2024-05-10T08:19:16.237Z

Turnier
Sind stolz auf den Meisterpokal: Wolfgang Sommerfeld (links) und Dieter Brandt vom Sieger Müllroser SV  ©Hagen Bernard
Sind stolz auf den Meisterpokal: Wolfgang Sommerfeld (links) und Dieter Brandt vom Sieger Müllroser SV ©Hagen Bernard

Premiere geht an Gastgeber den Müllroser SV

Erfahren und fit:Das bewiesen die Ü-70er aus Müllrose und vom SV Preußen Elsterwerder beimTurnier

Der Müllroser SV hat die 1. Landesbestenermittlung für Ü-70-Mannschaften im Fußball gewonnen. In dem mit fünf Teams ausgespielten Turnier gewann er drei Spiele und gestaltete eine Partie unentschieden. Diese Turnier gilt laut Organisationsleiter Detlef Tornau als Bestenermittlung, da mit Preußen Elsterwerda nur noch eine zweite Mannschaft aus Brandenburg mitspielte. Hinzu kamen zwei Starter aus Berlin und einer aus Sachsen.

"Man benötigt schon 20 Spieler, um erfolgreich Turniere der Ü60 und Ü70 bestreiten zu können", erklärt der 72-jährige Tornau. Wegen einer Verletzung im rechten Sprunggelenk kann er seit einigen Monaten nicht spielen. "Ich hätte schon gern mitgemacht", erklärt der einstige Geschäftsführer des Frankfurter Bezirksfachausschusses im Fußball. Das ist das Manko in diesem Altersbereich. Nur wenige spielen noch durchgängig, viele fallen kurzfristig aus wie bei den Müllrosern verletzungsbedingt Erich Hamann und Gerd Schuth. "Ab 60 Jahre kommen die Wehwechen, in meinem rechten Knie habe ich Arthrose", erklärt Wolfgang Sommerfeld aus dem Siegerteam. Der 71-jährige Mittelfeldspieler hatte einst bei TSG Fürstenwalde mit dem Fußball begonnen und ist dann über Pneumant Fürstenwalde, Lok, Dynamo, Post und Union Frankfurt beim Müllroser SV gelandet. "Da wir für die Ü60 langsam zu alt wurden und Groß Lindow sowie Union Frankfurt unbedingt eigene Ü-60-Mannschaften stellen wollten, mussten wir uns nach einer Alternative umschauen", sagt Tornau. So fanden die Spieler aus Frankfurt, Eisenhüttenstadt, Finkenheerd und Groß Lindow eine neue Bleibe in Müllrose. Gleichzeitig rief Tornau mit dem Fußball-Landesverband die Landesbestenermittlung ins Leben.

Trotz optimaler Bedingungen beim Müllroser SV verlief die Premiere recht holprig. Schließlich hatte der Vorsitzende des Freizeit- und Breitensportausschusses Hartmut Gaudeck dieses Turnier einfach vergessen und keine Schiedsrichter geschickt. So mussten die über 70-Jährigen in Müllrose improvisieren. Als Schiri sprang der Elsterwerdaer Betreuer Hartmut Theile ein und auch der Müncheberger Eberhard Hermann nahm die Trillerpfeife in den Mund. Natürlich leitete bei dem auf zwei Kleinfeldplätzen ausgetragenen Turnier auch Tornau. Dem gelang sogar das Kunststück, zwei Spiele gleichzeitig zu pfeifen. Da mussten die Senioren schon nach dem Vorbild der bei den F- und G-Junioren praktizierten Fairplayliga agieren, wo die Mannschaften ebenfalls ohne Schiris auskommen.

Im September gibt es für die Müllroser die nächste Landesbestenermittlung. Dann wird im September in Gröditz um die von Sachsen gespielt.

Müllroser SV: Helmut Klischke (Frankfurt) - Wolfgang Sommerfeld, Dieter Brandt, Rainer Krüger (alle Müllrose), Hans-Jürgen Zimmermann (Eisenhüttenstadt), Klaus Giering (Finkenheerd), Armin Kemmel, Jürgen Aleksander, Siegfried Jahr (alle Groß Lindow), Wulf Karkoschka (Frankfurt)

Endstand: 1. Müllroser SV 10 Punkte, 2. SC Friedrichshagen 7, 3. TSG Gröditz/Riesa 5, 4. AdW Berlin 3, 5. Preußen Elsterwerda 1

Bester Spieler: Bernhard Kohl (Friedrichshagen) - Bester Torschütze: Rainer Krüger (3/Müllroser SV) - Bester Torwart: Horst Helmchen (AdW Berlin) - Modus: jeder gegen jeden über jeweils zwölf Minuten

Aufrufe: 027.6.2016, 07:24 Uhr
MOZ.de / Hagen BernardAutor