / Union Klosterfelde belegt Rang drei

Das schönste nachträgliche Weihnachtsgeschenk macht sich Preussen Eberswalde. Der Brandenburgligist sorgt nach einem packenden Finale gegen den FSV Bernau dafür, dass der Pokal des Bürgermeisters diesmal in der Stadt bleibt.

Auch, wenn im Vorfeld die Absage von Einheit Bernau enttäuschend war, wie Organisator Helmut Liepke erklärt, und auch einige andere Teams überlegt hatten, ihre Teilnahme am Pokal der besten acht Barnimer Teams abzusagen, weil viele Spieler zwischen Weihnachten und Silvester im wohlverdienten Urlaub weilen, bei den Spielen selbst war davon dann nichts mehr zu merken. Keine der Mannschaften spielte hier mit angezogener Handbremse.

Schon in der Vorrunde ging es zur Sache. Dort kristallisierte sich ein deutlicher Favorit heraus. Landesligist Union Klosterfelde gewann alle drei Spiele und legte mit neun Punkten ordentlich vor. Allerdings hatte Union mit dem FSV Schorfheide Joachimsthal, Fortuna Britz und Titelverteidiger Ahrensfelde, die als Zweite ebenfalls weiter kamen, auch die leichtere Gruppe erwischt.

In der Gruppe B stolperten die am höchstklassigsten spielenden Preussen Eberswalde einmal im Spiel gegen Landesligist FSV Bernau, das mit 1:2 verloren ging und zog mit sechs Punkten gemeinsam mit den Bernauern eine Runde weiter.

"Für mich ist Klosterfelde ganz klar der Favorit", erklärt Matthias Kandula, Trainer von Fortuna Britz, für die nach der Vorrunde Schluss war. "Die sind körperlich und fussballerisch am besten drauf."

Doch im Halbfinale war Schluss für die Unioner. Sie trafen auf einen FSV Bernau, der sich gegenüber der Vorrunde steigerte und mit 2:1 siegreich vom Parkett ging. Den Siegtreffer erzielte ausgerechnet Bernaus Torwart Florian Brüggemann, der mehrmals bewies, dass er nicht nur sehr gut hält, sondern auch noch ein starker Fussballer ist. Sein Schuss von der Mittellinie traf ins Schwarze. Im zweiten Halbfinale verlor Vorjahressieger Grün-Weiß Ahrensfelde mit 2:4 gegen Preussen Eberswalde. "Bei uns war die Luft raus", sagt Trainer Bernd Schönfelder.

So kam es im Finale erneut zum Aufeinandertreffen zwischen Preussen Eberswalde und dem FSV Bernau. Es war ein spannendes Finale. Beide Teams schenkten sich nichts, mit 2:2 endete die Partie. Es ging ins Neunmeterschießen. Bei Bernau meldeten sich sofort Ümit Ejder, Georg Machut und Eric Schneider als Schützen freiwillig. Für Preussen stand Co-Trainer Rico Musick als Ersatz zwischen den Pfosten, doch er hielt den ersten Bernauer Schuss und konnte auch den schwachen Schuss von Eric Schneider parieren. Florian Brüggemann hielt auch, aber nur einmal: 4:3 für Preussen.

Nach dem entscheidenden Neunmeter brandete großer Jubel auf. Auch Organisator Helmut Liepke freute sich: "Ich habe eine Umfrage unter allen Mannschafts-Verantwortlichen gemacht und gefragt, ob noch Bedarf am Cup besteht und alle haben zugesagt." Am 28. Dezember gibt es den nächsten Bürgermeistercup.

Stimmen zum Bürgermeisterpokal:

Rico Musick (Torwart/Co-Trainer Preussen Eberswalde): "Man ist immer zufrieden, wenn man das eigene Turnier gewinnt. Unter dem Strich gesehen denke ich, dass es ein verdienter Turniersieg war, da wir spielerisch gesehen die beste Mannschaft waren."

Daniel Dornbusch (Trainer FSV Bernau): "Es ist immer ärgerlich, wenn man mit einer Niederlage aus dem Spiel geht, aber eigentlich können wir zufrieden sein. Es hat das Quäntchen Glück gefehlt am Ende. Aber den Jungs hat es Spaß gemacht, die wollen die Hallenturniere spielen."

Steven Knörnschild (Ahrensfelde): "Wir können schon zufrieden sein. Natürlich wollten wir gewinnen, aber in erster Linie Spaß haben. Ich denke, das ist uns auch ganz gut gelungen."

Friedhelm Boginski (Bürgermeister Eberswalde): "Ich bin eigentlich unparteiisch und finde, das beste Team soll gewinnen. Aber als Eberswalder drücke ich natürlich den Preussen immer ein bisschen mehr die Daumen."

Jens Krohn (Trainer Eintracht Wandlitz): "Uns haben wichtige Spieler gefehlt. Aber die, die dabei waren, haben ihre Sache gut gemacht. Ein bisschen Bewegung nach Weihnachten tut allen ja ganz gut.

Wilfried Riemer (Vorsitzender Kreis Oberhavel/Barnim): Es war ein sehr gutes Turnier mit vielen Zuschauern und sehr ausgeglichen besetzt. Am Ende hat der Glücklichere gewonnen. Die ersten Vier stehen zu Recht ganz oben.“

Kim Schwager (Preussen Eberswalde): "Es war für mich nach einmal Training das erste Spiel mit meinem neuen Team, da war das natürlich ein schöner Einstand. Aber die Halle liegt mir sowieso, ich war bei den letzten drei Brandenburgmasters dreimal Torschützenkönig. Bei Preussen gefällt es mir. Ich habe nette Mitspieler und bin froh, mich für den Wechsel entschieden zu haben."

Christian Gehrke (Trainer Klosterfelde): "Natürlich wollten wir gewinnen, aber ich bin zufrieden. Wir haben uns für den Arxes-Cup qualifiziert, da freuen sich die Jungs schon drauf."

Aufrufe: 028.12.2015, 22:00 Uhr
MOZ.de / Britta GallreinAutor