2024-05-02T16:12:49.858Z

Im Nachfassen

Polizei musste "von Schlimmerem ausgehen"

Gegen den Vorwurf der Unverhältnismäßigkeit wehrt die Polizei sich nun: In der Halle sollen auch die Gewalttäter vom Turnier in Cloppenburg gewesen sein

Die Polizei habe genau das getan, was von ihr auch erwartet würde: Die Delmenhorster Bevölkerung davor geschützt, in Scharmützel rivalisierender Fangruppen zu geraten, sagt Jörn Stilke. Der Chef der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch stellte sich am Dienstag gegen die laut gewordene Kritik, das martialische Auftreten der Polizei beim Volksbank-Cup am Sonnabend wäre nicht nötig gewesen, es sei doch alles ruhig geblieben.

In der Tat hat es nur ein paar Flaschen werfende Fans gegeben, die befürchteten Massenschlägereien blieben aus. Nach der Lagebeurteilung hätte man, betont Stilke, aber von Schlimmerem ausgehen müssen.

„Die Polizei rechnete auch mit Fans, die der Gruppierung der Ultras zuzurechnen sind“, sagte Stilke am Dienstag. „Und es konnten mehrere Leute identifiziert werden, die als ,Gewalttäter Sport‘ bekannt sind und bundesweit Stadionverbot haben.“ Möglicherweise, so Stilke, habe diese Fans nur die starke Präsenz der Polizei – Kräfte der Bundes- und Landespolizei, der Bereitschaftspolizei und Einsatzkräfte der Inspektion waren im Einsatz – von Übergriffen abgehalten. In der Halle, so der PI-Leiter weiter, seien auch die Gewalttäter vom Turnier in Cloppenburg gewesen. Dort hat es am vorletzten Wochenende bei Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Fans Verletzte gegeben.

Aufrufe: 021.1.2015, 08:30 Uhr
Wolfgang BednarzAutor