2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Beim 3:2 Auswärtssieg in Schlanstedt erwischte Angreifer Nils Richter einen Sahnetag. Mit zwei Treffern und einer Vorlage (für ein Eigentor) war er der Matchwinner auf Seiten des FSV. F: Dalibor
Beim 3:2 Auswärtssieg in Schlanstedt erwischte Angreifer Nils Richter einen Sahnetag. Mit zwei Treffern und einer Vorlage (für ein Eigentor) war er der Matchwinner auf Seiten des FSV. F: Dalibor

Pokalhalbfinale in Ballenstedt

Der FSV Askania Ballenstedt trifft im Kreispokal auf den SV 1890 Westerhausen - Teams spielen den Finalisten aus.

Mehr Pokalspiel geht eigentlich nicht, am Samstag trifft der FSV Askania Ballenstedt im Halbfinale des Kreispokals auf den Herbstmeister der Landesklasse 3, den SV 1890 Westerhausen. Schon vor der Auslosung war ein Derby im Altkreis Quedlinburg sehr wahrscheinlich, denn mit Ballenstedt, Gernrode und Westerhausen standen bereits drei Teams im Halbfinale, aber auch Rieder hat, mit einem Sieg gegen den SV Darlingerode/Drübeck aus der Landesklasse, noch die Chance in dieses einzuziehen, doch diese Partie wird erst im Februar gespielt.

Nachdem es im Hochsommer für das Team von Ralf Hermann zum Altkreisderby nach Harzgerode ging, steht nun also die Reise nach Ballenstedt auf dem Programm. Schon im Vorfeld wurden dabei einige vergangene Pokalbegegnungen der beiden Teams ins Gedächtnis zurückgerufen. Wie vor drei Jahren, als die Askanen Westerhausen mit 4:2 bezwangen und später sogar den Pokalsieg feierten. Doch seit dem ist viel passiert. Westerhausen zeigte in dieser Zeit eine sehr schwache Phase und stand damals mit 11 Punkten nach 11 Spielen sogar auf einem Abstiegsplatz in der Landesklasse. Der SV 1890 ließ in der Saison 13/14 den zweiten Platz in der Landesklasse folgen und im vergangenen Jahr den dritten Platz. Die Askanen gehören zu den festen Größen der Harzoberliga, stehen aber nach guten Platzierungen in den vergangenen Jahren (12/13 & 13/14: 6. und 14/15: 8.), momentan nur auf dem 11. Platz und tun sich mehr als schwer, an die starke Hinrunde der vergangenen Saison, als man mit 26 Zählern auf Platz Vier stand, anzuknüpfen.

So soll der Pokal für einige positive Erfolge sorgen. Und das gelang dem FSV schon mehr als Eindrucksvoll. So konnte man den Ligaprimus der Harzoberliga, den Quedlinburger SV, die Erfolgsserie von 30 Pflichtspielen ohne Niederlage rauben. 4:1 hieß es nach 90 Minuten für die Askanen, anders als das Ergebnis verspricht, war die Partie jedoch bis in die 90. Minute spannend, bis dato stand es nur 2:1 und die weiteren Treffer fielen nach Kontersituationen spät in der Nachspielzeit. Allein schon dieses Spiel soll ein Augenmerk sein, um nicht nach dem Spiel davon zu sprechen, dass der Pokal nunmal seine eigenen Gesetze hat und jeder über sich hinaus wachsen kann. Das wiederum, sollte die Wolfsberg-Elf zu unterbinden wissen. Denn auch gegen einen kämpferischen Underdog darf man die Zügel nicht schleifen lassen und muss 90 Minuten konzentriert sein. Das Team von Ralf Hermann konnte ähnliche Situationen in den letzten zwei Ligaspielen bereits üben, als es gegen den Vorletzten und Letzten der Landesklasse 3 ging. Beide Spiele gewann man, erzielte sechs und vier Tore und ließ sich auch durch einen Rückstand gegen Atzendorf nicht aus dem Konzept bringen und spielte sich weiter ruhig Chancen heraus, ohne dem Gegner viele Räume zu bieten.

Zog der FSV dem QSV noch mit den wuseligen Angreifern und Kontern den Zahn, sollte sich der SV 1890 nicht auf ein solches Spiel einlassen. Trainer Ralf Hermann hat den Gegner dabei auch schon genau inspiziert und warnt seine Elf, diesen Gegner nicht zu unterschätzen: „Ballenstedt legt eine beachtliche Visitenkarte im Pokalgeschehen vor, das wird uns Warnung genug sein“ spricht der Übungsleiter der Gäste. Auch die Arbeit seines Kollegen Alexander Giese beobachtet er aus der Ferne und attestiert ihm dort eine „sehr gute Arbeit zu leisten“.

Jener Giese betreute zusammen mit Heinzeckart Fuchs und Thomas Große im Oktober eine „Kreisauswahl“, die gegen den SV Stahl Thale antrat, damals mit dabei vom FSV: Andre Ose, Steffen Höbbel und Christian Reuß. Zusammen mit Sebastian Werner, Steffen Hägemann, Ronny Borchardt und Friedrich „Fritze“ Reitzig vom SV 1890. 3:2 hieß es nach 90 Minuten gegen den Landesligisten, den man bis dahin klar beherrschte.

Man kennt sich also. Einen, für den Altkreisderbys Neuland sind, hat Hermann dabei auch in seinem Kader. Der Königeröder Lars Timpe spielte 10 Jahre für den VfB Sangerhausen in Verbands- und Oberliga und wird am Samstag sein erstes Spiel im Männerbereich gegen die Askanen absolvieren: „Obwohl es mein erstes Spiel gegen Ballenstedt ist, gehe ich mal davon aus, dass sie uns nichts schenken werden und uns als vermeintlicher Favorit für dieses Spiel ein Bein stellen wollen. Deswegen werden sie um jeden Ball fighten“ weiß der Angreifer, der am letzten Wochenende mit einer Gelbsperre zum zusehen verdammt war. „Letzte Woche nur zuzusehen tat schon weh, auch deswegen bin ich heiß auf dieses Spiel und will unbedingt ins Finale einziehen. Doch wir gehen mit voller Konzentration in dieses Spiel, diesen Gegner darf man nicht auf die leichte Schulter nehmen“.

Aufrufe: 017.12.2015, 19:51 Uhr
Hannes WendorffAutor