2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
F: Knüpfer
F: Knüpfer

Pokalverteidiger VfB Cottbus kommt erst spät auf Touren

MIT GALERIE: Der 2:1-Pausenführung lässt der VfB im Viertelfinale 8:1-Sieg bei Drachhausen/Fehrow folgen / Fichte Kunersdorf wirft den SC Spremberg aus dem Wettbewerb

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Größte Überraschung im Viertelfinale des Fußball-Kreispokals war zweifellos der 1:0-Erfolg des VfB Döbbrick (1. Kreisklasse) gegen Eintracht Peitz (Landesklasse). Aber auch der Erfolg von Kreisoberliga-Spitzenreiter Fichte Kunersdorf gegen den Landesklasse-Vertreter SC Spremberg ist durchaus bemerkenswert.

Fichte Kunersdorf - SC Spremberg 2:1 n. V. (1:1/1:1). T.: 1:0 B. Golz (60.), 1:1 Rihm (76.), 2:1 Pultermann (120./ET). S: Schmidt, Z: 120, Rot: Hermann (90+2/Spremberg).

In einem schnellen Spiel auf technisch hohem Niveau war am Ende der Spitzenreiter der Kreisoberliga mit dem Quäntchen Glück hauchdünner Sieger. Schon mit dem ersten Angriff setzte die Fichte-Elf eine Duftmarke, als Korn vom Strafraum aus knapp am Tor vorbei schoss. Die Gäste antworteten mit einem Eckball, der ebenfalls knapp das Ziel verfehlte. Mit zunehmender Spielzeit neutralisierten sich beide Teams, keiner fand in der gut organisierten Abwehr des Gegners eine löchrige Stelle.

Nach Chancen auf beiden Seiten kam die Fichte-Elf nach genau einer Stunde Spielzeit zur Führung – unter Mithilfe des Gästeschlussmannes Kaubitzsch, der eine Flanke falsch einschätzte. Wer nun glaubte, Kunersdorf sei auf der Siegerstraße, der irrte. Denn die Gäste machten ordentlich Druck. Einen Konter von der linken Seite konnte Rihm entschlossen im langen Eck unterbringen. In der Nachspielzeit erwies Sprembergs Hermann seiner Mannschaft jedoch einen Bärendienst, als er nach einer Tätlichkeit vom Platz musste. In Unterzahl spielend, gelang es den Gästen aber immer wieder, Gefahr abzuwehren und selbst gefährliche Angriffe zu starten.

Praktisch mit der letzten Aktion kam der Gastgeber durch ein Eigentor doch noch zum Sieg. Ein Eckball von der rechten Seite konnte halbhoch vor das Tor geschlagen werden. Hier stand Pultermann so unglücklich, dass der Ball von ihm aus über die Linie rollte. Fichte dürfte froh darüber gewesen sein, nicht ins Elfmeterschießen zu müssen.

Spremberger SV – Viktoria Cottbus 8:0 (6:0). T.: 1:0, 4:0 Wietasch (10., 19.), 2:0., 8:0 Jäckel (11., 86.), 3:0., 5:0 Schiffel (15., 29.), 6:0 Hermann (42.), 7:0 Obstoy (77.), S: Habertag, Z: 57.

Eine von Spremberg in allen Belangen überlegen geführte Begegnung. Bei noch größerer Konzentration hätte das Ergebnis noch weitaus höher ausfallen können. Der Torreigen begann schon frühzeitig mit einem Doppelpack der beiden Torjäger Christian Wietasch und Mathias Jäckel. In regelmäßigen Abständen musste Viktorias Ersatzkeeper Breyer hinter sich greifen. Im zweiten Spielabschnitt stand dann der etatmäßige Schlussmann Behrendt wieder zur Verfügung, konnte aber weitere Tore nicht verhindern.

Drachhausen/Fehrow – VfB Cottbus 1:8 (1:2). T.: 0:1, 1:2, 1:8 Lorenz (12., 41., 85.), 1:1 Krüger (26.), 1:3 Pastowski (63.), 1:4, 1:5 Otto (69., 70.), 1:6 Babbe (79.), 1:7 Afzal (83.), S: Klose, Z: 55.

Pokalverteidiger VfB Cottbus hatte in der ersten Spielhälfte erheblichen Widerstand zu brechen, um mit einer knappen Führung in die Pause zu gehen. In den ersten 15 Minuten waren es nämlich die Gastgeber, die einige Akzente setzten, so Krüger in der 3. Spielminute und wenig später der polnische Gastspieler Jakubik, der die Führung hätte erzielen müssen.

Dann der erste gefährliche Angriff der Gäste aus der Landesklasse, den Lorenz, nach Vorarbeit von Oberschmidt, abschloss. Der Gastgeber steckte diesen Rückstand weg und kam seinererseits durch Krüger zum Ausgleich, der eine Eingabe von Krötel verwandelte. Dieses Tor gab Auftrieb. So hatten im Verbund Duhra und Cecula die Riesenmöglichkeit, in Führung zu gehen. Fast mit dem Pausenpfiff (41.) gelang erneut Lorenz der Führungstreffer, unter Mitarbeit von Babbe.

Viele Abspielfehler häuften sich bis zum 1:3, als Pastowski nach einem 30-Meter-Schuss erstmals die Führung weiter ausbaute. Nun ging ein Ruck durch die Reihen des VfB, dessen Spiel jetzt auf Hochtouren lief, inklusive spielerischer Sicherheit.

In regelmäßigen Abständen kam der Pokalverteidiger zu weiteren Toren beim hoch verdienten Sieg. Dem Kreisoberliga-Aufsteiger wurden indes die Grenzen aufgezeigt.

Aufrufe: 015.11.2016, 13:09 Uhr
LR-Online.de/J. RohdeAutor